Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, die am Flughafen BER Berlin-Brandenburg in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle tätig sind, am Montag, dem 14. März 2022 zum ganztägigen Streik auf. Der Streik wird um 4.00 Uhr beginnen und um 24.00 Uhr wieder enden. Die Aktion steht im Zusammenhang mit bundesweiten Streiks der Luftsicherheitskräfte. Gestreikt wird am Montag auch an den Flughäfen Bremen, Hannover, Leipzig, Düsseldorf und Köln/Bonn.
Bisherige Verhandlungen erfolglos
In den bisher drei Verhandlungsrunden zur Erhöhung der Entgelte für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen konnte keine Einigung erzielt werden. ver.di verhandelt bundesweit für etwa 25.000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Die Arbeitgeber haben zwar ein Angebot unterbreitet, das aber in den letzten Verhandlungen nicht erhöht wurde. Damit bleibt es bei dem unzureichenden Angebot aus den beiden ersten Verhandlungen, das in keiner Weise die Preisentwicklung aufgreift und Nullmonate vorsieht. Dieses Angebot hat bereits Ende Februar zu Protesten und Streiks der Beschäftigten geführt. Dies gilt neben dem unzureichenden Angebot zur Erhöhung des Lohns, insbesondere für die Angleichung der regionalen Löhne auf das höchste Niveau und die Angleichung in Ost an West.
„Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können. Deshalb muss der Lohn um mindestens 1 Euro angehoben werden. Das Arbeitgeberangebot liegt weit unter der Forderung der Beschäftigten. Außerdem wollen die Arbeitgeber Nullmonate durchsetzen“, kritisiert ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. „Schon jetzt gibt es einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, die bereit sind, rund um die Uhr, an Wochenenden und an Feiertagen äußerst flexibel am Flughafen zu arbeiten“, so Wolfgang Pieper.
Die Tarifverhandlungen werden am 16. und 17. März in Berlin fortgesetzt.
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Red. / Presseinformation