Tattoos sind in Mode: Prominente machen es vor, und grade junge Leute liebäugeln mit dem unter die Haut gehenden Schmuck. Doch anders als Ärzte brauchen Tätowierer keine besondere Ausbildung oder Zulassung. Auch bei den Farben gibt es EU-weit keine einheitliche Regelung, was erlaubt und was verboten ist. Bei UV-Bestrahlung besteht außerdem höhere Entzündungsgefahr. Damit aus dem Traum-Tattoo kein Albtraum wird, erklärt die Verbraucherzentrale, worauf man achten sollte.
Wer sich ein Tattoo stechen lassen möchte, sollte dies nicht aus einer Laune heraus, sondern wohlüberlegt und mit guter Vorbereitung tun. „Wir empfehlen, sich das Tattoo-Studio genau anzusehen, zu erfragen, welche Erfahrungen und Ausbildung der Tätowierer hat und welche Farben er verwendet. Zumindest sollte er eine Hygieneschulung absolviert haben. Denn bei unsachgemäßen Nadelstichen ist die Entzündungs- und Verletzungsgefahr groß“, so Heidrun Franke, Verbraucherberaterin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. „Wichtig ist auch, dass nur sterile Nadeln und Instrumente sowie Einmal-Farbtuben verwendet werden.“
Auch nach erfolgter Tätowierung gilt es aufzupassen: Die frische Tätowierung benötigt die gleiche Wundversorgung wie eine Brandwunde. „Absolute Vorsicht ist bei Chlorwasser und insbesondere Sonnenbestrahlung geboten“, sagt Verbraucherschützerin Franke. „Denn das UV-Licht kann die Farbpigmente verändern und in giftige Stoffe verwandeln.“
Jedem sollte klar sein, dass sich ein Tattoo nichtrückstandslos entfernen lässt. Aus einer kleinen Biene im jugendlichen Alter an der falschen Körperstelle kann so schnell ein großer Brummer in späteren Zeiten werden. Tattoos lassen sich zwar mit Laser rein oberflächlich beseitigen, zwei Drittel der Farbe verbleiben aber in der Regel im Körper – für immer. „Wo diese Farbreste landen, ist noch nicht vollständig geklärt. Sie wurden unter anderem schon mehrfach in den Lymphknoten gefunden“, informiert Franke.
Mehr Tipps zu Tattoos gibt es online unter www.vzb.de/gesundheitliche-risiken-von-tattoos
Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg