Die BILD hatte im Laufe des Tages berichtet, dass BASF den Aufbau einer Batteriefertigung am Standort Schwarzheide (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) plant und dafür 500 Millionen Euro investieren will. Der Konzern widersprach der Darstellung, “ich kann die aktuelle Berichterstattung über Schwarzheide nicht bestätigen. Eine endgültige Entscheidung zu einer weiteren Produktionsanlage, die darauf aufbauend die Kathodenmaterialien herstellen würde, ist noch nicht gefallen.” sagte Christine Haupt, Pressesprecherin für Batteriematerialien im Ludwigshafener Konzern auf Nachfrage von Niederlausitz aktuell. Auch die Investitionssumme sorgt bei ihr für Irritationen, bisher plant der Konzern 400 Millionen in zwei Batterieteilefertigungen zu stecken. Davon fließt Geld in ein Werk in Harjavalta/Finnland, wie der Konzern bereits bekannt gegeben hat, dort sollen Kathodenvorprodukte entstehen. Das eigentliche Kathodenmaterial soll in einem zweiten Werk gefertigt werden. Am Montag teilte die EU-Kommission mit, dass eine europäische Batteriezellfertigung mit bis zu 3,2 Milliarden Euro durch die Mitgliedstaaten gefördert werden darf.
„Wir wollen in Deutschland und Europa die innovativsten und nachhaltigsten Batterien bauen und so Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Europa sichern“ sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in einer Mitteilung. BASF gehört neben BMW und VARTA einem Batteriekonsortium an, das vom Bundeswirtschaftsminister angestoßen wurde und mit einer Milliarde Euro von Deutschland gefördert wird. So sollen Zukunftstechnologien und Arbeitsplätze in der EU gehalten werden. “In Deutschland sei ein besonderer Fokus auf Projekten in Strukturwandel-Regionen geplant, hieß es mit Blick auf den geplanten Kohleausstieg.” Das spricht für die Laustiz als möglichen Standort für eine Zell- oder Teilefertigung. Die Fördergelder der Bundesregierung sollen an die drei Unternehmen für die Entwicklung innovativer Batteriemodule ausgereicht werden, die neben dem Autoverkehrssektor auch für Elektrowerkzeuge und sichere Recyclingverfahren eingesetzt werden sollen.
„BASF hat bereits die Absicht einer Investition in eine Produktionsanlage für Vorprodukte von Kathodenmaterialien in Harjavalta/Finnland bekanntgegeben. Diese soll die Ausstattung von etwa 300.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr ermöglichen.“, sagte BASF-Sprecherin Christine Haupt, „BASF hat sich an der Beantragung des IPCEI für Batterien (Important Project of Common European Interest) beteiligt und begrüßt die beihilferechtliche Genehmigung der Kommission. BASF setzt sich für eine wettbewerbsfähige Wertschöpfungskette für Batterien für Elektrofahrzeuge in Europa ein und beabsichtigt, Produktionsanlagen für Batteriematerialien in Europa zu bauen.“ Ein Großabnehmer der Kathoden könnte Tesla werden. Der Elektrofahrzeughersteller plant ein Werk in Grünheide (Landkreis Oder-Spree), in dem er auch Batteriezellen herstellen will.