Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Haus stellt ein häufig unterschätztes Problem dar. Schließlich gefährdet ein solches Klima auf lange Sicht nicht nur die Gesundheit, sondern verursacht auch Schäden, die sich als großes Ärgernis erweisen können. Doch wie lässt sich die Luftfeuchtigkeit im Haus dauerhaft senken und worauf gilt es dabei zu achten?
Warum ist eine hohe Luftfeuchtigkeit problematisch?
Das mit Abstand größte Problem bei einer hohen Luftfeuchtigkeit im Haus ist die Entstehung von Schimmel. Dieser stellt ein Gesundheitsrisiko für den Menschen dar und sollte deshalb vermieden werden. Auch Schäden an der Bausubstanz sind nicht auszuschließen, sodass schnell hohe Kosten entstehen können. Nicht zuletzt empfinden wir eine hohe Luftfeuchtigkeit als unangenehm. Viren und Bakterien fühlen sich in einer solchen Umgebung besonders wohl und verursachen Krankheiten.
Weiterhin nutzen auch unliebsame Eindringlinge eine hohe Luftfeuchtigkeit und finden ein für sie ideales Umfeld vor. Zu nennen wären hier etwa Silberfische, die diese Umgebung bevorzugen und sich im Bad oder der Küche einnisten. In der Regel gelangen Silberfische aus dem Abfluss in die Wohnung, da dort eine besonders hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Silberfische sind zwar normalerweise nicht schädlich für den Menschen, können sich aber an Lebensmitteln und Textilien zu schaffen machen. Da die Tierchen zudem vorwiegend nachtaktiv sind, lässt sich häufig nicht genau sagen, wann es die Eindringlinge in die Wohnung geschafft haben. Dauerhaft minimieren lässt sich das Risiko allerdings nur, wenn die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung nicht zu hoch ist.
Wie lässt sich die Luftfeuchtigkeit senken?
Um die genannten Probleme beheben zu können, ist eine Senkung der Luftfeuchtigkeit ratsam. Die einfachste und effektivste Möglichkeit dafür ist regelmäßiges Lüften. Dadurch gelangt frische Luft ins Haus, welche die feuchte Luft in den Räumen verdrängt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es draußen kälter ist als drinnen und die äußere Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist. Während dies im Frühling und Winter einfach zu praktizieren ist, gilt es im Sommer gut abzuwägen. Ist die Luft draußen zu feucht, verschlimmert sich das Problem ansonsten nur noch weiter.
Dabei können sich spezielle Luftentfeuchter als nützlich erweisen. Diese saugen die feuchte Luft an und reduzieren so die Luftfeuchtigkeit. Daher entfalten sie ihre größte Nützlichkeit in den feuchten Räumen eines Hauses wie der Küche oder dem Bad. In der Küche lohnt sich die Investition in eine Dunstabzugshaube, die das Ausbreiten von feuchter Luft im ganzen Haus zuverlässig verhindert. An warmen Tagen sollte obendrein Wäsche nicht drinnen getrocknet werden, da dies ebenfalls zu einem Anstieg der Luftfeuchtigkeit beiträgt.
Was ist die ideale Luftfeuchtigkeit?
Bei allen Versuchen, die Luftfeuchtigkeit zu senken, sollte man es mit den Bemühungen nicht übertreiben. Schließlich bringen auch geringe Feuchtigkeitswerte in der Luft einige Probleme mit sich. So trocknet die Haut schneller aus, was zu Juckreiz, trockenen Schleimhäuten sowie zu Atembeschwerden und Husten führen kann.
Daher wird empfohlen, die Luftfeuchtigkeit regelmäßig zu messen. Dies geht mit einem Hygrometer, welches mittlerweile in vielen Uhren integriert ist. Auch mithilfe von Apps lässt sich die Luftfeuchtigkeit unkompliziert bestimmen. Als Maßstab für die ideale Luftfeuchtigkeit gilt ein Wert zwischen 40 und 60 Prozent, wobei Schwankungen zwischen den einzelnen Räumen normal sind.