Das Bürgerportal „Maerker“ hat wieder Zuwachs bekommen. Innenstaatssekretärin Katrin Lange schaltete am Montag auf der Informationstechnikmesse CeBIT in Hannover vier weitere Kommunen online. Mit den Städten Angermünde (Landkreis Angermünde) und Fürstenwalde/Spree (Landkreis Oder-Spree) sowie den Ämtern Odervorland (Landkreis Oder-Spree) und Joachimsthal (Landkreis Barnim) beteiligen sich nunmehr 97 Ämter, amtsfreie Gemeinden und Städte an dem kostenlosen Portal. Das ist fast die Hälfte aller Kommunen des Landes. „Maerker“ wurde im September 2009 gemeinsam vom Innenministerium Brandenburg und dem Städte- und Gemeindebund Brandenburg ins Leben gerufen.
Lange, die derzeit auch Vorsitzende des IT-Planungsrates von Bund und Ländern ist, nannte „Maerker“ ein „Erfolgsmodell für den direkten Dialog einer Kommune mit ihren Bürgern – einfach und unbürokratisch. Hier sieht man, wie Digitalisierung in der Verwaltung funktionieren kann.“ Über „Maerker“ können Bürger ihren Kommunen Probleme von gefährlichen Schlaglöchern, wilden Mülldeponien, defekten Straßenbeleuchtungen bis hin zu Barrieren für ältere oder behinderte Menschen mitteilen. Die teilnehmenden Kommunen haben sich verpflichtet, innerhalb von drei Werktagen über das weitere Vorgehen zu informieren, wobei ein einfaches Ampelsystem im Netz schnellen Überblick schafft.
Der Bürgermeister von Angermünde, Frederic Bewer, betonte: „Für die Stadt Angermünde ist Maerker eine innovative Möglichkeit, effektiv mit dem Bürger in Kontakt treten zu können. Kommunikationswege werden optimiert und der Informationsfluss beschleunigt. Ich bin guter Dinge, dass mit der Einführung des Maerkerportals für unsere Stadt und die dazugehörigen 23 Dörfer ein weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr Bürgernähe und Bürgerbeteiligung gemacht wird.“ Die Amtsdirektorin des Amtes Odervorland, Marlen Rost, sagte: „Ich freue mich sehr, dass wir jetzt eine von fast 100 Kommunen im Land Brandenburg sind, die sich diesem bürgerfreundlichen und transparenten Programm geöffnet haben. Wir unterstreichen damit unsere ‚Dienstleisterfunktion‘.“
Der Bürgermeister der Stadt Ketzin/Havel, Bernd Lück, bestätigte seine guten Erfahrungen mit Maerker: „Seit wir Maerker eingeführt haben, kann ich als Bürgermeister entspannter durch Ketzin/Havel gehen. Die Bürger haben jetzt das Gefühl, mit meiner Verwaltung aktiv kommunizieren zu können.“ Ketzin/Havel nutzt das Portal seit mehr als einem Jahr. Der Bürgermeister der Stadt Falkenberg/Elster, Herold Quick sagte: „Wir werden durch das Portal schneller auf Missstände oder Gefahrenpunkte hingewiesen und können diese somit zeitnah beseitigen. Wichtig dabei ist auch, dass der Bürger über den Arbeitsstand informiert wird und sieht, dass die Verwaltung auf seinen Hinweis schnell reagiert.“
Über „Maerker“ wurden seit dem Start des Portals fast 63.000 Hinweise an die beteiligten Kommunen gesendet. Seit Februar 2012 unterstützt auch die Deutsche Bahn das Portal. Sie hat einen festen Ansprechpartner für alle „Maerker-Kommunen“ eingerichtet, der auf dem Portal eingegangene Beschwerden zu Ärgernissen auf dem Bahngelände entgegennimmt.
Maerker (maerker.brandenburg.de/brandenburg) gibt es auch als kostenlose App für alle Betriebssysteme. Damit können Hinweise noch schneller an die Kommune gesendet werden, inklusive Fotos und Standort-Lokalisierung über GPS.
pm/red
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