Der frühe Vogel fängt den Wurm – das dachten sich auch die Pinguine im Spreewelten Bad Lübbenau.
Bereits Ende Februar lag das erste Ei im Nest von Königin Luise und Don Juan. 41 Tage später pickte sich ihr kleines Küken aus der Schale frei. „So zeitig waren sie sonst nie“, gibt Laura Schäfer, Tierpflegerin im Spreewelten Bad, zu. Innerhalb von 14 Tagen schlüpften acht kleine Humboldt-Pinguinküken.
Nach knapp einem Monat sind die Ältesten schon recht mobil. „Sie rufen sehr kräftig, wenn sie Hunger haben“, schmunzelt Laura Schäfer. „Mittlerweile bringen sie 500 bis 700 Gramm auf die Waage“, schätzt ihre Tierpflegerin ein. Mama und Papa schleppen fleißig den Fisch herbei. Noch rund sechs Wochen werden die kleinen Frackträger wohlbehütet in der elterlichen Bruthöhle verbringen. Danach wagen sich die Jung-Vögel in den Außenbereich und erkunden ihn neugierig.
„Bevor sie Flügge werden, beringen wir die neuen Pinguine“, verrät Schäfer. Dies ist notwendig, um sie später eindeutig zuordnen zu können. Die Prozedur haben kürzlich drei andere Spreewelten-Vögel hinter sich. „Alex und Luna haben ein neues Bändchen in neon-orange bekommen“, teilt Schäfer mit. Ihre vorherigen grauen Bänder konnte man leicht mit den Weißen von Paul und Christine verwechseln.
Nesthäkchen Flocke trägt nun stolz ein neon-grünes Armband. Nach wie vor läuft er so oft er kann neben seinen beiden Tierpflegerinnen her und begleitet sie durch die Anlage. Wer dabei wen beschützt ist nicht offensichtlich. Neuigkeiten gibt es auch aus Tschechien. Dort verbringen derzeit acht Pinguine aus dem Spreewelten-Nachwuchs 2014 ihren „Urlaub“ und warten gespannt darauf, wohin die Reise geht. Wie das Nature Resource Network bestätigt hat, werden die Frackträger demnächst in Seoul, Südkorea ihr neues Zuhause finden.
Laura Schäfer ist überzeugt, dass es ihren ehemaligen Schützlingen dort gut gehen wird: „Die Anlage verfügt über drei Becken. Das Salzwasser wird zudem gekühlt.“ Außerdem hätten die Humboldt-Pinguine viel Platz. Die tschechischen Kollegen haben lange gesucht, um einen passenden Ort zu finden. In einigen Wochen heißt es also „Bye, Bye Europa“. Dann haben es die Spreewälder Pinguine bis nach Asien geschafft. Ob die Superstars auch ab und zu an ihre alte Heimat denken?
Quelle & Foto: Spreewelten GmbH