Lesepaten, Hausaufgabenbetreuer, Berufsorientierungshelfer, Übungsleiter, Betreuer von AG´s – ehrenamtliches Engagement in Schulen hat in Deutschland viele Gesichter. Mit viel Herzblut und Motivation unterstützen tausende von Senioren und Eltern, aber auch Studierende, Schülerinnen und Schüler den Schulbetrieb. Sie helfen da, wo es zwickt und das zum Teil so erfolgreich, dass sie kaum noch wegzudenken sind und bereichern durch ihre Zeit und ihre unterschiedlichen Lebenserfahrungen den Schulalltag.
Auch in Spremberg arbeiten Senioren/- innen im Projekt „Räuberleiter“, um den Übergang von der Schule in eine Ausbildung für Schüler optimal zu gestalten, damit möglichst viele junge Menschen ihre Chancen zu ihrem Wunschberuf effektiv nutzen können. Jeder Jugendliche hat Begabungen und Fähigkeiten, welche er in die Gesellschaft einbringen kann. Darum ist es sehr wichtig diese zu erkennen, zu fördern und eine entsprechende Ausbildung zu finden. Um Eltern und Schule bei diesem Berufsorientierungsprozess zu unterstützen hat die ASG Spremberg GmbH in Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur und der Berufsorientierenden Oberschule Spremberg die Aktion Räuberleiter (Mit Ausbildungspaten meine Berufung finden) ins Leben gerufen. Dieses Projekt geht in diesem Schuljahr schon in die zweite Runde und konnte sich erfolgreich etablieren. Derzeit werden darüber sieben Jugendliche von sieben Mentorinnen und Mentoren in ihrem Berufsfindungsprozess in einer 1:1 Betreuung begleitet. Ihnen wird geholfen, die eigenen Wünsche, Stärken sowie Fähigkeiten zu erkennen und motiviert diese zu nutzen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass die Betreuung oft darüber hinausgeht. So wurden durch das Mentoriat schon erfolgreich Vorbereitungen zu Nachprüfungen begleitet, Förderrungen beantragt, Lernhilfen organisiert, Praktikumsplätze gefunden, Bewerbungsschreiben erarbeitet, Bewerbungssituationen durchgespielt, Ausbildungsmessen besucht und auch viele private Sorgen und Probleme geteilt.
„Für Ihr freiwilliges und starkes Engagement verdienen die Mentorinnen und Mentoren ein großes Dankeschön“ betont Herr Hänel von der ASG Spremberg GmbH.
Die Initiative wurde am Brandenburg Tag als „Demografie-Projekt des Monats“ von der Staatskanzlei Brandenburg ausgezeichnet. „Mit dieser Aktion möchten wir möglichst viele junge Leute in der Region halten und ihnen Perspektiven aufzeigen, um eine hohe regionale Vermittlungsrate zu erreichen. Jeder kann hier einen Ausbildungsplatz haben, denn mittlerweile übersteigt das Ausbildungsstellenangebot die Zahl der Schulabgänger in der Region“ erklärt Anja Beck von der Wirtschaftsförderung.
Für das kommende Schuljahr werden wieder aktive Bürger gesucht, welche einen Teil ihrer Freizeit mit Schülern investieren möchten. Wer kann Mentorin oder Mentor werden? Wer in Spremberg oder der näheren Umgebung wohnt, gerne ehrenamtlich arbeitet, um die 50 Jahre oder älter ist und genügend freie Zeit für das Mentorat hat. Auf ihre Aufgaben werden die Mentorinnen und Mentoren durch verschiedene Schulungen gründlich vorbereitet und besonders während ihres Mentorats fortlaufend von erfahrenen Projektmitarbeitern betreut und weitergebildet. Interessenten für diese spannende Tätigkeit können sich ab sofort bei der Freiwilligenagentur Spremberg unter der Telefonnummer 03563 6090321 (E-Mail: [email protected]) melden.
Die ASG Spremberg GmbH möchte auch auf ein neues Faltblatt hinweisen, welches Eltern und Schüler über die Themen Schule, Berufsfindung, gesellschaftliches Engagement und Freizeit informiert. Der Flyer liegt im Rathaus, im Bürgerhaus und in den Schulen aus.
Quelle: ASG Spremberg