Diana Golze: Aids-Kranke nicht ausgrenzen
Zum Welt-Aids-Tag fordert Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze: „HIV-Infizierte und an Aids erkrankte Menschen dürfen nicht diskriminiert, isoliert oder sozial ausgegrenzt werden.“ Traditionell werden am 1. Dezember Rote Schleifen als Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und an Aids erkrankten Menschen verteilt. Der Aktionstag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Positiv zusammen leben“. Ministerin Golze wird gemeinsam mit der AIDS-Hilfe Potsdam e.V. in den Bahnhofspassagen Potsdam Rote Schleifen verteilen und Spenden sammeln.
Golze: „Die Roten Schleifen sind ein starkes Zeichen gegen Ausgrenzung. Mit dem landesweiten Aktionstag sollen gleichzeitig Vorurteile abgebaut werden. Die Ängste und Sorgen vor einer HIV-Übertragung in der Bevölkerung müssen ernst genommen werden. Deshalb ist es gut, dass die AIDS-Hilfe an öffentlichen Plätzen Fragen beantwortet und Informationsmaterial verteilt. Ängste vor einer Ansteckung im Alltag sind meistens unbegründet. HIV ist relativ schwer übertragbar. Ein Risiko besteht nur, wenn infektiöse Körperflüssigkeiten mit Wunden oder Schleimhäuten in Berührung kommen. Und die Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den vergangenen Jahren sehr verbessert. Dank moderner Medikamente haben die meisten HIV-Infizierten und an Aids erkrankten Menschen heute eine fast normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität.“
Nach Angaben des Robert Koch Instituts leben in Brandenburg rund 500 HIV-Infizierte und an Aids erkrankte Menschen, davon circa 380 Männer und 120 Frauen. Im Jahr 2013 hat das Robert Koch Institut 65 HIV-Erstdiagnosen in Brandenburg registriert. Die Zahl der Menschen mit einer nicht-diagnostizierten HIV-Erkrankung wird auf 320 geschätzt.
Golze: „Wichtig ist, dass nach einer möglichen Infektion ein HIV-Test durchgeführt wird. Wer sich unsicher ist, sollte einen HIV-Test auf keinen Fall hinauszögern. Der Test sorgt für Klarheit. Fällt der Test wirklich positiv aus, kann rechtzeitig mit einer Therapie begonnen werden. Das ist die beste Voraussetzung für ein langes Leben mit HIV, ohne an Aids zu erkranken.“ Die Landesregierung unterstützt die HIV/Aids-Arbeit in Brandenburg jährlich mit 173.000 Euro.
Foto: Wikipedia CC 3.0 Lizenz, Fotograf Sven Teschke
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg