Anlässlich des Internationalen Tages für Toleranz gibt die LAG Betrieb&Gewerkschaft Brandenburg folgende Erklärung ab:
Toleranz ist nicht genug, denn wenn jemand toleriert, also geduldet wird, gibt es auch immer jemanden, der darüber entscheiden kann, ob diese Toleranz überhaupt gewährt wird. Das zeigt ein eindeutiges Machtgefälle in unserer Gesellschaft und dass wir längst nicht so frei von Diskriminierungen sind wie wir oft glauben. Worüber wir tatsächlich reden müssen, sind Akzeptanz, Respekt und Wertschätzung, Nichtdiskriminierung sowie die Verbesserung von Chancengleichheit.
Sexismus, Rassismus, Homophobie, Behindertenfeindlichkeit etc. sind auch heutzutage noch tief in unserer Gesellschaft verankerte Diskriminierungsformen. Sie sind so sehr in uns drin, dass diejenigen, die nicht davon betroffen sind, diese kaum mehr sehen. Das wiederum erweckt den Eindruck, dass es diese Formen der Benachteiligung nicht mehr gäbe und wir sie überwunden hätten.
Toleranz, Vielfalt, Akzeptanz, Respekt und Wertschätzung, Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung der Beschäftigten ist ein bedeutender Erfolgsfaktor für die zukünftige Entwicklung und zur Bewältigung der vor uns stehenden Herausforderungen, wie demographischer Wandel und Fachkräftebedarf. Daher ist ein offenes, faires und wertschätzendes Arbeitsumfeld zu fördern und die Mitarbeiter sind dabei zu unterstützen, dass sie ihre individuellen Arbeits- und Lebensentwürfe in Einklang bringen können. Dies wirkt sich positiv auf Leistungsbereitschaft, Produktivität, Motivation, Innovationskraft, Loyalität, Offenheit und ein gutes Betriebsklima aus. Daher sind die Personalprozesse und die Personalpolitik entsprechend auszurichten. Hierfür sind ganzheitliche Konzepte (Diversity Management) erforderlich. Dies würde weitreichende Vorteile für alle bringen – für Gesellschaft, für Arbeitgeber, die sich diesem Thema verpflichtet haben, sowie für jeden einzelnen selbst.
Daher fordert die LAG Betrieb&Gewerkschaft Brandenburg alle Arbeitgeber auf, solche Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen.
Quelle: AG Betrieb&Gewerkschaft Brandenburg