Am 15.06. ist in Berlin die aktuelle Behandlungsfehlerstatistik vorgestellt worden. Dr. Andreas Crusius, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Bundesärztekammer sprach sich für eine offene Fehlerkultur aus.
Die Zahl der Entscheidungen zu mutmaßlichen Behandlungsfehlern belief sich im Jahr 2014 deutschlandweit auf 7.751, die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig.
In 2.252 Fällen lag ein Behandlungsfehler vor. In 1.854 Fällen war dieser auch ursächlich für den entstandenen Gesundheitsschaden. In 398 Fällen konnte demnach kein kausaler Zusammenhang zwischen Behandlungsfehler und Schaden nachgewiesen werden.
„Wir tun alles dafür, dass es nicht zu einem Fehler in Diagnostik und Therapie kommt. Wir sorgen für einen transparenten Umgang mit Behandlungsfehlern“ so Crusius. Es könne daher nicht sein, dass „Ärzte, denen ein Fehler unterlaufen ist, als Pfuscher diskreditiert werden“. Ärzte und Pfleger würden unter extremem Druck arbeiten, oftmals seien schnelle Entscheidungen nötig.
Quelle: Landesärztekammer Brandenburg