Am 5. Januar öffnen in den Cottbuser Ortsteilen Sandow und Schmellwitz Ausgabestellen der Tafel. Das wurde notwendig, da der Andrang in der Dostojewski Straße immer größer wurde. Bedürftige Menschen haben damit künftig drei Anlaufstellen in der Stadt und können eventuelle weite Wege bis nach Sachsendorf vermeiden und Fahrtkosten sparen. Laut Tafelchef Kai Noack sind in letzter Zeit immer mehr Studenten sowie ältere Menschen auf die Tafel angewiesen. Die Ausgabestellen eröffnen in Zusammenwirken mit dem Jobcenter Cottbus und der Regionalwerkstatt Brandenburg e.V..
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Der Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg e.V. teilte dazu mit:
Das Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg e.V. eröffnet im Zusammenwirken mit dem Jobcenter Cottbus und der Regionalwerkstatt Brandenburg e.V. zwei weitere Tafel-Ausgaben in den Ortsteilen Cottbus-Schmellwitz und Cottbus-Sandow. Beide Außenstellen öffnen am 5. Januar 2022 um 9 Uhr und 13 Uhr zum ersten Mal ihre Türen. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfern beliefern die Standorte künftig mit Lebensmitteln und Sachspenden von der zentralen Ausgabe der Tafel Cottbus in Sachsendorf.
Kai Noack, Geschäftsführer des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg e.V. und ehrenamtlich stellvertretender Vorsitzender des Tafel Deutschland e.V.: „Uns ist hier etwas Tolles gelungen: Wir können hilfsbedürftige Menschen ab 2022 noch gezielter in ihrem Sozialraum abholen. Mit den zwei weiteren Ausgaben verbessern wir die Situation für alle, die körperlich nicht mobil sind oder sich Fahrten durch das Stadtgebiet schlicht nicht leisten können. Zudem leisten wir mit der Arbeit der Tafeln einen wichtigen Beitrag, um das Verschwenden und Vernichten von Lebensmitteln zu verhindern. Dank der Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und Regionalwerkstatt Brandenburg e.V. können wir bestehende örtliche Strukturen nutzen sowie die anfallenden Kosten stemmen. Als gemeinnütziger Träger von insgesamt 6 Tafeln in der Region sind wir auf Unterstützung wie diese angewiesen, um unsere Hilfsangebote möglichst einfach zugänglich machen zu können. Der Bedarf ist jedenfalls enorm – wir erleben täglich, wie der Graben zwischen Arm und Reich tiefer wird, vor allem durch Kurzarbeit, steigende Lebenshaltungskosten und wirtschaftliche Pandemiefolgen. Unser Dank gilt daher den Unterstützern, und allen voran den Ehrenamtlichen, die diese lebenswichtige Hilfe Tag für Tag erst möglich machen.“
Ivette Kirschner, Geschäftsführerin und Vorstandsvorsitzende des Regionalwerkstatt Brandenburg e.V.: „Cottbus ist groß: Teilweise liegen bis zu sieben Kilometer Luftlinie zwischen den Wohnorten der Anspruchsberechtigten und der Tafel-Ausgabestelle in Sachsendorf. Wichtig ist, die soziale Hilfe dort anzubieten, wo sie gebraucht wird: nämlich direkt in den Wohngebieten. In Schmellwitz und Sandow leben überdurchschnittlich viele Bürgerinnen und Bürger, die zu großen Teilen auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind, da sie von Armut bedroht oder betroffen sind. Die Verortung der zwei Ausgaben in diesen Gebieten ist goldrichtig. Zudem eröffnen sich durch neu entstehenden Treffpunkte Perspektiven für die Quartiere: Beispielsweise könnte sich die Ladenzeile an der Zuschka in Schmellwitz durch das Angebot neu beleben.“
Eike Belle, Geschäftsführerin des Jobcenters Cottbus: „Wir begrüßen die Initiative, dass die Tafelgäste künftig nicht mehr weiträumig durch das Stadtgebiet fahren müssen, um Lebensmittel zu erhalten. Alle Akteure des Projektes eint das Ziel, die Situation von Menschen mit wirtschaftlichen und sozialen Benachteiligungen zu verbessern. Das Jobcenter unterstützt die Initiative finanziell. In den Ausgabestellen schaffen wir zusätzlich neue Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigungen, die attraktiv sind, da die Arbeit in den Tafeln von vielen als sinnstiftend empfunden wird. Wir freuen uns über die Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“
Adressen und Öffnungszeiten
Ausgabestelle Cottbus-Schmellwitz, Zuschka 27, 03044 Cottbus
Öffnungszeit: mittwochs, 9 bis 11 Uhr
Ausgabestelle Cottbus-Sandow, Am Anger 1 / Sandower Hauptstraße, 03042 Cottbus-Sandow
Öffnungszeit: mittwochs, 13 bis 15 Uhr
Sach-, Geld und Lebensmittelspenden sowie ehrenamtliche Helfer:innen werden jederzeit benötigt.
Kontakt
Tafelprojekte
ASF Familienzentrum
Bergstraße 18
03130 Spremberg
Telefon: 03563 9896626
Mail: [email protected]
Spendenkonto
Sparkasse Spree-Neiße
IBAN: DE28 1805 0000 3610 9004 90
BIC: WELADED1CBN
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Red. / Presseinfo