Elon Musk, der große amerikanische Visionär, will nicht nur in Brandenburg Elektroautos bauen lassen, er will auch die ganze Welt mit schnellem Internet versorgen. Gerd Thiele erklärt: "Dafür braucht er Satelliten, viele Satelliten, die als Relaisstationen im nahen Erdorbit kreisen sollen. Und was bei den großen staatlichen Weltraumorganisationen wie NASA oder ESA unmöglich erscheint, das gelingt dem privaten Unternehmen SpaceX scheinbar spielend. Nach einem Probestart im Februar 2018 mit nur zwei Satelliten gelang es den Amerikanern, bei Starts im Mai und November 2019 sowie im Januar 2020 jeweils 60 Satelliten mit einer Falcon 9 Rakete in den Erdorbit zu transportieren. Die Satelliten des letzten Starts bewegen sich noch dicht beieinander und bilden eben diese Perlenkette, die wir zurzeit beobachten können. Nach und nach suchen sie dann ihre Zielposition auf.
Das Vorhaben Elon Musks ist nicht unumstritten. Astronomen befürchten, sowohl bei der Beobachtung des Weltalls mit optischen Geräten als auch mit Hilfe der Radioastronomie erhebliche Störungen. Auch das Müllproblem im Erdorbit ist nicht von der Hand zu weisen. Die SpaceX Betreiber versuchen zu beruhigen, dass die Satelliten nach einiger Zeit nicht mehr zu sehen sind, aber Astronomen bezweifeln das. Die US-amerikanische Umweltbehörde prüft, ob die Starlink-Mission gegen Umweltgesetze verstößt. Im Moment kann sich Elon Musk jedoch auf die Genehmigung berufen, bis 2027 11.867 weitere Satelliten ins All zu bringen. Geplant sind letztendlich bis 30.000, dem Fünffachen, was seit dem Start von Sputnik1 im Jahre 1957 in eine Erdumlaufbahn gebracht wurde."
Wer die Starlink Satelliten selbst einmal sehen möchte, der kann sich auf dieser Internetseite über die genauen Zeiten und die Richtung der Sichtbarkeit für Cottbus informieren.
Foto: space.stackexchange.com