Marcus Winter (Wahlkreis 38) und Bianca Schröder (Wahlkreis 39) kandidieren für „Die PARTEI“ bei der Landtagswahl 2019 im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.
Am 16. Juli 2019 fand in Senftenberg um 14:00 Uhr die Sitzung des Kreiswahlausschusses für den Wahlkreis 39 statt.
Die Zeiten sind vorbei, in denen die Mitglieder des Kreiswahlausschusses in kleiner Runde die Ergebnisse verkünden. Entschieden wurde am Dienstag über die Zulassung der eingereichten Kreiswahlvorschläge für die Wahl zum 7. Brandenburger Landtag. Neben den fünf Mitgliedern des Kreiswahlausschusses erschienen vier Vertrauenspersonen (AfD, CDU, Die PARTEI, SPD).
Herr Choschzick, Kreiswahlleiter für den Wahlkreis 39, gab die Ergebnisse bekannt.
Im Wahlkreis 39 gingen neun Kreiswahlvorschläge ein.
1. Torsten Richter, Die Linke
2. Wolfgang Roik, SPD
3. Matthias Stein, AfD
4. Ilona Nicklisch, BVB/Freie Wähler
5. Christoph Haensel, Lausitzer Allianz
6. Julian Brüning, CDU
7. Daniel Schnarr, Bündnis 90/Die Grünen
8. Holger Stroisch, FDP
9. Bianca Schröder, Die PARTEI
Der Lausitzer Allianz war ein Formfehler unterlaufen, so dass der Kreiswahlvorschlag für Christoph Haensel zurückgewiesen wurde. Somit hat sich die Zahl der Kreiswahlvorschläge auf acht verringert. Über diese acht wurde im Block abgestimmt.
Am spannendsten dürfte die Kandidatur der Partei „Die PARTEI“ gewesen sein. Eigentlich wollte Die PARTEI mit einer Landesliste bei der Landtagswahl starten. Dreimal schlug der Fehlerteufel zu und aus formalen Gründen konnte die Liste nicht zugelassen werden. Doch wer die Macht übernehmen will, darf sich von kleinen Hindernissen nicht abschrecken lassen. Vor nicht einmal zwei Wochen wurde der Kreisverband OSL gegründet. Zwei Direktkandidaten gingen an den Start und wurden als Bewerber für die Landtagswahl gewählt: Marcus Winter für den Wahlkreis 38 und Bianca Schröder für den Wahlkreis 39.
Die Tage bis zur Deadline (15. Juli) waren gezählt. Nur wenige Tage verblieben den beiden Kandidaten, um jeweils 100 Unterstützerunterschriften zu sammeln. Zwischenzeitlich fischte der Kreiswahlleiter einen Formfehler heraus und die Wahl musste wiederholt werden. Nichts, wovon sich zwei machtgeile Kandidaten beeindrucken lassen. Geht es doch um Brandenburgs größten Plakatwettbewerb, von manchen auch Landtagswahl genannt. Denn das hatten beide Kandidaten ihren Unterstützern bereits versprochen: einen schmutzigen, populistischen Wahlkampf mit vielen Plakaten.
Am Montagabend lagen bei beiden Kreiswahlleitern die vollständigen Unterlagen vor – ohne Mängel. Dafür gab es das Prädikat „sportlich“, denn so schnell dürfte es noch keinem Kandidaten gelungen sein, zur Wahl anzutreten. Marcus „das T in Marcus steht für Turbo“ Winter sammelte 125 amtlich bestätigte Unterschriften. Bianca Schröder sammelte 118 Unterschriften. Ein Dankeschön geht auch an die Einwohnermeldeämter, die, bewaffnet mit Kugelschreiber und Siegel, in stundenlanger Kleinarbeit die Daten überprüften und die Unterschriften bestätigten.
Wenn schon die Phase der Zulassung zur Wahl so temporeich und aufregend war – wie gut muss dann erst die Politik sein?
Zum Thema: Die Vertrauensperson
Um den Kontakt der Wahlbehörden mit den Trägern der Wahlvorschläge zu erleichtern, werden je eine Vertrauensperson und eine stellvertretende Vertrauensperson benannt. Zu Vertrauenspersonen können auch die Bewerber selbst bestellt werden.
Die Vertrauensperson besitzt eine umfassende Vertretungsmacht hinsichtlich der Wahlvorschläge. Sie kann Erklärungen zu den Wahlvorschlägen abgeben und entgegennehmen.