Im Rahmen des Programms Erasmus+ fand vom 29. Mai bis 3. Juni 2017 die deutsch-polnische Projektwoche Jugendagora im ländlichen Raum 2017 „Grenzenlos mitmischen“ im Schloss Trebnitz statt. Hier nahmen unter anderem Schüler der Klasse 9c des Forster Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums teil. Gemeinsam mit zwei polnischen Schulklassen wurden grenzübergreifende Themen diskutiert und gemeinsam Vorschläge für Veränderungen in den jeweiligen Heimatstädten erarbeitet. Dabei entstand die Projektgruppe „Brücken verbinden – Freundschaften finden“. Die Mitglieder dieser Gruppe sind Annalena Roscher, Martyna Mach und Patrick Lucia vom Forster Gymnasium. In ihren Augen bietet eine Stadtbrücke über die Neiße die Möglichkeit, das gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Leben zwischen den Menschen auf der deutschen und polnischen Seite der Neiße zu verbinden und zu beleben. Sie vertreten die Meinung, dass eine Brücke, welche direkt in der Stadt nach Polen führt, das Leben in unserer Heimat attraktiver macht. Ähnlich wie die Städte Guben und Gubin, Görlitz und Zgorzelec, Frankfurt (Oder) und Słubice sollte auch Forst (Lausitz) die Möglichkeit nutzen, eine zentrale Brücke zu errichten und somit die ehemalige Verbindung wiederherzustellen. Hiermit ist keine Autobahnbrücke für den Transitverkehr und auch nicht eine Brücke für regelmäßiges Tanken in Polen gemeint. Vielmehr soll für die Menschen der beiden Länder ein gesellschaftliches und kulturelles Zusammenleben entstehen. Für dieses Projekt konnte Herr Sven Zuber, Verwaltungsvorstand für Service, Bildung und Personal bei der Stadt Forst (Lausitz) als Pate gewonnen werden. Weitere Partner und Unterstützer werden für die Umsetzung ihrer Pläne benötigt. Zunächst möchte das Projektteam Interessierte finden sowie Vorbehalte und mögliche Vorurteile konstruktiv diskutieren und im Optimalfall abbauen. Annalena, Martyna und Patrick lernen seit drei Jahren am Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium die polnische Sprache und konnten durch diverse Treffen mit polnischen Jugendlichen erfahren, welche Themen beide Seiten verbinden.
Foto: Stadt Forst
pm/red