Ganz herzlich laden wir, Die Niederlausitzer Wandergurken, zu einer Wandertour am Freitag, den 25.09.2009, durch den herbstlichen Spreewald von Lübbenau nach Wotschofska und Lehde ein.
Mit dieser Präsentation und unserer Wanderung wollen wir bei den vielen Festen und Feiern heutzulande auf ein besonderes Highlight dieser Art im Spreewald aufmerksam machen – das nun schon traditionelle Dorffest in Lehde (18. Lehde-Fest) am 26. und 27. September!
Und weil unsere Erfahrung ist, dass eine längere Wanderung und der Besuch eines solchen Festes nicht so recht zusammen passen, haben wir uns entschlossen, es mit der Wanderung einen Tag zuvor zu versuchen. Vielleicht können wir ja hier und da ein wenig bei den Vorbereitungen im Spreewalddorf kiebitzen und das eine oder andere Fotomotiv erheischen. Im Festgetümmel bleibt da manchmal der eine oder andere Wunsch auf der Strecke.
Die Wanderung führt wie immer durch die Lübbenauer Vor- und Altstadt und an der alten Badeanstalt vorbei auf dem bekannten Weg nach Wotschofska, der 115jährigen Gaststätte im Lübbenauer Bürgerwald (siehe auch www.gasthaus-wotschofska.de und Wikipedia).
Der Name der Gaststätte ist abgeleitet von dem niedersorbischen Wort „wótšow“ = Insel, Horst und bedeutet soviel wie kleine Erhöhung im sumpfigen Umland. In früheren Jahrhunderten suchten die Lübbenauer Bürger den Spreewaldhorst Wotschofska als Zufluchtsstätte in Kriegszeiten auf, beispielsweise während des Dreißigjährigen Krieges. Nach dem Krieg ließ die Standesherrschaft Lübbenau auf der Wotschofska ein Vorwerk errichten, das seit Mitte des 18. Jahrhunderts als Sitz des Lübbenauer Spreewaldförsters diente. Als bei der Separation der Bürgerwald 1852 an die Bürgerschaft abgetreten wurde, behielt die Standesherrschaft 180 Morgen (46 ha) sowie 2 Acker 203 Quadratruten (etwa 1,4 ha) große Wotschofska mit dem Forsthaus (Jagdhaus) für sich zurück. Dieses brannte um 1875 ab.
Die Gaststätte wurde im Jahre 1894 von der Stadt Lübbenau als Blockhaus im Schweizerhausstil errichtet, um den Fremdenverkehr zu fördern. Im trockenen Sommer 1911 baute man zu der früher nur mit dem Kahn zu erreichenden Wotschofska einen 3 km langen Fußweg….(Quelle: Burger und Lübbenauer Spreewald. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, 1994, S. 186)
Zurück geht es von dort auf dem gleichen Weg, dann aber durch den Schlosspark und auf dem Fußweg in das Spreewalddorf Lehde, hier mit einem Abstecher über die Dolzkeinsel zum Gasthaus Kaupen Nr. 6, wo auch eine Einkehr geplant ist.
Vorbei am Logierhaus und über die Hauptspree führt der Rückweg dann auf dem Europa-Wanderweg E 10 (Leiper Weg) zurück zum Lübbenauer Spreewald-Hafen und weiter durch die Ehm-Welk-Straße und die Poststraße zum Bahnhof.
Etwa 15 Kilometer wird die Wanderstrecke an diesem Tag lang sein. Wem das zu weit ist, der kann natürlich auch unterwegs (Schlosspark oder Lehde) abbrechen, sich verabschieden und selbständig den Weg nach Hause, zum Auto oder Bahnhof laufen. Von Lehde aus gibt es auch die Möglichkeit, mit dem Bus der Stadtlinie (14.12 bzw. 15.12 Uhr – verkehrt aber nur Mo. – Fr.!) zurück zu fahren. Aber eigentlich wird diese schöne Tour von allen immer gut bewältigt.
Treffpunkt und Beginn werden wir bei der Anmeldung oder auf Anfrage bekannt geben. Trotz Einkehr in Lehde bitte an etwas Rucksackverpflegung und Trinkflasche denken. Keine Teilnahmegebühr. Um einen Obolus in unseren Fontane-Wanderhut wird gebeten. Urkunde für gutgelauntes und blasenfreies Mitwandern. Weitere Fotos über das Wandergebiet findet man in der Online-Zeitung www.niederlausitz-aktuell.de – Bilder der Region – Oberspreewald-Lausitz – Lübbenau/Spreewald. Detaillierte Informationen zum 18. Lehde-Fest auch unter www.spreewald-lehde.de.
Neben stehendes Foto: Lübbenauer Torbogenhaus im Frühling
Anmeldungen bis zum Vorabend 20.00 Uhr unter der Rufnummer 03542-3792.
Gerd Laeser
Gästeführer Niederlausitz
Lübbenau
Sagenbrunnen auf dem Lübbenauer Kirchplatz
Neues Entenhäuschen im Eiskellerteich
Gaststätte Wotschofska im Bürgerwald