EliZa – die Rockröhre aus der Lausitz. So wird sie oft beschrieben. Wer EliZa, die mittlerweile in Lübbenau wohnt, einmal live bei einem ihrer vielen Konzerte in der Region gesehen und gehört hat, kennt auch die weniger rockige Seite: Gefühlvolle Balladen und Lieder zum Mitsingen, gesungen von einer einzigartigen Stimme.
Gemeinsam mit ihrem Gitarristen Krabuka war Eliza musikalischer Gast bei der traditionellen Sommernachtsparty im Gasthaus „Zum Kuckuck“ in Forst /Groß Jamno. Nach ihrem Auftritt stand EliZa für ein kurzes Gespräch zur Verfügung.
TH: Am 29. Juni erscheint das neue Album „Strapse und Girlanden“. Was ist darauf zu erwarten?
EliZa: Ein frischer rockiger Gitarrensound, teilweise aber auch werkige Sachen, die ein bisschen an Ostrock erinnern, dazu einige an NDW-Traditionen angelehnte Titel. Ein wenig davon konnten wir heute Abend schon hören, ein Song hieß „Werbung“. Das hat jeder schon einmal erlebt – man möchte in Ruhe einen Film ansehen und wird ständig durch die laute Werbung genervt.
Es gibt Songs wie „Icke“ oder „V.I.P.“. Die Texte sind frech angehaucht und erinnern vielleicht ein wenig an Nina Hagen.
TH: Ist denn wie beim letzten Album wieder ein sehr persönlicher Song dabei?
EliZa:. Ich schreibe alle Songs aus dem eigenen Leben, dabei ist wieder Freches, Witziges und Bewegendes, womit Schicksalsschläge und viele andere Ereignisse in den Texten verarbeitet werden.
TH: Wie ist die Aufgabenverteilung, wenn ein neuer Song entsteht?
EliZa: Ich schreibe die Texte, Krabuka liefert dazu die passenden Kompositionen. Manchmal kommt er auch nur mit einer Melodie an und wir versuchen dann, dazu einen passenden Text zu finden.
TH: Gibt es eine Tour zur neuen CD?
EliZa: In unseren Konzerten spielen wir natürlich die neuen Songs. Beim Cottbuser Stadtfest am 24. Juni gibt es ab 17.00 Uhr auf der Bühne am Oberkirchplatz den offiziellen „Record Release“ mit meiner Band. Wir spielen auch wieder bei der Spreeauennacht und werden sicherlich auch wieder die eine oder andere Autogrammstunde mit CD-Präsentation durchführen. Die Termine dazu findet man auf meiner Homepage unter www.eliza-musik.de.
TH: Du singst ja auch das offizielle Lied zum diesjährigen Brandenburg-Tag in Lübbenau. War das eine spontane Idee von Euch oder ein Auftragswerk?
Krabuka:. Das war ein Auftragswerk der Kommission zur Organisation des Brandenburgtages.
TH: Wie waren die Reaktionen der Lübbenauer auf ihre neue „Hymne“?
EliZa: Die Reaktionen waren durchweg positiv. Das Witzige bei den diesjährigen Faschingsveranstaltungen in Lübbenau war, dass das Lied immer und immer wieder gesungen wurde. Auch bei diversen Präsentationen zum Brandenburg-Tag, wo wir das Lied vorstellten, gingen die Leute voll mit.
TH: Aber auf CD erscheint das „Lübbenau-Lied“ nicht?
EliZa: Geplant ist es nicht, das Lied aus dem Gesamtkonzept extra auszukoppeln. Man kann den Song aber auf der Webseite zum Landesfest downloaden.
TH: Man könnte doch aber den Imagefilm zum Landesfest, in dem der alte Fritz einige sehenswerte Orte der Lausitz besucht, auf DVD veröffentlichen und das Video zum „Lübbenau-Lied“ als Bonus draufpacken…
EliZa: …keine schlechte Idee. Müsste man mal drüber nachdenken!
TH: Und wann kommt die ultimative „Cottbus“-Hymne?
EliZa: Bisher hat uns noch keiner danach gefragt. Aber wenn Interesse seitens der Stadt besteht, lassen wir uns bestimmt etwas Spannendes dazu einfallen!
TH: Apropos Brandenburg und Cottbus: Im Herbst startet Stefan Raab wieder seinen Bundesvision-Song-Contest, den Gesangswettbewerb mit Teilnehmern aus allen Bundesländern. In Cottbus gibt es immer eine große BuViSoCo-Party mit der anschließenden Punktevergabe. Wäre die Teilnahme für Brandenburg nicht eine interessante Herausforderung für Dich?
EliZa: Auf jeden Fall. Ich kann mir gut vorstellen, im nächsten Jahr für Brandenburg ins Rennen zu gehen. Wenn die neue CD gut läuft, haben wir sicherlich auch gute Argumente, in die engere Vorauswahl zu gelangen. Wir werden jedenfalls darauf hin arbeiten, mal sehen, ob es dann auch klappt.
TH: Du trittst solo auf, im Duett mit Krabuka, mit eigener Band, bist Sängerin in der US-Partyband…
EliZa: …mit der US-Partyband trete ich nicht mehr auf. Wir hatten eine schöne Zeit aber die eigenen Kompositionen boten neue Herausforderungen und Wege.
TH: … und Du singst im „Power-Duo“.
EliZa: Auch Auftritte als „Power-Duo“ mit Jane (Jane Perez, Anm. d. Autors) sind vorerst nicht geplant. Aber wer weiß…
TH: Das klingt nach einem vollen Terminplan. Bleibt da noch Zeit für Deinen eigentlichen Beruf?
EliZa: Inzwischen ist das Singen zu meinem Hauptberuf geworden und ich kann mittlerweile auch davon leben. Als Künstler schafft man ja die ganze Studioarbeit, die Auftritte und dann noch neue Songs zu schreiben gar nicht mehr nebenberuflich.
TH: Persönlich davon überzeugen kann man sich dann bei einem Deiner Auftritte hier in der Region. Vielen Dank für das nette Gespräch und viel Erfolg mit dem neuen Album!
EliZa, hier bei einem Auftritt in Burg, beherrscht die lauten und die leisen Töne (Foto: Haß)
Das “Lübbenau-Lied” auf YouTube: Hier klicken
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