Die Volleyball-Herren des SV Energie Cottbus verloren am vergangenen Wochenende auch beim Tabellenletzten Werderaner VV mit 1:3 (25:21, 23:25, 21:25, 22:25) und bleiben damit 2 Spieltage vor Schluss weiter auf einem Abstiegsplatz.
Die Lausitzer hatten sich für dieses Spiel gegen den Aufsteiger, der bislang nur 3 magere Pünktchen sammeln konnte, viel vorgenommen. Zum Einen stammten diese drei Punkte aus dem Hinspiel, als die Blütenstädter die Gastgeber mit einem glatten 0:3 überrumpelten, zum Anderen war es die letzte reelle Chance aus eigener Kraft auf den rettenden siebenten Platz vorzurücken. Dass die Lausitzer bei Ihrem Auswärtsspiel neben zahlreichen Verletzten auch auf Mittelblocker Martin Weingärtner aus familiären Gründen und Diagonalspieler David Roy aus beruflichen Gründen verzichten mussten, machte ihr Vorhaben nicht leichter.
Die Umstellungen in der Startaufstellung führten zu einem holprigen Start der Cottbuser. Die Werderaner konnten für sich zu diesem Zeitpunkt noch keinen Nutzen schlagen, so dass sich die Gäste am Ende des ersten Durchganges mit 25:22 knapp behaupten konnten. Leider verlieh das dem Spiel der Cottbuser keine Sicherheit und die Hausherren nahmen das Heft des Handelns zunehmend in die Hand.
Nach den verlorenen Sätzen zwei und drei sollte im vierten Durchgang wenigstens noch der entscheidende Tiebreak erzwungen werden. Als zum Satzbeginn Zuspieler Mario Zimmer bei einem Zusammenstoß mit Mitspieler und Schiedsrichterstuhl mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen blieb, schienen die Messen gesungen zu sein.
“Das sah im ersten Moment böse aus” kommentierte Trainer Takev diese Schrecksekunde und dachte augenblicklich an die schlimme Verletzung von Raphael Brand vor einigen Wochen. Zimmer biss jedoch auf die Zähne und meldete sich einige Punkte später wieder spielbereit zurück. Mühsam erspielten sich die Cottbuser dann mit 21:20 einen hauchdünnen Vorsprung, wirkte aber auf der Zielgerade fahrig und konnte die Chance zum Satzausgleich nicht nutzen.
“Mag sein, dass sie alles geben wollten, vielleicht auch gegeben haben, aber wir sollten die Augen öffnen und uns eingestehen, dass das eben nicht genug ist, wenn man in dieser Liga bestehen will.”, blickt der Trainer unumwunden auf die laxxe Einstellung im gesamten Saisonverlauf zurück. Trotzdem zollte er zwei seiner Spieler noch ein dickes Lob. “Christian Roy hat auf der für ihn ungewohnten Mitte seine Sache richtig ordentlich gemacht und Sebastian Fritsche war für mich der beste Mann auf dem Feld.”
Auch wenn es noch eine theoretische Chance zum Klassenerhalt gibt. Es ist müßig, irgendwelche Konstellationen zu bemühen, die Aussichten sind düster. Zunächst haben die Cottbuser am 7.3., (19:00 Uhr, Poznaner Str.) die unaufhaltsam aufstrebenden Potsdamer aus der Waldstadt zu Gast, ehe es zum Saisonfinale am 21.3. zum zweitplatzierten TSV Spandau geht.
Die Damen konnten ihr Heimspiel gegen den USC Magdeburg erwartungsgemäß gewinnen und fiebern nun dem entscheidenden Spiel um den zweiten Platz am 21.3. entgegen. Da da der Verfolger USV Potsdam am Wochenende beim 2:3 gegen den Berliner VV unerwartet Federn ließ, vergrößerte sich der Vorsprung der Crüger-Truppe wieder auf 3 Zähler. Gute Chancen also, die Saison mit einem Vizemeistertitel für den SV Energie Cottbus noch versöhnlich zu beenden.
Foto: Archivbild Steffen Beyer