Die Schaffung einer sogenannten Stadtwache in Guben ist ein fatales Zeichen und zeigt das Versagen des Staates und der Landesregierung in Fragen der inneren Sicherheit auf eklatanteste Art und Weise. Der angeblich zusätzliche Streifenwagen der Polizei ist durchaus nicht immer zusätzlich und die dort abgezogenen Kollegen fehlen eben an anderen Orten. Im übrigen glaube ich – in Kenntnis der Abläufe – nicht an den zusätzlichen Wagen. Er ist auch – wieder einmal- ein Zeichen absoluter Schwäche der Landesregierung. Denn Polizeiarbeit ist eben kein Spielball politischer Begehrlichkeiten sondern ist auf Kontinuität und Langfristigkeit angelegt. Das Guben nun aus lauter Verzweiflung Mitarbeiter der Stadtverwaltung auf Streife schickt ist ein Alarmzeichen. Niemand bei Verstand glaubt doch ernsthaft daran, dass diese Mitarbeiter auch nur ansatzweise etwas bewirken können. Und so halte ich dieses nachvollziehbare agieren des Bürgermeisters von Guben eher für ein Zeichen der Hilflosigkeit und für einen Hilferuf.
Polizei ist kein Spielball um finanzielle Einsparungen in Größenordnungen zu realisieren. Wer Stellen streicht muss die Konsequenzen für sein Handeln auch tragen. In diesem Falle aber tragen es die Bürger der Stadt Guben. Und dies ist unverantwortlich und schlicht ein Skandal. Der unbeliebte Polizeipräsident Feuring – nie war jemand unbeliebter bei den Kollegen in der Polizei Brandenburg- wurde nun sogar zum Staatssekretär befördert. Deutlicher kann die Landesregierung an sich nicht zeigen, wie sehr sie die Menschen und ihre Sorgen um die eigene Sicherheit ignoriert.
Quelle: Jürgen Maresch, ehemaliger Landtagsabgeordneter