An einem Gebäude in der Stromstraße in Cottbus sind am Wochenende Schmierereien festgestellt worden. Das hatte die Polizei mitgeteilt. Die Initiative Sichere Orte Südbrandenburg erklärt, dass es sich dabei um den Jugendclub „Chekov“ handelt und dort in der Nacht zu Samstag rechte Parolen sowie queer- und frauenfeindliche Beschimpfungen angebracht worden seien. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt, während die Initiative den Vorfall als gezielten rechten Angriff bewertet und auf weitere ähnliche Fälle in der Region verweist.
Polizei untersucht politische Botschaften an der Fassade
Der Vorfall wurde am Samstag angezeigt. Nach Polizeiangaben erstreckten sich die Botschaften über mehr als zehn Meter. Die Einsatzkräfte sicherten Spuren und veranlassten die Beseitigung der Schmierereien. Die Ermittlungen übernimmt der polizeiliche Staatsschutz.
Initiative spricht von rechten Parolen
Die Initiative Sichere Orte Südbrandenburg berichtet, dass am Jugendclub „Chekov“ mehrere rechte Parolen gesprüht wurden. Dazu zählen laut Mitteilung queer- und frauenfeindliche Beschimpfungen sowie der Schriftzug „Cottbus bleibt deutsch“. Nach Angaben der Initiative wurden dabei von Jugendlichen gestaltete Wandbilder beschädigt. Carolin Andres, Sprecherin des Chekov, erklärte: „Die hinterlassenen Botschaften machen deutlich, dass der rechten Szene unser antifaschistischer und antisexistischer Einsatz ein Dorn im Auge ist. Wir lassen uns aber nicht einschüchtern, sondern machen weiter. Jetzt erst recht!“ Die Initiative weist darauf hin, dass das Chekov seit Jahren Ziel rechter Angriffe sei und als Gründungsmitglied ihres Netzwerks aktiv sei. Sprecher Lukas Pellio bezeichnet den Jugendclub als „wichtigen kulturellen Treffpunkt“, an dem Demokratie, Antifaschismus und Solidarität alltäglich gelebt würden. Laut Initiative wurden zu Monatsbeginn der SüdClub und der Bunt-Rock e.V. in Lauchhammer angegriffen. Bereits zuvor waren der Jugendclub Jamm in Senftenberg, das Hausprojekt Zelle79 sowie das Regenbogenkombinat in Cottbus betroffen. Pellio fordert, Politik und Verwaltung sollten „alles in ihrer Macht stehende“ tun, um diese Orte langfristig zu schützen.

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Red. / Presseinfo







