Die Jobsuche hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Digitalisierung und der Wertewandel haben zu Veränderungen geführt, die denjenigen zugutekommen, die sich auf den Wandel einstellen, der viele Chancen mit sich bringt, den richtigen Job zu finden.
Wie gehen Bewerber mit der Zeit und wie gestalten sie die Jobsuche erfolgreich?
Potenziale der proaktiven Bewerbung nutzen
Natürlich lassen sich auch auf Jobportalen wie Starke-Jobs.com attraktive Jobangebote finden, wenn man die Dienste von Jobportalen oder Zeitarbeitsfirmen in Anspruch nehmen möchte. Doch es gibt Zweifel, ob dies immer die beste Lösung für Bewerber ist.
So erkannte das Institut für Arbeitsmarktforschung in einer Studie, dass zwei Drittel aller offenen Stellen auf dem verdeckten Stellenmarkt vermittelt werden. Auf diese Weise greifen Unternehmen auf Netzwerke zurück, was für sie mit einer Einsparung von Geld und Zeit verbunden ist, da sie dadurch nicht mehr auf die Verwaltung von Stellenanzeigen angewiesen sind und sich nicht mehr durch einen Berg von Bewerbungen durchkämpfen müssen. Zugleich halten Betriebe mit dieser Methode das Risiko von Fehlbesetzungen in Grenzen, weil Empfehlungen ein großes Gewicht haben.
Der verdeckte Stellenmarkt wird von Bewerbern regelmäßig unterschätzt. Viele sind sich nicht einmal seiner Existenz bewusst. So kommt es zu der paradoxen Situation, dass sich auf 65 % aller Stellen nur 5 % proaktiv bewerben. Die Chancen sind durch die weitgehend fehlende Konkurrenz vorhanden, auch ohne Stellenausschreibung einen Job zu finden. Dies gilt auch deshalb, weil proaktive Bewerbungen von Engagement und Einsatzfreude zeugen und in der Personalabteilung einen entsprechenden Eindruck hinterlassen können.
Netzwerken will gelernt sein
Da Vitamin B Türen öffnet, sollten Jobsuchende während ihrer beruflichen Laufbahn mit der Kunst des Netzwerkens vertraut sein. Jeder Kontakt kann sich als hilfreich erweisen, entweder, weil man durch ihn den entscheidenden Hinweis auf eine offene Stelle erhält, oder weil der Kontakt mit einer Empfehlung den Weg zu einer attraktiven Stelle ebnet.
Jobmessen, Vorträge und Networking-Events sind wichtige Ereignisse, die entscheidende Kontakte für das Arbeitsleben herstellen können.
Wie Bewerbungen schreiben?
Bei einer Bewerbung ist es wichtig, herauszuragen und den Unterschied auszumachen. Formale Kriterien werden tendenziell unwichtiger, während Originalität an Wert gewinnt. Ein anderer Trend ist die Video-Bewerbung, die von Unternehmen zunehmend bevorzugt wird, aber noch nicht so geläufig ist, dass man mit dieser nicht mehr punkten kann. Betont werden sollten die Stärken, während der Personalabteilung schlagkräftige Argumente zur Hand gegeben werden sollten, dass das Unternehmen von einer Zusammenarbeit nur profitieren kann.
Heutige Bewerbungen sind eher kurz und prägnant sowie selbstverständlich digitalisiert.
Man kann auch gefunden werden
Im Digitalzeitalter stoßen nicht nur Bewerber auf Unternehmen, sondern auch Unternehmen auf Bewerber. Der Auftritt in sozialen Netzwerken wie Facebook, TikTok und Instagram wird von Recruitern aufmerksam unter dem Aspekt beurteilt, ob die hinter dem Account stehende Persönlichkeit zum Unternehmen passt. Bedenken sollten Bewerber stets, dass im Digitalzeitalter nichts mehr rein privat ist. Soziale Netzwerke wie LinkedIn und Xing sind sogar ausschließlich der Karriere vorbehalten und werden von Recruitern bei der Suche nach Kandidaten durchforstet.
Um seine Chancen zu erhöhen, von Talentjägern entdeckt zu werden, ist es wichtig, sein Profil attraktiv zu gestalten und sein Profil zu vervollständigen. Alle wichtigen Stichworte, nach denen Recruiter suchen, sollten enthalten sein. Ist dies der Fall, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann die ersten Anfragen kommen.
Das eigene Licht nicht unter den Scheffel stellen
Ein gesundes Selbstvertrauen ist wichtig und wird von den meisten Recruitern erwartet. Dies gilt sowohl für die Präsentation im Vorstellungsgespräch als auch für die Stellen, für die man sich bewirbt. Absagen sind im Bewerbungsprozess normal. Wer jetzt den Fehler macht, sich nach den ersten Misserfolgen nur noch für weniger anspruchsvolle Stellen zu bewerben, beraubt sich seine Chancen um einen attraktiven und gut bezahlten Job.
Mehr noch, er erhöht mit diesem Verhalten nicht einmal die Wahrscheinlichkeit einer Zusage, denn Recruiter lehnen überqualifizierte Bewerber fast ebenso schnell ab, wie unterqualifizierte Kandidaten.