Wer braun werden möchte und davon ausgeht, dass das deutsche Wetter im Sommer schon mitspielen wird, kann schon mal bitter enttäuscht werden. Ohne Sommerurlaub am Meer sind die Aussichten auf genügend sonnige Tage, um braun zu werden, nicht sehr vielversprechend. Die Kosmetik bietet eine Lösung in Form von Selbstbräunern oder Bräunungscremes. Die haben jedoch nicht immer den besten Ruf, gerade was die gesundheitlichen Aspekte betrifft. Eine Menge Leute beginnen daher, sich ihre eigenen natürlichen Selbstbräuner einfach selbst herzustellen. Wie das funktioniert und mit was für einer Wirkung man rechnen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie funktioniert ein Selbstbräuner?
Viele träumen von einer schön gebräunten Haut, ohne sich dabei der schädlichen UV-Strahlung der Sonne auszusetzen. Ein Selbstbräuner bietet genau diese Möglichkeit. Er sorgt dafür, dass die Haut eine natürliche Bräune bekommt, ganz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Doch wie genau funktioniert das eigentlich? Der Wirkstoff in den meisten Selbstbräunern heißt DHA. Er reagiert mit den Aminosäuren in der obersten Hautschicht und erzeugt dadurch eine bräunliche Färbung, die an eine natürliche Sonnenbräune erinnert. Diese Reaktion findet nur in der äußeren Hautschicht statt, sodass die Bräune nicht durch das farbgebende Pigment Melanin entsteht, wie bei einem echten Sonnenbad.
Das hat sowohl Vorteile als auch einige Nachteile. Der größte Vorteil ist natürlich, dass die Haut vor UV-Schäden geschützt wird. Gleichzeitig hält die Bräune aber auch nur einige Tage, da die oberste Hautschicht sich ständig erneuert und die gefärbten Zellen mit der Zeit abgestoßen werden. Außerdem reagieren manche Menschen empfindlich auf die Inhaltsstoffe in konventionellen Selbstbräunern, was zu Hautreizungen führen kann. Vereinzelt werden auch Spuren von Formaldehyd gefunden, was im Verdacht steht, krebserregend zu sein.
Deshalb gewinnen natürliche und selbstgemachte Selbstbräuner immer mehr an Bedeutung. Sie kommen meist ohne aggressive Chemikalien aus und enthalten natürliche Inhaltsstoffe, die die Haut zusätzlich pflegen und beruhigen können. Diese Varianten bieten eine sanfte Alternative für alle, die ihre Haut schonen und trotzdem einen schönen, ebenmäßigen Teint erzielen möchten. So kann man ganz einfach und sicher ohne Sonnenbrand und UV-Risiken für eine sommerliche Bräune sorgen.
Wie wirkt ein natürlicher, selbstgemachter Selbstbräuner?
Natürliche selbstgemachte Selbstbräuner basieren meist auf Zutaten aus der Küche oder der Natur, die ganz ohne künstliche Zusatzstoffe auskommen. Ihre Wirkung beruht darauf, dass bestimmte Inhaltsstoffe sanft mit der obersten Hautschicht reagieren und so einen leicht gebräunten Effekt erzeugen. Häufig kommen zum Beispiel Pflanzenextrakte wie Kaffee, Kakao oder Walnuss zum Einsatz, die von Natur aus Farbpigmente enthalten. Diese lagern sich auf der Haut ab und sorgen für eine subtile Tönung, die die Haut frisch und gesund wirken lässt.
Anders als bei chemischen Selbstbräunern, die durch die Reaktion von DHA eine dunkle Bräune erzeugen, färben natürliche Mittel meist nur oberflächlich und schonen die Haut dabei. Gleichzeitig enthalten sie oft pflegende Inhaltsstoffe wie Öle oder Vitamine, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und vor dem Austrocknen schützen.
Der Effekt hält meist nicht ganz so lange an wie bei herkömmlichen Produkten, dafür sind natürliche selbstgemachte Selbstbräuner sehr gut verträglich und können regelmäßig verwendet werden, ohne die Haut zu belasten. So bietet sich eine sanfte und nachhaltige Möglichkeit, die Haut ohne UV-Strahlung der Sonne sanft zum Strahlen zu bringen.
Welche DIY-Rezepte für Selbstbräuner gibt es?
Wer Lust hat, auf natürliche Weise einen gebräunten Teint zu erlangen, kann den Selbstbräuner ganz einfach selber machen. Viele Zutaten dafür finden sich bereits in der eigenen Küche. Natürliche Farbstoffe wie Kaffee, schwarzer Tee oder Kakao sorgen für eine sanfte Tönung, während pflegende Öle die Haut geschmeidig halten. Hier sind drei einfache Rezepte mit Anleitung, die du zu Hause ausprobieren kannst:
Selbstbräuner mit schwarzem Tee
Schwarzer Tee enthält Tannine, die die Haut leicht bräunen. Dieser Selbstbräuner eignet sich besonders für helle Hauttypen.
Du brauchst:
– 3–5 Beutel schwarzer Tee
– 250 ml Wasser
– eine Sprühflasche
Den Tee in heißem Wasser etwa 10 Minuten ziehen lassen, abkühlen lassen und in eine saubere Sprühflasche füllen. Die Mischung auf die gereinigte Haut aufsprühen, einwirken lassen und nicht abwaschen. Für ein intensiveres Ergebnis mehrmals pro Woche wiederholen.
Selbstbräuner mit Instant-Kaffee
Kaffee wirkt leicht färbend und eignet sich gut für mittlere Hauttypen.
Du brauchst:
– 2 TL Instant-Kaffeepulver
– 2 EL heißes Wasser
– 1 TL Kokosöl
Alles zu einer gleichmäßigen Paste verrühren und auf die Haut auftragen. Etwa 10 bis 15 Minuten einwirken lassen, dann mit lauwarmem Wasser abspülen. Die Haut wird leicht getönt und fühlt sich durch das Öl angenehm gepflegt an.
Selbstbräuner mit Kakao
Kakaopulver verleiht der Haut einen warmen Schimmer und ist besonders für Menschen mit einem mittleren bis dunkleren Hautton geeignet.
Du brauchst:
– 2 TL ungesüßtes Kakaopulver
– 2 TL Körperlotion ohne Duftstoffe
Beides gut vermischen, bis eine cremige Textur entsteht. Gleichmäßig auf die Haut auftragen, besonders an trockenen Stellen gut verteilen. Die Farbe baut sich mit jeder Anwendung langsam auf und lässt sich durch tägliches Auftragen intensivieren.
Diese DIY-Rezepte bieten eine Alternative, der Haut Farbe zu verleihen. Was man trotzdem nach der Herstellung beachten sollte: Vor der ersten Anwendung sollte immer ein kleiner Hauttest gemacht werden, um Unverträglichkeiten auszuschließen.
Gibt es Unterschiede für Körper und Gesicht?
Bei der Anwendung von selbstgemachtem Selbstbräuner sollte man zwischen Gesicht und Körper unterscheiden. Die Haut im Gesicht ist deutlich empfindlicher als an Armen oder Beinen und reagiert schneller auf äußere Einflüsse. Gerade bei DIY-Rezepten ist es deshalb wichtig, auf besonders milde Zutaten zu achten, wenn der Selbstbräuner im Gesicht verwendet werden soll.
Während zum Beispiel Kaffee oder schwarzer Tee am Körper gut vertragen werden und für eine gleichmäßige Tönung sorgen, können sie im Gesicht bei sensibler Haut zu Reizungen führen. Für das Gesicht eignen sich daher vor allem Rezepte mit pflegenden Ölen, Aloe Vera oder sanftem grünen Tee. Auch die Einwirkzeit sollte im Gesicht kürzer gehalten werden, um die Haut nicht unnötig zu belasten.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Verteilung. Im Gesicht ist die Hautstruktur feiner und es gibt mehr Konturen – etwa an Nase, Stirn oder Kinn. Hier sollte der Selbstbräuner besonders sorgfältig und sparsam aufgetragen und gut verblendet werden, damit keine Flecken entstehen. Am restlichen Körper lässt sich die Farbe meist großzügiger und großflächiger verteilen.
Wie lange hält die Bräune?
Die Haltbarkeit der Bräunung bei einem selbstgemachten Selbstbräuner hängt von mehreren Faktoren ab. Zum Beispiel spielen die verwendeten Zutaten, der Hauttyp und die Pflegeroutine nach der Anwendung eine große Rolle. Grundsätzlich ist die Bräunung durch DIY-Rezepte eher oberflächlich und nicht so langanhaltend wie bei chemischen Produkten. Da natürliche Farbstoffe wie Kaffee, Tee oder Kakao nur auf der obersten Hautschicht wirken, verblasst die Tönung meist nach wenigen Tagen.
In der Regel hält die natürliche Bräune etwa zwei bis vier Tage, bevor sie langsam wieder verschwindet. Wer ein gleichmäßiges Ergebnis behalten möchte, sollte den Selbstbräuner regelmäßig auffrischen. Je nach Rezept kann das alle zwei bis drei Tage nötig sein. Ein sanftes Peeling vor der Anwendung kann zudem helfen, abgestorbene Hautschüppchen zu entfernen und die Bräunung gleichmäßiger und länger sichtbar zu machen.
Welche Fehler sollte man vermeiden?
Auch bei natürlichen, selbstgemachten Selbstbräunern kann es passieren, dass das Ergebnis fleckig wird oder die Bräune nicht lange hält. Wer ein gleichmäßiges und schönes Ergebnis möchte, sollte deshalb ein paar typische Fehler vermeiden:
- Kein Peeling vor der Anwendung
Ein häufiger Fehler ist es, den Selbstbräuner direkt auf trockene oder unvorbereitete Haut aufzutragen. Ohne ein sanftes Peeling haften die natürlichen Farbstoffe ungleichmäßig – trockene Stellen nehmen oft mehr Farbe auf und wirken dunkler. Ein mildes Peeling entfernt abgestorbene Hautschüppchen und sorgt für eine ebenmäßige Bräunung.
- Zu viel Produkt verwenden
Mehr ist nicht immer besser. Eine zu dicke Schicht kann fleckig werden oder abfärben. Gerade bei Rezepten mit Kakao oder Kaffee sollte sparsam gearbeitet und die Masse gut verteilt werden. Lieber öfter dünn auftragen als einmal zu viel.
- Ungleichmäßiges Auftragen
Besonders an Ellenbogen, Knien oder im Gesicht können schnell unschöne Übergänge entstehen. Wichtig ist es, den Selbstbräuner sorgfältig und gleichmäßig einzumassieren – im Gesicht auch entlang des Haaransatzes und am Hals gut verblenden.
- Keine Einwirkzeit einhalten
Wer den Selbstbräuner zu früh abspült oder sofort Kleidung überzieht, riskiert Streifen und ein schwaches Ergebnis. Je nach Rezept sollte man die Masse mindestens 10 bis 15 Minuten einwirken lassen und danach ausreichend trocknen lassen, bevor die Haut wieder in Kontakt mit Textilien kommt.
- Die Haut danach nicht pflegen
Nach der Anwendung ist Feuchtigkeit das A und O. Wird die Haut zu wenig gepflegt, trocknet sie schneller aus und die Bräune verschwindet rascher. Am besten nach dem Bräunen eine milde Lotion verwenden, damit die Bräunung länger hält und die Haut geschmeidig bleibt.
Welche natürlichen Selbstbräuner gibt es zu kaufen?
Nicht immer hat man die Geduld oder Zutaten, sich ein Bräunungsmittel selbst anzurühren. Um dennoch einen gebräunten Teint zu erreichen, ohne sich der UV-Strahlung aussetzen zu müssen, gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Bräunungscremes auf natürlicher Basis.
Beim Beispiel der Pfeffersalbe steht ein spezieller Wirkstoff aus Mönchspfeffer im Fokus. Dabei wurde ein Extrakt entwickelt, das den natürlichen Bräunungsprozess der Haut aktivieren kann. Anders als herkömmliche Selbstbräuner färbt die Salbe die Haut nicht künstlich ein, sondern regt auf natürliche Weise die körpereigene Melaninproduktion an. Sie kann somit nicht nur äußerlich, sondern auch von innen für einen Bräunungseffekt sorgen. In Puncto Preis muss man für die Naturkosmetik ein wenig tiefer in die Tasche greifen, erhält dafür aber auch ein Produkt, das man bedenkenlos nutzen kann.