Erstmals wird ein Wasserstoffbus in Cottbus seine Runden drehen. Morgen und Mittwoch ist ein Testbus eines portugiesischen Herstellers im Liniennetz unterwegs. Er wird vor allem auf der Linie 19 eingesetzt. Es geht um das Kennenlernen der gesamten Technik im Normalbetrieb. Die Tankzeit liegt bei unter neun Minuten, rund 400 Kilometer kann der Bus damit fahren. Für den Testlauf steht eine Tankfüllung zur Verfügung, da es noch keine eigene Wasserstoff-Tankstelle in Cottbus gibt. Diese soll möglichst noch zum Ende des Jahres mit dem Projektpartner LEAG auf dem Gelände von Cottbusverkehr entstehen. “Wir haben die Projektentwicklung soweit finalisiert, dass wir jetzt auch Marktansprachen treffen können”, sagte Frank Mehlow von der LEAG.
Cottbusverkehr teilte dazu mit:
Ab morgen, 1. März 2022, wird Cottbusverkehr einen Brennstoffzellenbus im Linienbetrieb testen. Das Vorführmodell „H2.City Gold“ des portugiesischen Herstellers Caetano verfügt über eine Brennstoffzelle von Toyota. Der Wasserstoffbus ist heute auf dem Betriebshof von Cottbusverkehr eingetroffen. Nach den Einweisungen des Fahr- und Werkstattpersonals, wird das Fahrzeug ab morgen, 1. März 2022, im Betrieb der Linie 19 eingesetzt. Diese führt von Neu Schmellwitz durch die Innenstadt nach Schlichow.
Geschäftsführer Ralf Thalmann freut sich über die kurzfristige Möglichkeit des Testbetriebs: „Ein solcher Testlauf ist nicht nur für unsere Mitarbeitenden wichtig. Wir befassen uns nun bereits seit drei Jahren mit dem Thema Wasserstoff und haben nun endlich die Möglichkeit bekommen, dass wir klimaneutrale Antriebe für unsere Fahrgäste im wahrsten Sinne des Wortes ‚erfahrbar‘ machen können.“
Gemeinsam mit Frank Mehlow, Leiter Strategische Geschäftsfeldentwicklung der LEAG, betont der Geschäftsführer die Bedeutung des Aufbaus einer Wasserstoffwirtschaft in der Energieregion Lausitz: „Das Regionenprojekt der LEAG, dass hier mit dem Aufbau der Tankinfrastruktur an unserem Betriebshof seinen Nukleus haben soll, wird einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Lausitz als Energieregion leisten. Wir können mit der Anlage beispielhaft für viele andere Regionen werden. So schaffen und erhalten wir Arbeitsplätze und leisten unseren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.“
Der Planungsprozess für die Anlage zu Wasserstoffherstellung und der Betankung am Betriebshof schreitet weiter voran. In Abhängigkeit der Ergebnisse der notwendigen Genehmigungsverfahren, hoffen Cottbusverkehr und die LEAG so bald wie möglich mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Nach dem ganztäglichen Einsatz am Dienstag und dem Einsatz in der Frühschicht am Mittwoch, 2. März 2022, wird das Fahrzeug Cottbus wieder verlassen.
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Red. / Presseinfo