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NIEDERLAUSITZ aktuell

Lausitz steht vor großen Herausforderungen, Chancen und Risiken. Wirtschaftsinitiative Lausitz stellt Wirtschaftsstudie vor

11:52 Uhr | 22. Oktober 2013
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Die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WiL) hat im März 2013 ihren “Zukunftspakt Lausitz” vorgestellt. Nach Auffassung der WiL ist eine starke industrielle Basis Grundlage für eine zukunftsfähige regionale Wirtschaftsstruktur. Deswegen hat die WiL einen “Masterplan Industrieregion Lausitz” gefordert. Um eine solche Strategie mit Daten und Fakten zu untersetzen, hatte die WiL beim ifo-Institut Dresden eine Studie “Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz: Bestandsaufnahme und Perspektiven” in Auftrag gegeben.* Die Ergebnisse hat die WiL heute in Cottbus vorgestellt.
Das ifo-Institut Dresden hat den Endbericht der Studie vorgelegt. Eine Langfassung und eine Kurzfassung stehen zur Verfügung. Wesentliche Ergebnisse sind:
– Die Industrie ist von maßgeblicher Bedeutung für die Lausitz. Sie umfasst 29,7% der Bruttowertschöpfung und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der ostdeutschen Flächenländer (22,8%) und auch der westdeutschen Flächenländer (26,8%). Entscheidend für die starke Präsenz der Industrie in der Lausitz ist der Sektor Bergbau, Energie- und Wasserversorgung (15,2%).
– In der Industrie der Lausitz sind 23,2% aller Beschäftigten der Region tätig (ostdeutsche Länder 17,7 %). Die Region hat in den vergangenen Jahren auch ein klares industrielles Profil neben der Braunkohle entwickelt. Dieses Profil wird im Wesentlichen geprägt von vier Sektoren mit großer Beschäftigtenzahl: Ernährungswirtschaft, Chemie/Kunststoffe sowie Metall und Maschinenbau. Insgesamt 46,3% aller knapp 82.000 Industriebeschäftigen der Lausitz sind in diesen Sektoren tätig. Trotz der hervorragenden Rolle der Braunkohle ist die Industrie der Lausitz damit stärker diversifiziert als die Industrie Ostdeutschlands.
– Industrie ist Wachstumsmotor. Der Wachstumsbeitrag der Industrie von 1999 bis 2010 zum Bruttowertschöpfungswachstum der Lausitz betrug 10,5 Prozentpunkte, d.h. ohne das Produzierende Gewerbe wäre die Lausitz statt 19,7% nur 9,2% gewachsen. Obwohl die Industrie also regelmäßig nicht einmal ein Viertel der Erwerbstätigkeit in der Lausitz ausmacht, trägt sie gut die Hälfte des gesamten Wachstums.
– Die Industrie ist nicht nur direkt, sondern durch ihre Vorleistungsverflechtungen (z.B. Zulieferer) auch indirekt von herausgehobener Bedeutung für die Beschäftigung in der Lausitz. Direkte und indirekte Beschäftigung der industriellen Schwerpunkte in der Lausitz und für die Lausitz sind:
o Bergbau und Energiewirtschaft: 23.600 Arbeitsplätze
o Ernährungswirtschaft: 21.900 Arbeitsplätze
o Chemie und Kunststoffe: 14.500 Arbeitsplätze
o Metall und Maschinenbau: 32.000 Arbeitsplätze
Das sind 92.000 Arbeitsplätze von insgesamt 135.500 Arbeitsplätzen (81.700 direkt und 53.700 indirekt). Die generierten Einkommen der Industriebeschäftigten sorgen für weitere, nachgelagerte induzierte Beschäftigungseffekte (ca. 11.000 Arbeitsplätze).
– Ein wichtiger Faktor für die Erlangung von Wettbewerbsfähigkeit einer Region stellen Forschung und Entwicklung (FuE) dar. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf. FuE-Beschäftigte je 1.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte:
o Lausitz: 2,7
o Brandenburg: 2,9
o Sachsen: 7,8
o Deutschland: 12,2
o Baden-Württemberg: 23,1
Für die Industrieunternehmen in der Region ist der Bereich Entwicklung häufig entscheidender als der Bereich Forschung.
– Der demographische Wandel prägt die Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur der Lausitz. 1990 lebten in der Lausitz noch knapp 1,4 Millionen Menschen, 2012 waren es nur noch 1,1 Millionen (minus 22%). Für 2030 werden 0,87 Mio. Einwohner prognostiziert (weitere minus 22%). Entscheidend ist dabei vor allem die Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials. Der Rückgang der Lausitzer Erwerbspersonen zwischen 2010 und 2030 wird mit 36% deutlich stärker ausfallen als in der gesamten Bundesrepublik (8%) oder in den der Lausitz zugehörigen Ländern Sachsen (24%) und Brandenburg (21%).
– Die Fachkräfteentwicklung spitzt sich zu und beeinflusst künftige Wachstumspotentiale dramatisch. Während von 1995 bis 2009 die Lausitzer Wirtschaft um durchschnittlich 1,6% wuchs, ist im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2030 sogar von einer leichten Schrumpfung der Volkswirtschaft in Höhe von 0,2% auszugehen (in Deutschland durchschnittlich plus 0,9%). Die Lücke zur gesamtdeutschen Wirtschaftskraft je Einwohner kann bis 2030 nicht verringert werden. Das Lausitzer Produktionspotential pro Kopf verharrt nahezu konstant bei 80% bundesdeutschen Wertes. Eine vollständige Angleichung erscheint auch 40 Jahre nach der Wiedervereinigung ausgeschlossen.
– Die rückläufigen Wachstumsaussichten für die Lausitz könnten durch eine höhere Produktivitätsentwicklung (1,7% oder 1,5% statt 1,2% pro Jahr) abgemildert werden. In diesem Zusammenhang kommt dem hohen Industrialisierungsgrad der Lausitz eine wichtige Rolle zu. Gelingt es, den hohen Industrieanteil in der Lausitz beizubehalten oder gar zu vergrößern, könnte aufgrund des höheren technischen Fortschritts in der Industrie eine höhere Produktivität der gesamten Lausitzer Wirtschaft erzielt werden. Hier liegen Chancen der Lausitz.
Die Ergebnisse der ifo-Studie machen Risiken und Schwächen, aber auch Chancen und Stärken für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Lausitz deutlich. Wie dargelegt, werden sich die Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren eher verschlechtern. Umso wichtiger ist es, die großen Herausforderungen anzunehmen und nach Lösungen zu suchen.
“Die Herausforderungen sind groß, gleichwohl lösbar”, so Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. “Allerdings wird man sich von der Vorstellung trennen müssen, dass es gelingen könnte, die Lausitz flächendeckend zu einem gleichermaßen prosperierenden Wirtschaftsraum zu entwickeln. Vielmehr werden sich die regionalen Unterschiede in Zukunft wohl eher verstärken als einebnen. Die vorhandenen Grund- und Mittelzentren der Lausitz sollten zu Kristallisationskernen wirtschaftlicher Prosperität gemacht werden. Die heutige Siedlungsstruktur in der Lausitz kann in Zukunft nicht unverändert aufrechterhalten werden”, so Prof. Ragnitz. Er ergänzt, dass eine regionalpolitische Strategie für die Lausitz insbesondere die Industrie in den Blick nehmen und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beitragen muss.
“Die Wirtschaftsinitiative Lausitz begrüßt die nüchterne Analyse des wirtschaftlichen Entwicklungspotentials der Lausitz. Nur Daten, Fakten und realistische Prognosen helfen uns weiter. Jetzt kommt es darauf an, Chancen, Stärken und Potentiale zu nutzen. Unmittelbares Handeln und gemeinsamer Aufbruch sind notwendig; es geht. Jede Verzögerung verschlechtert noch mehr die Lage”, so Dr. Hermann Borghorst, Vorsitzender der WiL. Borghorst fügt hinzu: “Die WiL hat mit dem Zukunftspakt Lausitz wichtige strategische Orientierungen vorgeschlagen. Ohne starke Industrie hat die Lausitz keine Zukunft. Fachkräftegewinnung, Technologietransfer, gebündelte Lausitzer Wirtschaftsförderung sowie wirtschaftsnahe Infrastruktur sind die Herausforderungen der Zukunft. Das geht nur gemeinsam aus der Lausitz für die Lausitz.”
“Die ifo-Studie zeigt in überzeugender Weise die Wachstumspotentiale der Lausitzer Wirtschaft durch eine breite Aufstellung der Lausitzer Industrie. Sie ist der Wachstumsmotor. Wenn die Wachstumschancen auch für die Zukunft gesichert werden sollen, brauchen wir einen deutlich höheren technischen Fortschritt durch Technologie-, Wissens-, Entwicklungs- und Forschungstransfer. Für kleine und mittlere Unternehmen ist anwendungsorientierte Entwicklung häufig wichtiger als Forschung. Deswegen brauchen wir sowohl starke Fachhochschulen als auch starke Technische Universitäten, die die enge Vernetzung mit der Wirtschaft zu ihrem Ziel machen”, so Dr. Karl Heinz Tebel, stellvertretender Vorsitzender der WiL.
* Die Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz umfasst die Landkreise Görlitz und Bautzen in Sachsen sowie in Brandenburg die Kreisfreie Stadt Cottbus, die Landkreise Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz sowie den Südteil des Landkreises Dahme-Spreewald.
Quelle und Foto: WIL

Die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WiL) hat im März 2013 ihren “Zukunftspakt Lausitz” vorgestellt. Nach Auffassung der WiL ist eine starke industrielle Basis Grundlage für eine zukunftsfähige regionale Wirtschaftsstruktur. Deswegen hat die WiL einen “Masterplan Industrieregion Lausitz” gefordert. Um eine solche Strategie mit Daten und Fakten zu untersetzen, hatte die WiL beim ifo-Institut Dresden eine Studie “Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz: Bestandsaufnahme und Perspektiven” in Auftrag gegeben.* Die Ergebnisse hat die WiL heute in Cottbus vorgestellt.
Das ifo-Institut Dresden hat den Endbericht der Studie vorgelegt. Eine Langfassung und eine Kurzfassung stehen zur Verfügung. Wesentliche Ergebnisse sind:
– Die Industrie ist von maßgeblicher Bedeutung für die Lausitz. Sie umfasst 29,7% der Bruttowertschöpfung und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der ostdeutschen Flächenländer (22,8%) und auch der westdeutschen Flächenländer (26,8%). Entscheidend für die starke Präsenz der Industrie in der Lausitz ist der Sektor Bergbau, Energie- und Wasserversorgung (15,2%).
– In der Industrie der Lausitz sind 23,2% aller Beschäftigten der Region tätig (ostdeutsche Länder 17,7 %). Die Region hat in den vergangenen Jahren auch ein klares industrielles Profil neben der Braunkohle entwickelt. Dieses Profil wird im Wesentlichen geprägt von vier Sektoren mit großer Beschäftigtenzahl: Ernährungswirtschaft, Chemie/Kunststoffe sowie Metall und Maschinenbau. Insgesamt 46,3% aller knapp 82.000 Industriebeschäftigen der Lausitz sind in diesen Sektoren tätig. Trotz der hervorragenden Rolle der Braunkohle ist die Industrie der Lausitz damit stärker diversifiziert als die Industrie Ostdeutschlands.
– Industrie ist Wachstumsmotor. Der Wachstumsbeitrag der Industrie von 1999 bis 2010 zum Bruttowertschöpfungswachstum der Lausitz betrug 10,5 Prozentpunkte, d.h. ohne das Produzierende Gewerbe wäre die Lausitz statt 19,7% nur 9,2% gewachsen. Obwohl die Industrie also regelmäßig nicht einmal ein Viertel der Erwerbstätigkeit in der Lausitz ausmacht, trägt sie gut die Hälfte des gesamten Wachstums.
– Die Industrie ist nicht nur direkt, sondern durch ihre Vorleistungsverflechtungen (z.B. Zulieferer) auch indirekt von herausgehobener Bedeutung für die Beschäftigung in der Lausitz. Direkte und indirekte Beschäftigung der industriellen Schwerpunkte in der Lausitz und für die Lausitz sind:
o Bergbau und Energiewirtschaft: 23.600 Arbeitsplätze
o Ernährungswirtschaft: 21.900 Arbeitsplätze
o Chemie und Kunststoffe: 14.500 Arbeitsplätze
o Metall und Maschinenbau: 32.000 Arbeitsplätze
Das sind 92.000 Arbeitsplätze von insgesamt 135.500 Arbeitsplätzen (81.700 direkt und 53.700 indirekt). Die generierten Einkommen der Industriebeschäftigten sorgen für weitere, nachgelagerte induzierte Beschäftigungseffekte (ca. 11.000 Arbeitsplätze).
– Ein wichtiger Faktor für die Erlangung von Wettbewerbsfähigkeit einer Region stellen Forschung und Entwicklung (FuE) dar. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf. FuE-Beschäftigte je 1.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte:
o Lausitz: 2,7
o Brandenburg: 2,9
o Sachsen: 7,8
o Deutschland: 12,2
o Baden-Württemberg: 23,1
Für die Industrieunternehmen in der Region ist der Bereich Entwicklung häufig entscheidender als der Bereich Forschung.
– Der demographische Wandel prägt die Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur der Lausitz. 1990 lebten in der Lausitz noch knapp 1,4 Millionen Menschen, 2012 waren es nur noch 1,1 Millionen (minus 22%). Für 2030 werden 0,87 Mio. Einwohner prognostiziert (weitere minus 22%). Entscheidend ist dabei vor allem die Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials. Der Rückgang der Lausitzer Erwerbspersonen zwischen 2010 und 2030 wird mit 36% deutlich stärker ausfallen als in der gesamten Bundesrepublik (8%) oder in den der Lausitz zugehörigen Ländern Sachsen (24%) und Brandenburg (21%).
– Die Fachkräfteentwicklung spitzt sich zu und beeinflusst künftige Wachstumspotentiale dramatisch. Während von 1995 bis 2009 die Lausitzer Wirtschaft um durchschnittlich 1,6% wuchs, ist im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2030 sogar von einer leichten Schrumpfung der Volkswirtschaft in Höhe von 0,2% auszugehen (in Deutschland durchschnittlich plus 0,9%). Die Lücke zur gesamtdeutschen Wirtschaftskraft je Einwohner kann bis 2030 nicht verringert werden. Das Lausitzer Produktionspotential pro Kopf verharrt nahezu konstant bei 80% bundesdeutschen Wertes. Eine vollständige Angleichung erscheint auch 40 Jahre nach der Wiedervereinigung ausgeschlossen.
– Die rückläufigen Wachstumsaussichten für die Lausitz könnten durch eine höhere Produktivitätsentwicklung (1,7% oder 1,5% statt 1,2% pro Jahr) abgemildert werden. In diesem Zusammenhang kommt dem hohen Industrialisierungsgrad der Lausitz eine wichtige Rolle zu. Gelingt es, den hohen Industrieanteil in der Lausitz beizubehalten oder gar zu vergrößern, könnte aufgrund des höheren technischen Fortschritts in der Industrie eine höhere Produktivität der gesamten Lausitzer Wirtschaft erzielt werden. Hier liegen Chancen der Lausitz.
Die Ergebnisse der ifo-Studie machen Risiken und Schwächen, aber auch Chancen und Stärken für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Lausitz deutlich. Wie dargelegt, werden sich die Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren eher verschlechtern. Umso wichtiger ist es, die großen Herausforderungen anzunehmen und nach Lösungen zu suchen.
“Die Herausforderungen sind groß, gleichwohl lösbar”, so Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. “Allerdings wird man sich von der Vorstellung trennen müssen, dass es gelingen könnte, die Lausitz flächendeckend zu einem gleichermaßen prosperierenden Wirtschaftsraum zu entwickeln. Vielmehr werden sich die regionalen Unterschiede in Zukunft wohl eher verstärken als einebnen. Die vorhandenen Grund- und Mittelzentren der Lausitz sollten zu Kristallisationskernen wirtschaftlicher Prosperität gemacht werden. Die heutige Siedlungsstruktur in der Lausitz kann in Zukunft nicht unverändert aufrechterhalten werden”, so Prof. Ragnitz. Er ergänzt, dass eine regionalpolitische Strategie für die Lausitz insbesondere die Industrie in den Blick nehmen und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beitragen muss.
“Die Wirtschaftsinitiative Lausitz begrüßt die nüchterne Analyse des wirtschaftlichen Entwicklungspotentials der Lausitz. Nur Daten, Fakten und realistische Prognosen helfen uns weiter. Jetzt kommt es darauf an, Chancen, Stärken und Potentiale zu nutzen. Unmittelbares Handeln und gemeinsamer Aufbruch sind notwendig; es geht. Jede Verzögerung verschlechtert noch mehr die Lage”, so Dr. Hermann Borghorst, Vorsitzender der WiL. Borghorst fügt hinzu: “Die WiL hat mit dem Zukunftspakt Lausitz wichtige strategische Orientierungen vorgeschlagen. Ohne starke Industrie hat die Lausitz keine Zukunft. Fachkräftegewinnung, Technologietransfer, gebündelte Lausitzer Wirtschaftsförderung sowie wirtschaftsnahe Infrastruktur sind die Herausforderungen der Zukunft. Das geht nur gemeinsam aus der Lausitz für die Lausitz.”
“Die ifo-Studie zeigt in überzeugender Weise die Wachstumspotentiale der Lausitzer Wirtschaft durch eine breite Aufstellung der Lausitzer Industrie. Sie ist der Wachstumsmotor. Wenn die Wachstumschancen auch für die Zukunft gesichert werden sollen, brauchen wir einen deutlich höheren technischen Fortschritt durch Technologie-, Wissens-, Entwicklungs- und Forschungstransfer. Für kleine und mittlere Unternehmen ist anwendungsorientierte Entwicklung häufig wichtiger als Forschung. Deswegen brauchen wir sowohl starke Fachhochschulen als auch starke Technische Universitäten, die die enge Vernetzung mit der Wirtschaft zu ihrem Ziel machen”, so Dr. Karl Heinz Tebel, stellvertretender Vorsitzender der WiL.
* Die Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz umfasst die Landkreise Görlitz und Bautzen in Sachsen sowie in Brandenburg die Kreisfreie Stadt Cottbus, die Landkreise Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz sowie den Südteil des Landkreises Dahme-Spreewald.
Quelle und Foto: WIL

Die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WiL) hat im März 2013 ihren “Zukunftspakt Lausitz” vorgestellt. Nach Auffassung der WiL ist eine starke industrielle Basis Grundlage für eine zukunftsfähige regionale Wirtschaftsstruktur. Deswegen hat die WiL einen “Masterplan Industrieregion Lausitz” gefordert. Um eine solche Strategie mit Daten und Fakten zu untersetzen, hatte die WiL beim ifo-Institut Dresden eine Studie “Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz: Bestandsaufnahme und Perspektiven” in Auftrag gegeben.* Die Ergebnisse hat die WiL heute in Cottbus vorgestellt.
Das ifo-Institut Dresden hat den Endbericht der Studie vorgelegt. Eine Langfassung und eine Kurzfassung stehen zur Verfügung. Wesentliche Ergebnisse sind:
– Die Industrie ist von maßgeblicher Bedeutung für die Lausitz. Sie umfasst 29,7% der Bruttowertschöpfung und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der ostdeutschen Flächenländer (22,8%) und auch der westdeutschen Flächenländer (26,8%). Entscheidend für die starke Präsenz der Industrie in der Lausitz ist der Sektor Bergbau, Energie- und Wasserversorgung (15,2%).
– In der Industrie der Lausitz sind 23,2% aller Beschäftigten der Region tätig (ostdeutsche Länder 17,7 %). Die Region hat in den vergangenen Jahren auch ein klares industrielles Profil neben der Braunkohle entwickelt. Dieses Profil wird im Wesentlichen geprägt von vier Sektoren mit großer Beschäftigtenzahl: Ernährungswirtschaft, Chemie/Kunststoffe sowie Metall und Maschinenbau. Insgesamt 46,3% aller knapp 82.000 Industriebeschäftigen der Lausitz sind in diesen Sektoren tätig. Trotz der hervorragenden Rolle der Braunkohle ist die Industrie der Lausitz damit stärker diversifiziert als die Industrie Ostdeutschlands.
– Industrie ist Wachstumsmotor. Der Wachstumsbeitrag der Industrie von 1999 bis 2010 zum Bruttowertschöpfungswachstum der Lausitz betrug 10,5 Prozentpunkte, d.h. ohne das Produzierende Gewerbe wäre die Lausitz statt 19,7% nur 9,2% gewachsen. Obwohl die Industrie also regelmäßig nicht einmal ein Viertel der Erwerbstätigkeit in der Lausitz ausmacht, trägt sie gut die Hälfte des gesamten Wachstums.
– Die Industrie ist nicht nur direkt, sondern durch ihre Vorleistungsverflechtungen (z.B. Zulieferer) auch indirekt von herausgehobener Bedeutung für die Beschäftigung in der Lausitz. Direkte und indirekte Beschäftigung der industriellen Schwerpunkte in der Lausitz und für die Lausitz sind:
o Bergbau und Energiewirtschaft: 23.600 Arbeitsplätze
o Ernährungswirtschaft: 21.900 Arbeitsplätze
o Chemie und Kunststoffe: 14.500 Arbeitsplätze
o Metall und Maschinenbau: 32.000 Arbeitsplätze
Das sind 92.000 Arbeitsplätze von insgesamt 135.500 Arbeitsplätzen (81.700 direkt und 53.700 indirekt). Die generierten Einkommen der Industriebeschäftigten sorgen für weitere, nachgelagerte induzierte Beschäftigungseffekte (ca. 11.000 Arbeitsplätze).
– Ein wichtiger Faktor für die Erlangung von Wettbewerbsfähigkeit einer Region stellen Forschung und Entwicklung (FuE) dar. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf. FuE-Beschäftigte je 1.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte:
o Lausitz: 2,7
o Brandenburg: 2,9
o Sachsen: 7,8
o Deutschland: 12,2
o Baden-Württemberg: 23,1
Für die Industrieunternehmen in der Region ist der Bereich Entwicklung häufig entscheidender als der Bereich Forschung.
– Der demographische Wandel prägt die Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur der Lausitz. 1990 lebten in der Lausitz noch knapp 1,4 Millionen Menschen, 2012 waren es nur noch 1,1 Millionen (minus 22%). Für 2030 werden 0,87 Mio. Einwohner prognostiziert (weitere minus 22%). Entscheidend ist dabei vor allem die Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials. Der Rückgang der Lausitzer Erwerbspersonen zwischen 2010 und 2030 wird mit 36% deutlich stärker ausfallen als in der gesamten Bundesrepublik (8%) oder in den der Lausitz zugehörigen Ländern Sachsen (24%) und Brandenburg (21%).
– Die Fachkräfteentwicklung spitzt sich zu und beeinflusst künftige Wachstumspotentiale dramatisch. Während von 1995 bis 2009 die Lausitzer Wirtschaft um durchschnittlich 1,6% wuchs, ist im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2030 sogar von einer leichten Schrumpfung der Volkswirtschaft in Höhe von 0,2% auszugehen (in Deutschland durchschnittlich plus 0,9%). Die Lücke zur gesamtdeutschen Wirtschaftskraft je Einwohner kann bis 2030 nicht verringert werden. Das Lausitzer Produktionspotential pro Kopf verharrt nahezu konstant bei 80% bundesdeutschen Wertes. Eine vollständige Angleichung erscheint auch 40 Jahre nach der Wiedervereinigung ausgeschlossen.
– Die rückläufigen Wachstumsaussichten für die Lausitz könnten durch eine höhere Produktivitätsentwicklung (1,7% oder 1,5% statt 1,2% pro Jahr) abgemildert werden. In diesem Zusammenhang kommt dem hohen Industrialisierungsgrad der Lausitz eine wichtige Rolle zu. Gelingt es, den hohen Industrieanteil in der Lausitz beizubehalten oder gar zu vergrößern, könnte aufgrund des höheren technischen Fortschritts in der Industrie eine höhere Produktivität der gesamten Lausitzer Wirtschaft erzielt werden. Hier liegen Chancen der Lausitz.
Die Ergebnisse der ifo-Studie machen Risiken und Schwächen, aber auch Chancen und Stärken für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Lausitz deutlich. Wie dargelegt, werden sich die Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren eher verschlechtern. Umso wichtiger ist es, die großen Herausforderungen anzunehmen und nach Lösungen zu suchen.
“Die Herausforderungen sind groß, gleichwohl lösbar”, so Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. “Allerdings wird man sich von der Vorstellung trennen müssen, dass es gelingen könnte, die Lausitz flächendeckend zu einem gleichermaßen prosperierenden Wirtschaftsraum zu entwickeln. Vielmehr werden sich die regionalen Unterschiede in Zukunft wohl eher verstärken als einebnen. Die vorhandenen Grund- und Mittelzentren der Lausitz sollten zu Kristallisationskernen wirtschaftlicher Prosperität gemacht werden. Die heutige Siedlungsstruktur in der Lausitz kann in Zukunft nicht unverändert aufrechterhalten werden”, so Prof. Ragnitz. Er ergänzt, dass eine regionalpolitische Strategie für die Lausitz insbesondere die Industrie in den Blick nehmen und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beitragen muss.
“Die Wirtschaftsinitiative Lausitz begrüßt die nüchterne Analyse des wirtschaftlichen Entwicklungspotentials der Lausitz. Nur Daten, Fakten und realistische Prognosen helfen uns weiter. Jetzt kommt es darauf an, Chancen, Stärken und Potentiale zu nutzen. Unmittelbares Handeln und gemeinsamer Aufbruch sind notwendig; es geht. Jede Verzögerung verschlechtert noch mehr die Lage”, so Dr. Hermann Borghorst, Vorsitzender der WiL. Borghorst fügt hinzu: “Die WiL hat mit dem Zukunftspakt Lausitz wichtige strategische Orientierungen vorgeschlagen. Ohne starke Industrie hat die Lausitz keine Zukunft. Fachkräftegewinnung, Technologietransfer, gebündelte Lausitzer Wirtschaftsförderung sowie wirtschaftsnahe Infrastruktur sind die Herausforderungen der Zukunft. Das geht nur gemeinsam aus der Lausitz für die Lausitz.”
“Die ifo-Studie zeigt in überzeugender Weise die Wachstumspotentiale der Lausitzer Wirtschaft durch eine breite Aufstellung der Lausitzer Industrie. Sie ist der Wachstumsmotor. Wenn die Wachstumschancen auch für die Zukunft gesichert werden sollen, brauchen wir einen deutlich höheren technischen Fortschritt durch Technologie-, Wissens-, Entwicklungs- und Forschungstransfer. Für kleine und mittlere Unternehmen ist anwendungsorientierte Entwicklung häufig wichtiger als Forschung. Deswegen brauchen wir sowohl starke Fachhochschulen als auch starke Technische Universitäten, die die enge Vernetzung mit der Wirtschaft zu ihrem Ziel machen”, so Dr. Karl Heinz Tebel, stellvertretender Vorsitzender der WiL.
* Die Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz umfasst die Landkreise Görlitz und Bautzen in Sachsen sowie in Brandenburg die Kreisfreie Stadt Cottbus, die Landkreise Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz sowie den Südteil des Landkreises Dahme-Spreewald.
Quelle und Foto: WIL

Die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WiL) hat im März 2013 ihren “Zukunftspakt Lausitz” vorgestellt. Nach Auffassung der WiL ist eine starke industrielle Basis Grundlage für eine zukunftsfähige regionale Wirtschaftsstruktur. Deswegen hat die WiL einen “Masterplan Industrieregion Lausitz” gefordert. Um eine solche Strategie mit Daten und Fakten zu untersetzen, hatte die WiL beim ifo-Institut Dresden eine Studie “Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz: Bestandsaufnahme und Perspektiven” in Auftrag gegeben.* Die Ergebnisse hat die WiL heute in Cottbus vorgestellt.
Das ifo-Institut Dresden hat den Endbericht der Studie vorgelegt. Eine Langfassung und eine Kurzfassung stehen zur Verfügung. Wesentliche Ergebnisse sind:
– Die Industrie ist von maßgeblicher Bedeutung für die Lausitz. Sie umfasst 29,7% der Bruttowertschöpfung und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der ostdeutschen Flächenländer (22,8%) und auch der westdeutschen Flächenländer (26,8%). Entscheidend für die starke Präsenz der Industrie in der Lausitz ist der Sektor Bergbau, Energie- und Wasserversorgung (15,2%).
– In der Industrie der Lausitz sind 23,2% aller Beschäftigten der Region tätig (ostdeutsche Länder 17,7 %). Die Region hat in den vergangenen Jahren auch ein klares industrielles Profil neben der Braunkohle entwickelt. Dieses Profil wird im Wesentlichen geprägt von vier Sektoren mit großer Beschäftigtenzahl: Ernährungswirtschaft, Chemie/Kunststoffe sowie Metall und Maschinenbau. Insgesamt 46,3% aller knapp 82.000 Industriebeschäftigen der Lausitz sind in diesen Sektoren tätig. Trotz der hervorragenden Rolle der Braunkohle ist die Industrie der Lausitz damit stärker diversifiziert als die Industrie Ostdeutschlands.
– Industrie ist Wachstumsmotor. Der Wachstumsbeitrag der Industrie von 1999 bis 2010 zum Bruttowertschöpfungswachstum der Lausitz betrug 10,5 Prozentpunkte, d.h. ohne das Produzierende Gewerbe wäre die Lausitz statt 19,7% nur 9,2% gewachsen. Obwohl die Industrie also regelmäßig nicht einmal ein Viertel der Erwerbstätigkeit in der Lausitz ausmacht, trägt sie gut die Hälfte des gesamten Wachstums.
– Die Industrie ist nicht nur direkt, sondern durch ihre Vorleistungsverflechtungen (z.B. Zulieferer) auch indirekt von herausgehobener Bedeutung für die Beschäftigung in der Lausitz. Direkte und indirekte Beschäftigung der industriellen Schwerpunkte in der Lausitz und für die Lausitz sind:
o Bergbau und Energiewirtschaft: 23.600 Arbeitsplätze
o Ernährungswirtschaft: 21.900 Arbeitsplätze
o Chemie und Kunststoffe: 14.500 Arbeitsplätze
o Metall und Maschinenbau: 32.000 Arbeitsplätze
Das sind 92.000 Arbeitsplätze von insgesamt 135.500 Arbeitsplätzen (81.700 direkt und 53.700 indirekt). Die generierten Einkommen der Industriebeschäftigten sorgen für weitere, nachgelagerte induzierte Beschäftigungseffekte (ca. 11.000 Arbeitsplätze).
– Ein wichtiger Faktor für die Erlangung von Wettbewerbsfähigkeit einer Region stellen Forschung und Entwicklung (FuE) dar. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf. FuE-Beschäftigte je 1.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte:
o Lausitz: 2,7
o Brandenburg: 2,9
o Sachsen: 7,8
o Deutschland: 12,2
o Baden-Württemberg: 23,1
Für die Industrieunternehmen in der Region ist der Bereich Entwicklung häufig entscheidender als der Bereich Forschung.
– Der demographische Wandel prägt die Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur der Lausitz. 1990 lebten in der Lausitz noch knapp 1,4 Millionen Menschen, 2012 waren es nur noch 1,1 Millionen (minus 22%). Für 2030 werden 0,87 Mio. Einwohner prognostiziert (weitere minus 22%). Entscheidend ist dabei vor allem die Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials. Der Rückgang der Lausitzer Erwerbspersonen zwischen 2010 und 2030 wird mit 36% deutlich stärker ausfallen als in der gesamten Bundesrepublik (8%) oder in den der Lausitz zugehörigen Ländern Sachsen (24%) und Brandenburg (21%).
– Die Fachkräfteentwicklung spitzt sich zu und beeinflusst künftige Wachstumspotentiale dramatisch. Während von 1995 bis 2009 die Lausitzer Wirtschaft um durchschnittlich 1,6% wuchs, ist im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2030 sogar von einer leichten Schrumpfung der Volkswirtschaft in Höhe von 0,2% auszugehen (in Deutschland durchschnittlich plus 0,9%). Die Lücke zur gesamtdeutschen Wirtschaftskraft je Einwohner kann bis 2030 nicht verringert werden. Das Lausitzer Produktionspotential pro Kopf verharrt nahezu konstant bei 80% bundesdeutschen Wertes. Eine vollständige Angleichung erscheint auch 40 Jahre nach der Wiedervereinigung ausgeschlossen.
– Die rückläufigen Wachstumsaussichten für die Lausitz könnten durch eine höhere Produktivitätsentwicklung (1,7% oder 1,5% statt 1,2% pro Jahr) abgemildert werden. In diesem Zusammenhang kommt dem hohen Industrialisierungsgrad der Lausitz eine wichtige Rolle zu. Gelingt es, den hohen Industrieanteil in der Lausitz beizubehalten oder gar zu vergrößern, könnte aufgrund des höheren technischen Fortschritts in der Industrie eine höhere Produktivität der gesamten Lausitzer Wirtschaft erzielt werden. Hier liegen Chancen der Lausitz.
Die Ergebnisse der ifo-Studie machen Risiken und Schwächen, aber auch Chancen und Stärken für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Lausitz deutlich. Wie dargelegt, werden sich die Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren eher verschlechtern. Umso wichtiger ist es, die großen Herausforderungen anzunehmen und nach Lösungen zu suchen.
“Die Herausforderungen sind groß, gleichwohl lösbar”, so Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. “Allerdings wird man sich von der Vorstellung trennen müssen, dass es gelingen könnte, die Lausitz flächendeckend zu einem gleichermaßen prosperierenden Wirtschaftsraum zu entwickeln. Vielmehr werden sich die regionalen Unterschiede in Zukunft wohl eher verstärken als einebnen. Die vorhandenen Grund- und Mittelzentren der Lausitz sollten zu Kristallisationskernen wirtschaftlicher Prosperität gemacht werden. Die heutige Siedlungsstruktur in der Lausitz kann in Zukunft nicht unverändert aufrechterhalten werden”, so Prof. Ragnitz. Er ergänzt, dass eine regionalpolitische Strategie für die Lausitz insbesondere die Industrie in den Blick nehmen und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beitragen muss.
“Die Wirtschaftsinitiative Lausitz begrüßt die nüchterne Analyse des wirtschaftlichen Entwicklungspotentials der Lausitz. Nur Daten, Fakten und realistische Prognosen helfen uns weiter. Jetzt kommt es darauf an, Chancen, Stärken und Potentiale zu nutzen. Unmittelbares Handeln und gemeinsamer Aufbruch sind notwendig; es geht. Jede Verzögerung verschlechtert noch mehr die Lage”, so Dr. Hermann Borghorst, Vorsitzender der WiL. Borghorst fügt hinzu: “Die WiL hat mit dem Zukunftspakt Lausitz wichtige strategische Orientierungen vorgeschlagen. Ohne starke Industrie hat die Lausitz keine Zukunft. Fachkräftegewinnung, Technologietransfer, gebündelte Lausitzer Wirtschaftsförderung sowie wirtschaftsnahe Infrastruktur sind die Herausforderungen der Zukunft. Das geht nur gemeinsam aus der Lausitz für die Lausitz.”
“Die ifo-Studie zeigt in überzeugender Weise die Wachstumspotentiale der Lausitzer Wirtschaft durch eine breite Aufstellung der Lausitzer Industrie. Sie ist der Wachstumsmotor. Wenn die Wachstumschancen auch für die Zukunft gesichert werden sollen, brauchen wir einen deutlich höheren technischen Fortschritt durch Technologie-, Wissens-, Entwicklungs- und Forschungstransfer. Für kleine und mittlere Unternehmen ist anwendungsorientierte Entwicklung häufig wichtiger als Forschung. Deswegen brauchen wir sowohl starke Fachhochschulen als auch starke Technische Universitäten, die die enge Vernetzung mit der Wirtschaft zu ihrem Ziel machen”, so Dr. Karl Heinz Tebel, stellvertretender Vorsitzender der WiL.
* Die Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz umfasst die Landkreise Görlitz und Bautzen in Sachsen sowie in Brandenburg die Kreisfreie Stadt Cottbus, die Landkreise Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz sowie den Südteil des Landkreises Dahme-Spreewald.
Quelle und Foto: WIL

Die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WiL) hat im März 2013 ihren “Zukunftspakt Lausitz” vorgestellt. Nach Auffassung der WiL ist eine starke industrielle Basis Grundlage für eine zukunftsfähige regionale Wirtschaftsstruktur. Deswegen hat die WiL einen “Masterplan Industrieregion Lausitz” gefordert. Um eine solche Strategie mit Daten und Fakten zu untersetzen, hatte die WiL beim ifo-Institut Dresden eine Studie “Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz: Bestandsaufnahme und Perspektiven” in Auftrag gegeben.* Die Ergebnisse hat die WiL heute in Cottbus vorgestellt.
Das ifo-Institut Dresden hat den Endbericht der Studie vorgelegt. Eine Langfassung und eine Kurzfassung stehen zur Verfügung. Wesentliche Ergebnisse sind:
– Die Industrie ist von maßgeblicher Bedeutung für die Lausitz. Sie umfasst 29,7% der Bruttowertschöpfung und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der ostdeutschen Flächenländer (22,8%) und auch der westdeutschen Flächenländer (26,8%). Entscheidend für die starke Präsenz der Industrie in der Lausitz ist der Sektor Bergbau, Energie- und Wasserversorgung (15,2%).
– In der Industrie der Lausitz sind 23,2% aller Beschäftigten der Region tätig (ostdeutsche Länder 17,7 %). Die Region hat in den vergangenen Jahren auch ein klares industrielles Profil neben der Braunkohle entwickelt. Dieses Profil wird im Wesentlichen geprägt von vier Sektoren mit großer Beschäftigtenzahl: Ernährungswirtschaft, Chemie/Kunststoffe sowie Metall und Maschinenbau. Insgesamt 46,3% aller knapp 82.000 Industriebeschäftigen der Lausitz sind in diesen Sektoren tätig. Trotz der hervorragenden Rolle der Braunkohle ist die Industrie der Lausitz damit stärker diversifiziert als die Industrie Ostdeutschlands.
– Industrie ist Wachstumsmotor. Der Wachstumsbeitrag der Industrie von 1999 bis 2010 zum Bruttowertschöpfungswachstum der Lausitz betrug 10,5 Prozentpunkte, d.h. ohne das Produzierende Gewerbe wäre die Lausitz statt 19,7% nur 9,2% gewachsen. Obwohl die Industrie also regelmäßig nicht einmal ein Viertel der Erwerbstätigkeit in der Lausitz ausmacht, trägt sie gut die Hälfte des gesamten Wachstums.
– Die Industrie ist nicht nur direkt, sondern durch ihre Vorleistungsverflechtungen (z.B. Zulieferer) auch indirekt von herausgehobener Bedeutung für die Beschäftigung in der Lausitz. Direkte und indirekte Beschäftigung der industriellen Schwerpunkte in der Lausitz und für die Lausitz sind:
o Bergbau und Energiewirtschaft: 23.600 Arbeitsplätze
o Ernährungswirtschaft: 21.900 Arbeitsplätze
o Chemie und Kunststoffe: 14.500 Arbeitsplätze
o Metall und Maschinenbau: 32.000 Arbeitsplätze
Das sind 92.000 Arbeitsplätze von insgesamt 135.500 Arbeitsplätzen (81.700 direkt und 53.700 indirekt). Die generierten Einkommen der Industriebeschäftigten sorgen für weitere, nachgelagerte induzierte Beschäftigungseffekte (ca. 11.000 Arbeitsplätze).
– Ein wichtiger Faktor für die Erlangung von Wettbewerbsfähigkeit einer Region stellen Forschung und Entwicklung (FuE) dar. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf. FuE-Beschäftigte je 1.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte:
o Lausitz: 2,7
o Brandenburg: 2,9
o Sachsen: 7,8
o Deutschland: 12,2
o Baden-Württemberg: 23,1
Für die Industrieunternehmen in der Region ist der Bereich Entwicklung häufig entscheidender als der Bereich Forschung.
– Der demographische Wandel prägt die Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur der Lausitz. 1990 lebten in der Lausitz noch knapp 1,4 Millionen Menschen, 2012 waren es nur noch 1,1 Millionen (minus 22%). Für 2030 werden 0,87 Mio. Einwohner prognostiziert (weitere minus 22%). Entscheidend ist dabei vor allem die Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials. Der Rückgang der Lausitzer Erwerbspersonen zwischen 2010 und 2030 wird mit 36% deutlich stärker ausfallen als in der gesamten Bundesrepublik (8%) oder in den der Lausitz zugehörigen Ländern Sachsen (24%) und Brandenburg (21%).
– Die Fachkräfteentwicklung spitzt sich zu und beeinflusst künftige Wachstumspotentiale dramatisch. Während von 1995 bis 2009 die Lausitzer Wirtschaft um durchschnittlich 1,6% wuchs, ist im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2030 sogar von einer leichten Schrumpfung der Volkswirtschaft in Höhe von 0,2% auszugehen (in Deutschland durchschnittlich plus 0,9%). Die Lücke zur gesamtdeutschen Wirtschaftskraft je Einwohner kann bis 2030 nicht verringert werden. Das Lausitzer Produktionspotential pro Kopf verharrt nahezu konstant bei 80% bundesdeutschen Wertes. Eine vollständige Angleichung erscheint auch 40 Jahre nach der Wiedervereinigung ausgeschlossen.
– Die rückläufigen Wachstumsaussichten für die Lausitz könnten durch eine höhere Produktivitätsentwicklung (1,7% oder 1,5% statt 1,2% pro Jahr) abgemildert werden. In diesem Zusammenhang kommt dem hohen Industrialisierungsgrad der Lausitz eine wichtige Rolle zu. Gelingt es, den hohen Industrieanteil in der Lausitz beizubehalten oder gar zu vergrößern, könnte aufgrund des höheren technischen Fortschritts in der Industrie eine höhere Produktivität der gesamten Lausitzer Wirtschaft erzielt werden. Hier liegen Chancen der Lausitz.
Die Ergebnisse der ifo-Studie machen Risiken und Schwächen, aber auch Chancen und Stärken für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Lausitz deutlich. Wie dargelegt, werden sich die Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren eher verschlechtern. Umso wichtiger ist es, die großen Herausforderungen anzunehmen und nach Lösungen zu suchen.
“Die Herausforderungen sind groß, gleichwohl lösbar”, so Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. “Allerdings wird man sich von der Vorstellung trennen müssen, dass es gelingen könnte, die Lausitz flächendeckend zu einem gleichermaßen prosperierenden Wirtschaftsraum zu entwickeln. Vielmehr werden sich die regionalen Unterschiede in Zukunft wohl eher verstärken als einebnen. Die vorhandenen Grund- und Mittelzentren der Lausitz sollten zu Kristallisationskernen wirtschaftlicher Prosperität gemacht werden. Die heutige Siedlungsstruktur in der Lausitz kann in Zukunft nicht unverändert aufrechterhalten werden”, so Prof. Ragnitz. Er ergänzt, dass eine regionalpolitische Strategie für die Lausitz insbesondere die Industrie in den Blick nehmen und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beitragen muss.
“Die Wirtschaftsinitiative Lausitz begrüßt die nüchterne Analyse des wirtschaftlichen Entwicklungspotentials der Lausitz. Nur Daten, Fakten und realistische Prognosen helfen uns weiter. Jetzt kommt es darauf an, Chancen, Stärken und Potentiale zu nutzen. Unmittelbares Handeln und gemeinsamer Aufbruch sind notwendig; es geht. Jede Verzögerung verschlechtert noch mehr die Lage”, so Dr. Hermann Borghorst, Vorsitzender der WiL. Borghorst fügt hinzu: “Die WiL hat mit dem Zukunftspakt Lausitz wichtige strategische Orientierungen vorgeschlagen. Ohne starke Industrie hat die Lausitz keine Zukunft. Fachkräftegewinnung, Technologietransfer, gebündelte Lausitzer Wirtschaftsförderung sowie wirtschaftsnahe Infrastruktur sind die Herausforderungen der Zukunft. Das geht nur gemeinsam aus der Lausitz für die Lausitz.”
“Die ifo-Studie zeigt in überzeugender Weise die Wachstumspotentiale der Lausitzer Wirtschaft durch eine breite Aufstellung der Lausitzer Industrie. Sie ist der Wachstumsmotor. Wenn die Wachstumschancen auch für die Zukunft gesichert werden sollen, brauchen wir einen deutlich höheren technischen Fortschritt durch Technologie-, Wissens-, Entwicklungs- und Forschungstransfer. Für kleine und mittlere Unternehmen ist anwendungsorientierte Entwicklung häufig wichtiger als Forschung. Deswegen brauchen wir sowohl starke Fachhochschulen als auch starke Technische Universitäten, die die enge Vernetzung mit der Wirtschaft zu ihrem Ziel machen”, so Dr. Karl Heinz Tebel, stellvertretender Vorsitzender der WiL.
* Die Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz umfasst die Landkreise Görlitz und Bautzen in Sachsen sowie in Brandenburg die Kreisfreie Stadt Cottbus, die Landkreise Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz sowie den Südteil des Landkreises Dahme-Spreewald.
Quelle und Foto: WIL

Die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WiL) hat im März 2013 ihren “Zukunftspakt Lausitz” vorgestellt. Nach Auffassung der WiL ist eine starke industrielle Basis Grundlage für eine zukunftsfähige regionale Wirtschaftsstruktur. Deswegen hat die WiL einen “Masterplan Industrieregion Lausitz” gefordert. Um eine solche Strategie mit Daten und Fakten zu untersetzen, hatte die WiL beim ifo-Institut Dresden eine Studie “Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz: Bestandsaufnahme und Perspektiven” in Auftrag gegeben.* Die Ergebnisse hat die WiL heute in Cottbus vorgestellt.
Das ifo-Institut Dresden hat den Endbericht der Studie vorgelegt. Eine Langfassung und eine Kurzfassung stehen zur Verfügung. Wesentliche Ergebnisse sind:
– Die Industrie ist von maßgeblicher Bedeutung für die Lausitz. Sie umfasst 29,7% der Bruttowertschöpfung und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der ostdeutschen Flächenländer (22,8%) und auch der westdeutschen Flächenländer (26,8%). Entscheidend für die starke Präsenz der Industrie in der Lausitz ist der Sektor Bergbau, Energie- und Wasserversorgung (15,2%).
– In der Industrie der Lausitz sind 23,2% aller Beschäftigten der Region tätig (ostdeutsche Länder 17,7 %). Die Region hat in den vergangenen Jahren auch ein klares industrielles Profil neben der Braunkohle entwickelt. Dieses Profil wird im Wesentlichen geprägt von vier Sektoren mit großer Beschäftigtenzahl: Ernährungswirtschaft, Chemie/Kunststoffe sowie Metall und Maschinenbau. Insgesamt 46,3% aller knapp 82.000 Industriebeschäftigen der Lausitz sind in diesen Sektoren tätig. Trotz der hervorragenden Rolle der Braunkohle ist die Industrie der Lausitz damit stärker diversifiziert als die Industrie Ostdeutschlands.
– Industrie ist Wachstumsmotor. Der Wachstumsbeitrag der Industrie von 1999 bis 2010 zum Bruttowertschöpfungswachstum der Lausitz betrug 10,5 Prozentpunkte, d.h. ohne das Produzierende Gewerbe wäre die Lausitz statt 19,7% nur 9,2% gewachsen. Obwohl die Industrie also regelmäßig nicht einmal ein Viertel der Erwerbstätigkeit in der Lausitz ausmacht, trägt sie gut die Hälfte des gesamten Wachstums.
– Die Industrie ist nicht nur direkt, sondern durch ihre Vorleistungsverflechtungen (z.B. Zulieferer) auch indirekt von herausgehobener Bedeutung für die Beschäftigung in der Lausitz. Direkte und indirekte Beschäftigung der industriellen Schwerpunkte in der Lausitz und für die Lausitz sind:
o Bergbau und Energiewirtschaft: 23.600 Arbeitsplätze
o Ernährungswirtschaft: 21.900 Arbeitsplätze
o Chemie und Kunststoffe: 14.500 Arbeitsplätze
o Metall und Maschinenbau: 32.000 Arbeitsplätze
Das sind 92.000 Arbeitsplätze von insgesamt 135.500 Arbeitsplätzen (81.700 direkt und 53.700 indirekt). Die generierten Einkommen der Industriebeschäftigten sorgen für weitere, nachgelagerte induzierte Beschäftigungseffekte (ca. 11.000 Arbeitsplätze).
– Ein wichtiger Faktor für die Erlangung von Wettbewerbsfähigkeit einer Region stellen Forschung und Entwicklung (FuE) dar. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf. FuE-Beschäftigte je 1.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte:
o Lausitz: 2,7
o Brandenburg: 2,9
o Sachsen: 7,8
o Deutschland: 12,2
o Baden-Württemberg: 23,1
Für die Industrieunternehmen in der Region ist der Bereich Entwicklung häufig entscheidender als der Bereich Forschung.
– Der demographische Wandel prägt die Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur der Lausitz. 1990 lebten in der Lausitz noch knapp 1,4 Millionen Menschen, 2012 waren es nur noch 1,1 Millionen (minus 22%). Für 2030 werden 0,87 Mio. Einwohner prognostiziert (weitere minus 22%). Entscheidend ist dabei vor allem die Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials. Der Rückgang der Lausitzer Erwerbspersonen zwischen 2010 und 2030 wird mit 36% deutlich stärker ausfallen als in der gesamten Bundesrepublik (8%) oder in den der Lausitz zugehörigen Ländern Sachsen (24%) und Brandenburg (21%).
– Die Fachkräfteentwicklung spitzt sich zu und beeinflusst künftige Wachstumspotentiale dramatisch. Während von 1995 bis 2009 die Lausitzer Wirtschaft um durchschnittlich 1,6% wuchs, ist im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2030 sogar von einer leichten Schrumpfung der Volkswirtschaft in Höhe von 0,2% auszugehen (in Deutschland durchschnittlich plus 0,9%). Die Lücke zur gesamtdeutschen Wirtschaftskraft je Einwohner kann bis 2030 nicht verringert werden. Das Lausitzer Produktionspotential pro Kopf verharrt nahezu konstant bei 80% bundesdeutschen Wertes. Eine vollständige Angleichung erscheint auch 40 Jahre nach der Wiedervereinigung ausgeschlossen.
– Die rückläufigen Wachstumsaussichten für die Lausitz könnten durch eine höhere Produktivitätsentwicklung (1,7% oder 1,5% statt 1,2% pro Jahr) abgemildert werden. In diesem Zusammenhang kommt dem hohen Industrialisierungsgrad der Lausitz eine wichtige Rolle zu. Gelingt es, den hohen Industrieanteil in der Lausitz beizubehalten oder gar zu vergrößern, könnte aufgrund des höheren technischen Fortschritts in der Industrie eine höhere Produktivität der gesamten Lausitzer Wirtschaft erzielt werden. Hier liegen Chancen der Lausitz.
Die Ergebnisse der ifo-Studie machen Risiken und Schwächen, aber auch Chancen und Stärken für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Lausitz deutlich. Wie dargelegt, werden sich die Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren eher verschlechtern. Umso wichtiger ist es, die großen Herausforderungen anzunehmen und nach Lösungen zu suchen.
“Die Herausforderungen sind groß, gleichwohl lösbar”, so Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. “Allerdings wird man sich von der Vorstellung trennen müssen, dass es gelingen könnte, die Lausitz flächendeckend zu einem gleichermaßen prosperierenden Wirtschaftsraum zu entwickeln. Vielmehr werden sich die regionalen Unterschiede in Zukunft wohl eher verstärken als einebnen. Die vorhandenen Grund- und Mittelzentren der Lausitz sollten zu Kristallisationskernen wirtschaftlicher Prosperität gemacht werden. Die heutige Siedlungsstruktur in der Lausitz kann in Zukunft nicht unverändert aufrechterhalten werden”, so Prof. Ragnitz. Er ergänzt, dass eine regionalpolitische Strategie für die Lausitz insbesondere die Industrie in den Blick nehmen und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beitragen muss.
“Die Wirtschaftsinitiative Lausitz begrüßt die nüchterne Analyse des wirtschaftlichen Entwicklungspotentials der Lausitz. Nur Daten, Fakten und realistische Prognosen helfen uns weiter. Jetzt kommt es darauf an, Chancen, Stärken und Potentiale zu nutzen. Unmittelbares Handeln und gemeinsamer Aufbruch sind notwendig; es geht. Jede Verzögerung verschlechtert noch mehr die Lage”, so Dr. Hermann Borghorst, Vorsitzender der WiL. Borghorst fügt hinzu: “Die WiL hat mit dem Zukunftspakt Lausitz wichtige strategische Orientierungen vorgeschlagen. Ohne starke Industrie hat die Lausitz keine Zukunft. Fachkräftegewinnung, Technologietransfer, gebündelte Lausitzer Wirtschaftsförderung sowie wirtschaftsnahe Infrastruktur sind die Herausforderungen der Zukunft. Das geht nur gemeinsam aus der Lausitz für die Lausitz.”
“Die ifo-Studie zeigt in überzeugender Weise die Wachstumspotentiale der Lausitzer Wirtschaft durch eine breite Aufstellung der Lausitzer Industrie. Sie ist der Wachstumsmotor. Wenn die Wachstumschancen auch für die Zukunft gesichert werden sollen, brauchen wir einen deutlich höheren technischen Fortschritt durch Technologie-, Wissens-, Entwicklungs- und Forschungstransfer. Für kleine und mittlere Unternehmen ist anwendungsorientierte Entwicklung häufig wichtiger als Forschung. Deswegen brauchen wir sowohl starke Fachhochschulen als auch starke Technische Universitäten, die die enge Vernetzung mit der Wirtschaft zu ihrem Ziel machen”, so Dr. Karl Heinz Tebel, stellvertretender Vorsitzender der WiL.
* Die Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz umfasst die Landkreise Görlitz und Bautzen in Sachsen sowie in Brandenburg die Kreisfreie Stadt Cottbus, die Landkreise Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz sowie den Südteil des Landkreises Dahme-Spreewald.
Quelle und Foto: WIL

Die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WiL) hat im März 2013 ihren “Zukunftspakt Lausitz” vorgestellt. Nach Auffassung der WiL ist eine starke industrielle Basis Grundlage für eine zukunftsfähige regionale Wirtschaftsstruktur. Deswegen hat die WiL einen “Masterplan Industrieregion Lausitz” gefordert. Um eine solche Strategie mit Daten und Fakten zu untersetzen, hatte die WiL beim ifo-Institut Dresden eine Studie “Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz: Bestandsaufnahme und Perspektiven” in Auftrag gegeben.* Die Ergebnisse hat die WiL heute in Cottbus vorgestellt.
Das ifo-Institut Dresden hat den Endbericht der Studie vorgelegt. Eine Langfassung und eine Kurzfassung stehen zur Verfügung. Wesentliche Ergebnisse sind:
– Die Industrie ist von maßgeblicher Bedeutung für die Lausitz. Sie umfasst 29,7% der Bruttowertschöpfung und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der ostdeutschen Flächenländer (22,8%) und auch der westdeutschen Flächenländer (26,8%). Entscheidend für die starke Präsenz der Industrie in der Lausitz ist der Sektor Bergbau, Energie- und Wasserversorgung (15,2%).
– In der Industrie der Lausitz sind 23,2% aller Beschäftigten der Region tätig (ostdeutsche Länder 17,7 %). Die Region hat in den vergangenen Jahren auch ein klares industrielles Profil neben der Braunkohle entwickelt. Dieses Profil wird im Wesentlichen geprägt von vier Sektoren mit großer Beschäftigtenzahl: Ernährungswirtschaft, Chemie/Kunststoffe sowie Metall und Maschinenbau. Insgesamt 46,3% aller knapp 82.000 Industriebeschäftigen der Lausitz sind in diesen Sektoren tätig. Trotz der hervorragenden Rolle der Braunkohle ist die Industrie der Lausitz damit stärker diversifiziert als die Industrie Ostdeutschlands.
– Industrie ist Wachstumsmotor. Der Wachstumsbeitrag der Industrie von 1999 bis 2010 zum Bruttowertschöpfungswachstum der Lausitz betrug 10,5 Prozentpunkte, d.h. ohne das Produzierende Gewerbe wäre die Lausitz statt 19,7% nur 9,2% gewachsen. Obwohl die Industrie also regelmäßig nicht einmal ein Viertel der Erwerbstätigkeit in der Lausitz ausmacht, trägt sie gut die Hälfte des gesamten Wachstums.
– Die Industrie ist nicht nur direkt, sondern durch ihre Vorleistungsverflechtungen (z.B. Zulieferer) auch indirekt von herausgehobener Bedeutung für die Beschäftigung in der Lausitz. Direkte und indirekte Beschäftigung der industriellen Schwerpunkte in der Lausitz und für die Lausitz sind:
o Bergbau und Energiewirtschaft: 23.600 Arbeitsplätze
o Ernährungswirtschaft: 21.900 Arbeitsplätze
o Chemie und Kunststoffe: 14.500 Arbeitsplätze
o Metall und Maschinenbau: 32.000 Arbeitsplätze
Das sind 92.000 Arbeitsplätze von insgesamt 135.500 Arbeitsplätzen (81.700 direkt und 53.700 indirekt). Die generierten Einkommen der Industriebeschäftigten sorgen für weitere, nachgelagerte induzierte Beschäftigungseffekte (ca. 11.000 Arbeitsplätze).
– Ein wichtiger Faktor für die Erlangung von Wettbewerbsfähigkeit einer Region stellen Forschung und Entwicklung (FuE) dar. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf. FuE-Beschäftigte je 1.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte:
o Lausitz: 2,7
o Brandenburg: 2,9
o Sachsen: 7,8
o Deutschland: 12,2
o Baden-Württemberg: 23,1
Für die Industrieunternehmen in der Region ist der Bereich Entwicklung häufig entscheidender als der Bereich Forschung.
– Der demographische Wandel prägt die Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur der Lausitz. 1990 lebten in der Lausitz noch knapp 1,4 Millionen Menschen, 2012 waren es nur noch 1,1 Millionen (minus 22%). Für 2030 werden 0,87 Mio. Einwohner prognostiziert (weitere minus 22%). Entscheidend ist dabei vor allem die Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials. Der Rückgang der Lausitzer Erwerbspersonen zwischen 2010 und 2030 wird mit 36% deutlich stärker ausfallen als in der gesamten Bundesrepublik (8%) oder in den der Lausitz zugehörigen Ländern Sachsen (24%) und Brandenburg (21%).
– Die Fachkräfteentwicklung spitzt sich zu und beeinflusst künftige Wachstumspotentiale dramatisch. Während von 1995 bis 2009 die Lausitzer Wirtschaft um durchschnittlich 1,6% wuchs, ist im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2030 sogar von einer leichten Schrumpfung der Volkswirtschaft in Höhe von 0,2% auszugehen (in Deutschland durchschnittlich plus 0,9%). Die Lücke zur gesamtdeutschen Wirtschaftskraft je Einwohner kann bis 2030 nicht verringert werden. Das Lausitzer Produktionspotential pro Kopf verharrt nahezu konstant bei 80% bundesdeutschen Wertes. Eine vollständige Angleichung erscheint auch 40 Jahre nach der Wiedervereinigung ausgeschlossen.
– Die rückläufigen Wachstumsaussichten für die Lausitz könnten durch eine höhere Produktivitätsentwicklung (1,7% oder 1,5% statt 1,2% pro Jahr) abgemildert werden. In diesem Zusammenhang kommt dem hohen Industrialisierungsgrad der Lausitz eine wichtige Rolle zu. Gelingt es, den hohen Industrieanteil in der Lausitz beizubehalten oder gar zu vergrößern, könnte aufgrund des höheren technischen Fortschritts in der Industrie eine höhere Produktivität der gesamten Lausitzer Wirtschaft erzielt werden. Hier liegen Chancen der Lausitz.
Die Ergebnisse der ifo-Studie machen Risiken und Schwächen, aber auch Chancen und Stärken für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Lausitz deutlich. Wie dargelegt, werden sich die Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren eher verschlechtern. Umso wichtiger ist es, die großen Herausforderungen anzunehmen und nach Lösungen zu suchen.
“Die Herausforderungen sind groß, gleichwohl lösbar”, so Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. “Allerdings wird man sich von der Vorstellung trennen müssen, dass es gelingen könnte, die Lausitz flächendeckend zu einem gleichermaßen prosperierenden Wirtschaftsraum zu entwickeln. Vielmehr werden sich die regionalen Unterschiede in Zukunft wohl eher verstärken als einebnen. Die vorhandenen Grund- und Mittelzentren der Lausitz sollten zu Kristallisationskernen wirtschaftlicher Prosperität gemacht werden. Die heutige Siedlungsstruktur in der Lausitz kann in Zukunft nicht unverändert aufrechterhalten werden”, so Prof. Ragnitz. Er ergänzt, dass eine regionalpolitische Strategie für die Lausitz insbesondere die Industrie in den Blick nehmen und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beitragen muss.
“Die Wirtschaftsinitiative Lausitz begrüßt die nüchterne Analyse des wirtschaftlichen Entwicklungspotentials der Lausitz. Nur Daten, Fakten und realistische Prognosen helfen uns weiter. Jetzt kommt es darauf an, Chancen, Stärken und Potentiale zu nutzen. Unmittelbares Handeln und gemeinsamer Aufbruch sind notwendig; es geht. Jede Verzögerung verschlechtert noch mehr die Lage”, so Dr. Hermann Borghorst, Vorsitzender der WiL. Borghorst fügt hinzu: “Die WiL hat mit dem Zukunftspakt Lausitz wichtige strategische Orientierungen vorgeschlagen. Ohne starke Industrie hat die Lausitz keine Zukunft. Fachkräftegewinnung, Technologietransfer, gebündelte Lausitzer Wirtschaftsförderung sowie wirtschaftsnahe Infrastruktur sind die Herausforderungen der Zukunft. Das geht nur gemeinsam aus der Lausitz für die Lausitz.”
“Die ifo-Studie zeigt in überzeugender Weise die Wachstumspotentiale der Lausitzer Wirtschaft durch eine breite Aufstellung der Lausitzer Industrie. Sie ist der Wachstumsmotor. Wenn die Wachstumschancen auch für die Zukunft gesichert werden sollen, brauchen wir einen deutlich höheren technischen Fortschritt durch Technologie-, Wissens-, Entwicklungs- und Forschungstransfer. Für kleine und mittlere Unternehmen ist anwendungsorientierte Entwicklung häufig wichtiger als Forschung. Deswegen brauchen wir sowohl starke Fachhochschulen als auch starke Technische Universitäten, die die enge Vernetzung mit der Wirtschaft zu ihrem Ziel machen”, so Dr. Karl Heinz Tebel, stellvertretender Vorsitzender der WiL.
* Die Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz umfasst die Landkreise Görlitz und Bautzen in Sachsen sowie in Brandenburg die Kreisfreie Stadt Cottbus, die Landkreise Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz sowie den Südteil des Landkreises Dahme-Spreewald.
Quelle und Foto: WIL

Die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WiL) hat im März 2013 ihren “Zukunftspakt Lausitz” vorgestellt. Nach Auffassung der WiL ist eine starke industrielle Basis Grundlage für eine zukunftsfähige regionale Wirtschaftsstruktur. Deswegen hat die WiL einen “Masterplan Industrieregion Lausitz” gefordert. Um eine solche Strategie mit Daten und Fakten zu untersetzen, hatte die WiL beim ifo-Institut Dresden eine Studie “Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz: Bestandsaufnahme und Perspektiven” in Auftrag gegeben.* Die Ergebnisse hat die WiL heute in Cottbus vorgestellt.
Das ifo-Institut Dresden hat den Endbericht der Studie vorgelegt. Eine Langfassung und eine Kurzfassung stehen zur Verfügung. Wesentliche Ergebnisse sind:
– Die Industrie ist von maßgeblicher Bedeutung für die Lausitz. Sie umfasst 29,7% der Bruttowertschöpfung und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der ostdeutschen Flächenländer (22,8%) und auch der westdeutschen Flächenländer (26,8%). Entscheidend für die starke Präsenz der Industrie in der Lausitz ist der Sektor Bergbau, Energie- und Wasserversorgung (15,2%).
– In der Industrie der Lausitz sind 23,2% aller Beschäftigten der Region tätig (ostdeutsche Länder 17,7 %). Die Region hat in den vergangenen Jahren auch ein klares industrielles Profil neben der Braunkohle entwickelt. Dieses Profil wird im Wesentlichen geprägt von vier Sektoren mit großer Beschäftigtenzahl: Ernährungswirtschaft, Chemie/Kunststoffe sowie Metall und Maschinenbau. Insgesamt 46,3% aller knapp 82.000 Industriebeschäftigen der Lausitz sind in diesen Sektoren tätig. Trotz der hervorragenden Rolle der Braunkohle ist die Industrie der Lausitz damit stärker diversifiziert als die Industrie Ostdeutschlands.
– Industrie ist Wachstumsmotor. Der Wachstumsbeitrag der Industrie von 1999 bis 2010 zum Bruttowertschöpfungswachstum der Lausitz betrug 10,5 Prozentpunkte, d.h. ohne das Produzierende Gewerbe wäre die Lausitz statt 19,7% nur 9,2% gewachsen. Obwohl die Industrie also regelmäßig nicht einmal ein Viertel der Erwerbstätigkeit in der Lausitz ausmacht, trägt sie gut die Hälfte des gesamten Wachstums.
– Die Industrie ist nicht nur direkt, sondern durch ihre Vorleistungsverflechtungen (z.B. Zulieferer) auch indirekt von herausgehobener Bedeutung für die Beschäftigung in der Lausitz. Direkte und indirekte Beschäftigung der industriellen Schwerpunkte in der Lausitz und für die Lausitz sind:
o Bergbau und Energiewirtschaft: 23.600 Arbeitsplätze
o Ernährungswirtschaft: 21.900 Arbeitsplätze
o Chemie und Kunststoffe: 14.500 Arbeitsplätze
o Metall und Maschinenbau: 32.000 Arbeitsplätze
Das sind 92.000 Arbeitsplätze von insgesamt 135.500 Arbeitsplätzen (81.700 direkt und 53.700 indirekt). Die generierten Einkommen der Industriebeschäftigten sorgen für weitere, nachgelagerte induzierte Beschäftigungseffekte (ca. 11.000 Arbeitsplätze).
– Ein wichtiger Faktor für die Erlangung von Wettbewerbsfähigkeit einer Region stellen Forschung und Entwicklung (FuE) dar. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf. FuE-Beschäftigte je 1.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte:
o Lausitz: 2,7
o Brandenburg: 2,9
o Sachsen: 7,8
o Deutschland: 12,2
o Baden-Württemberg: 23,1
Für die Industrieunternehmen in der Region ist der Bereich Entwicklung häufig entscheidender als der Bereich Forschung.
– Der demographische Wandel prägt die Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur der Lausitz. 1990 lebten in der Lausitz noch knapp 1,4 Millionen Menschen, 2012 waren es nur noch 1,1 Millionen (minus 22%). Für 2030 werden 0,87 Mio. Einwohner prognostiziert (weitere minus 22%). Entscheidend ist dabei vor allem die Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials. Der Rückgang der Lausitzer Erwerbspersonen zwischen 2010 und 2030 wird mit 36% deutlich stärker ausfallen als in der gesamten Bundesrepublik (8%) oder in den der Lausitz zugehörigen Ländern Sachsen (24%) und Brandenburg (21%).
– Die Fachkräfteentwicklung spitzt sich zu und beeinflusst künftige Wachstumspotentiale dramatisch. Während von 1995 bis 2009 die Lausitzer Wirtschaft um durchschnittlich 1,6% wuchs, ist im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2030 sogar von einer leichten Schrumpfung der Volkswirtschaft in Höhe von 0,2% auszugehen (in Deutschland durchschnittlich plus 0,9%). Die Lücke zur gesamtdeutschen Wirtschaftskraft je Einwohner kann bis 2030 nicht verringert werden. Das Lausitzer Produktionspotential pro Kopf verharrt nahezu konstant bei 80% bundesdeutschen Wertes. Eine vollständige Angleichung erscheint auch 40 Jahre nach der Wiedervereinigung ausgeschlossen.
– Die rückläufigen Wachstumsaussichten für die Lausitz könnten durch eine höhere Produktivitätsentwicklung (1,7% oder 1,5% statt 1,2% pro Jahr) abgemildert werden. In diesem Zusammenhang kommt dem hohen Industrialisierungsgrad der Lausitz eine wichtige Rolle zu. Gelingt es, den hohen Industrieanteil in der Lausitz beizubehalten oder gar zu vergrößern, könnte aufgrund des höheren technischen Fortschritts in der Industrie eine höhere Produktivität der gesamten Lausitzer Wirtschaft erzielt werden. Hier liegen Chancen der Lausitz.
Die Ergebnisse der ifo-Studie machen Risiken und Schwächen, aber auch Chancen und Stärken für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Lausitz deutlich. Wie dargelegt, werden sich die Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren eher verschlechtern. Umso wichtiger ist es, die großen Herausforderungen anzunehmen und nach Lösungen zu suchen.
“Die Herausforderungen sind groß, gleichwohl lösbar”, so Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. “Allerdings wird man sich von der Vorstellung trennen müssen, dass es gelingen könnte, die Lausitz flächendeckend zu einem gleichermaßen prosperierenden Wirtschaftsraum zu entwickeln. Vielmehr werden sich die regionalen Unterschiede in Zukunft wohl eher verstärken als einebnen. Die vorhandenen Grund- und Mittelzentren der Lausitz sollten zu Kristallisationskernen wirtschaftlicher Prosperität gemacht werden. Die heutige Siedlungsstruktur in der Lausitz kann in Zukunft nicht unverändert aufrechterhalten werden”, so Prof. Ragnitz. Er ergänzt, dass eine regionalpolitische Strategie für die Lausitz insbesondere die Industrie in den Blick nehmen und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beitragen muss.
“Die Wirtschaftsinitiative Lausitz begrüßt die nüchterne Analyse des wirtschaftlichen Entwicklungspotentials der Lausitz. Nur Daten, Fakten und realistische Prognosen helfen uns weiter. Jetzt kommt es darauf an, Chancen, Stärken und Potentiale zu nutzen. Unmittelbares Handeln und gemeinsamer Aufbruch sind notwendig; es geht. Jede Verzögerung verschlechtert noch mehr die Lage”, so Dr. Hermann Borghorst, Vorsitzender der WiL. Borghorst fügt hinzu: “Die WiL hat mit dem Zukunftspakt Lausitz wichtige strategische Orientierungen vorgeschlagen. Ohne starke Industrie hat die Lausitz keine Zukunft. Fachkräftegewinnung, Technologietransfer, gebündelte Lausitzer Wirtschaftsförderung sowie wirtschaftsnahe Infrastruktur sind die Herausforderungen der Zukunft. Das geht nur gemeinsam aus der Lausitz für die Lausitz.”
“Die ifo-Studie zeigt in überzeugender Weise die Wachstumspotentiale der Lausitzer Wirtschaft durch eine breite Aufstellung der Lausitzer Industrie. Sie ist der Wachstumsmotor. Wenn die Wachstumschancen auch für die Zukunft gesichert werden sollen, brauchen wir einen deutlich höheren technischen Fortschritt durch Technologie-, Wissens-, Entwicklungs- und Forschungstransfer. Für kleine und mittlere Unternehmen ist anwendungsorientierte Entwicklung häufig wichtiger als Forschung. Deswegen brauchen wir sowohl starke Fachhochschulen als auch starke Technische Universitäten, die die enge Vernetzung mit der Wirtschaft zu ihrem Ziel machen”, so Dr. Karl Heinz Tebel, stellvertretender Vorsitzender der WiL.
* Die Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz umfasst die Landkreise Görlitz und Bautzen in Sachsen sowie in Brandenburg die Kreisfreie Stadt Cottbus, die Landkreise Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz sowie den Südteil des Landkreises Dahme-Spreewald.
Quelle und Foto: WIL

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Cottbus | Petition "Kinderrechte ins Grundgesetz" gestartet; Forderungen und Zeitplan im Talk
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