Die Verbraucherpreise in Brandenburg sind im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gestiegen. Ein Großteil der fünfprozentigen Erhöhung ist auf die Mehrwertsteuersenkung im Vorjahr zurückzuführen. Sowohl Energie als auch Nahrungsmittel sind von der Teuerung deutlich betroffen.
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg teilte dazu mit:
Die hohen Inflationsraten seit Juli 2021 sind unter anderem auf die temporäre Mehrwertsteuersenkung und auf das niedrige Preisniveau bei Mineralölprodukten seit Juli 2020 zurückzuführen. Das führt beim Vorjahresvergleich bis zum Jahresende 2021 zu einem großen Preisabstand. Beide sogenannten Basiseffekte wirken seit Juli 2021 gleichzeitig und erklären einen wesentlichen Teil des sprunghaften Anstiegs der Inflationsrate. Auch die seit Januar eingeführte CO2-Besteuerung wirkt preiserhöhend.
Gegenüber Juli 2021 erhöhten sich die Preise moderat, in Berlin um 0,1 Prozent und in Brandenburg um 0,2 Prozent.
Heizöl treibt die Teuerung bei Energie weiterhin an
Energie verteuerte sich in Berlin um 11,5 Prozent und in Brandenburg um 14,9 Prozent. Die Preise für leichtes Heizöl stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat in Berlin um 55,0 Prozent und in Brandenburg um 68,9 Prozent an. Überdurchschnittliche Preissteigerungen waren auch bei Gas mit 7,3 Prozent in Berlin und 6,3 Prozent in Brandenburg zu verzeichnen.
Nahrungsmittel nochmals deutlich teurer
Auch die Preisentwicklung bei den Nahrungsmitteln trug erheblich zur Teuerung bei. In beiden Ländern stiegen die Preise für Nahrungsmittel deutlich an, in Berlin gegenüber Juli 2020 um 4,7 Prozent, in Brandenburg um 6,2 Prozent.
Überdurchschnittliche Preissteigerungen bei Brot- und Getreideerzeugnissen: Brot und Brötchen in Berlin 5,5 Prozent, in Brandenburg 7,7 Prozent teurer
Preise für Eier in Berlin um 8,5 Prozent, in Brandenburg um 17,4 Prozent gestiegen
Sonnenblumenöl, Rapsöl oder ähnliches in Berlin um 32,2 Prozent und in Brandenburg um 23,9 Prozent teurer als vor einem Jahr
Deutliche Preiserhöhungen auch bei Gemüse: in Berlin 9,1 Prozent, in Brandenburg 13,6 Prozent
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Red. / Presseinfo
Foto: Kevin Schneider pixabay.com