Der Nordostdeutsche Fußballverband hat den Spielbetrieb aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus bis auf Weiteres ausgesetzt und damit über den 19. April 2020 hinaus verlängert, das teilte der Verband in einer Meldung mit. Die Fortsetzung des Spielbetriebes sollte grundsätzlich mindestens 14 Tage vorher angekündigt werden. Diese Entscheidung wurde im Ergebnis einer gemeinsamen Videokonferenz der Präsidenten und Geschäftsführer aller Regional- und Landesverbände im DFB getroffen. Die Maßnahme umfasst auch weiterhin alle Freundschaftsspiele und Turniere. “Staatliche oder behördliche Verfügungen bezüglich des Trainings beziehungsweise weitergehender Maßnahmen sind durch die Vereine zu beachten. Der NOFV wird die aktuelle Situation mit Blick auf die staatlichen und behördlichen Verfügungen ständig neu bewerten und rechtzeitig über die weitere Vorgehensweise informieren.” heißt es vom Verband.
“In die Pause eingeschlossen sind auch weiterhin sämtliche Maßnahmen aller Landesauswahlmannschaften, alle Trainer-Aus-, Fort- und Weiterbildungen, Schiedsrichterausbildungen, Gremiensitzungen sowie Sport- und Verbandsgerichtsverhandlungen.” konkretisiert der Fußballlandesverband Brandenburg die Entscheidung.
Landesverband Brandenburg reagiert
Der DFB und seine Mitgliedsverbände arbeiten intensiv an Antworten und Lösungen auf die vielen Fragen und Probleme, die der Corona-Virus für die Menschen im organisierten Fußball aufwirft. Zudem gilt es auch hier die internationalen Entscheidungen der FIFA und UEFA zu beachten. Es gibt zahlreiche Arbeits- und Koordinierungsgruppen auf den verschiedenen Ebenen des DFB und seiner Verbände, welche vernetzt die Entwicklung der Situation beobachten und Lösungsszenarien entwickeln. Dabei besteht ein enger Kontakt zur Bundes- und Landesregierung, deren Gesundheitsministerien sowie auch zum DOSB und den Landessportbünden.
Die Experten*innen des DFB, der DFL und der Regional- und Landesverbände haben in den letzten Tagen mit Hochdruck an Lösungen gearbeitet, welche mit der derzeitigen Situation und den Problemen einer Saisonverlängerung über den 30.06. hinaus, sich ergeben. Bei der Freigabe jeglicher Saisonplanungen waren u.a. damit einhergehende Veränderungen zu Schutz- und Sperrfristen, Wechselperioden, Stichtagen, Meldefristen und unterschiedliche Fragen zu Vereinswechseln, Verträgen, zu Altersklassenzugehörigkeiten und selbst zu einer eigenen Saisongestaltung zu beachten.
„Die Anpassungen der am Mittwoch besprochenen Änderungen werden heute im DFB-Vorstand beschlossen. Hier geht es um temporäre Aussetzungen der allgemeinverbindlichen Teile der DFB-Spielordnung sowie der DFB-Jugendordnung. Dies ermöglicht nunmehr auch die Veränderungen der jeweiligen Ordnungen in den Verbänden des DFB. Mit diesen Öffnungsklauseln haben wir die Handreichung für Entscheidungsspielräume und eine hohe Flexibilität für unsere Szenarien bekommen. Eigens dazu wurde noch am Abend in der Telefonkonferenz des FLB-Krisenstabes eine interne Arbeitsgruppe gebildet, welche zeitnah die Einarbeitung in unseren maßgeblichen Ordnungen prüft und vornimmt. Dieses müssen und werden wir im Sinne unserer Vereine auch sehr schnell regeln. Die hierzu notwendigen Anpassungen werden dann Mitte April dem Vorstand zur Beschlussfassung vorgelegt. Nunmehr erfolgt eine Einbindung unserer Vereine. Aus dem Ergebnis daraus und den zukünftigen Entscheidungen des Ministeriums erfolgen weitere Schritte durch den Verbandsvorstand, ggf. den Fußballkreisen“, sagt Präsident Kaden.
Schwierige Situation für Energie Cottbus
Der Sportliche Leiter des FC Energie Cottbus, Sebastian König, reagierte auf die Ankündigungen: „Die Aussetzung des Spielbetriebes bis auf weiteres, bedeutet für uns natürlich weiterhin Ungewissheit. Die Situation für unsere Spieler, Trainer und Mitarbeiter/Innen bleibt dementsprechend sehr schwierig. Natürlich wünschen wir uns, die Saison fortsetzen zu dürfen, aber wir respektieren und akzeptieren die Entscheidung der Verbände im Sinne der Gesundheit zu 100%.“
Belgien bricht Saison ab
Der belgische Fußballverband hat gestern mitgeteilt, dass die dortige Profisaison 2019/20 abgebrochen wird, da mögliche Spielerinfektionen den Wettbewerbsverlauf beeinflussen könnten. Auch Geisterspiele waren so keine Option für den Verband. Wie Auf- und Abstiege geregelt werden, stand noch nicht fest. Club Brügge ist als derzeitiger Tabellenerster somit Meister.