Nachdem eine Frau gestern Nachmittag eine Notbremsung des RE2 beim Bahnübergang Kunersdorf auslöste, meldete sich nach Medienberichten über den Vorfall ein Zeuge, der die Frau gesehen hatte. Er konnte sie identifizieren, die 75-jährige Kunersdorferin bekam heute Besuch der Polizei. Die Beamten fanden auch das gesehene Fahrrad bei ihr, das Hinterrad war verbogen und das Rücklicht kaputt. Das bestätigte die Beobachtung, das Fahrrad sei kurz angehoben worden, als der Zug heranrauschte und es scheinbar noch erwischte. Es war demnach noch knapper, als zunächst vermutet. Die Frau kam mit dem Schrecken davon.
Einen weiteren Schrecken dürfte sie bekommen, wenn Polizei, Feuerwehr und ODEG ihr die Rechnungen für den fahrlässigen Vorfall zuschicken. Die Bundespolizei hatte Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Der Bahnübergang war ordnungsgemäß geschlossen, sie überquerte ihn dennoch, wodurch die Notbremsung vom Triebfahrzeugführer ausgelöst wurde. Die Strecke Cottbus – Berlin war eine knappe Stunde gesperrt, vor Ort waren Bundes- und Landespolizei sowie die Feuerwehr, da zuerst der Verdacht bestand, eine Person sei vom Zug erfasst worden.
Foto: ODEG