Mehr als 1.000 Bürgerinnen und Bürger verlieren jedes Jahr in Brandenburg durch Unfälle ihr Leben. Jeden Tag müssen durchschnittlich 126 Bürgerinnen und Bürger mit Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden. Bei Kindern und Jugendlichen sind Verletzungen die Todesursache Nummer eins. Aus Stürzen resultierende Verletzungen können bei älteren Menschen das jähe Ende eines selbständigen Lebens bedeuten. „Die Landesregierung setzt sich dafür ein, dass Verletzungen dort vermieden werden, wo sie am häufigsten entstehen. Im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz, in Kindertagesstätten und Schulen werden Fortschritte gesehen. Aber ein besonderer Schwerpunkt wird nach wie vor auf dem Heim-, Sport- und Freizeitbereich gesehen“, sagte Brandenburgs Gesundheitsstaatssekretär Daniel Rühmkorf heute auf der ersten Beratung der Steuerungsgruppe „Safe Region – Sicheres Brandenburg“ im Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz.
Verletzungen bringen Leid und Schmerz für den Verletzten und die Gemeinschaft. Verletzungen entstehen durch Unfälle, Gewalt oder auch als Selbstverletzungen. Das ernste Thema hat aber auch eine gute Seite: Verletzungen können vermieden werden. Anstrengungen zur Vermeidung von Verletzungen lohnen sich für alle, sie sind im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger.
Die Brandenburgische Regierung engagiert sich für Verletzungsprävention. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat das Land Brandenburg 2009 in das Netzwerk der Safe Communities, der Sicheren Gemeinden, aufgenommen. Die WHO hat das Land für seine systematische Verletzungsprävention ausgezeichnet.
Unter der Federführung des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz arbeiten das Innenministerium, das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft und das Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Frauen zusammen. Darüber hinaus wirkt auch der Landkreistag Brandenburg mit. Die Ministerien und der Landkreistag haben sich zusammen getan, um in einer Steuerungsgruppe die aktuelle Situation zu Unfällen, Gewalt und Selbstverletzungen zu analysieren und Maßnahmen zu koordinieren.
Auf der heutigen Beratung waren sich alle Beteiligten darin einig, dass man zwar einerseits auf die erreichten Fortschritte stolz sein könne. So ist die Anzahl an Arbeits- und Verkehrsunfällen deutlich zurück gegangen. Gab es im Land Brandenburg im Jahr 2000 noch 47.837 gemeldete Arbeitsunfälle, waren es 2009 nur noch 24.238. 1999 kamen bei Verkehrsunfällen 486 Menschen ums Leben, 18.864 wurden verletzt. 2010 starben 192 Menschen bei Verkehrsunfällen und 8.179 wurden verletzt.
Andererseits bestehen drängende Probleme fort. So bewegt sich die Anzahl der sogenannten Haus- und Freizeitunfälle mit ernsten Verletzungen auf unverändert hohem Niveau.
„Es gibt in Brandenburg bereits gute und erfolgreiche Initiativen und Strukturen für die Verletzungsprävention. Hier wollen wir anknüpfen“, erklärte Rühmkorf. Besonders erfreulich sei es, dass die Stadt Cottbus sich als erste Stadt Ostdeutschlands in diesem Monat auf den Weg gemacht habe, eine Zertifizierung als Sichere Gemeinde anzustreben.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
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