Im November 2018 lagen die Verbraucherpreise insgesamt in Berlin um 2,0 Prozent und in Brandenburg um 1,8 Prozent höher als im November 2017. Damit schwächte sich der jährliche Preisauftrieb in beiden Ländern ab und lag in Brandenburg sogar erstmals seit April 2018 wieder unter der Zwei-Prozent-Marke. Im Oktober hatte die jährliche Teuerung in Berlin noch bei 2,4 Prozent und in Brandenburg bei 2,3 Prozent gelegen, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Im Vergleich zum Oktober 2018 gingen die Verbraucherpreise in beiden Ländern um 0,1 Prozent zurück.
Vor allem langsamer gestiegene Energiepreise haben die Preisentwicklung im November 2018 gegenüber November 2017 abgeschwächt. Mit einem Anstieg um 8,1 Prozent in Berlin und 6,3 Prozent in Brandenburg verringerte sich der Preisanstieg für Energie in beiden Ländern um 1,3 Prozentpunkte, wirkte aber nach wie vor preistreibend auf die Gesamtteuerung. Ohne Energie lagen die Verbraucherpreise in Berlin um 1,2 Prozent und in Brandenburg um 1,3 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Preistreiber waren erneut Heizöl und Kraftstoffe, wiesen dabei jedoch ebenfalls schwächere Preiserhöhungen auf. In Berlin war für Heizöl ein um fast 9 Prozentpunkte und für Kraftstoffe ein um über 2 Prozentpunkte geringerer Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen als im Oktober 2018. In Brandenburg schwächte sich die Preiserhöhung für Heizöl um fast 3 Prozentpunkte und für Kraftstoffe um mehr als 4 Prozentpunkte ab. Gas und Strom blieben hingegen in Berlin unverändert weiter teurer als im Vorjahr, während hier in Brandenburg weiterhin gespart werden konnte.
Auch der jährliche Preisauftrieb für Nahrungsmittel schwächte sich weiter ab und lag in beiden Ländern bei rund 1 Prozent. Vor allem der spürbare Rückgang der Preise für Obst um 6,9 Prozent in Berlin und um 5,3 Prozent in Brandenburg trug zur Abschwächung der Teuerung bei. Überwiegend verbraucherfreundlich zeigten sich auch die Preise für Molkereiprodukte, während sich Eier binnen Jahresfrist in Berlin um 13,9 Prozent und in Brandenburg um 9,8 Prozent und damit weiterhin zunehmend verteuerten. Deutlich mehr musste in Berlin und Brandenburg vor allem für Gemüse ausgegeben werden, in Berlin 7,6 Prozent und in Brandenburg 9,0 Prozent. Bei Kartoffeln gab es Preissteigerungen von 16,7 Prozent in Berlin und 29,5 Prozent in Brandenburg. Aber auch für Gurken, Zwiebeln, Lauch, Weißkohl und Möhren waren Preissteigerungen zwischen rund 26 Prozent und rund 49 Prozent in Berlin bzw. rund 68 Prozent in Brandenburg hinzunehmen.
Kennzeichnend für die Preisentwicklung binnen Monatsfrist waren in beiden Ländern gesunkene Preise für Nahrungsmittel, Schuhe und saisonbedingt für Beherbergungsdienstleistungen. Während in Berlin auch Heizöl und Bekleidung preiswerter wurden, stiegen hierfür die Preise in Brandenburg an. Kraftstoffe wiederum wurden in Berlin teurer und in Brandenburg günstiger.