Die Anzahl der versendeten Briefe in Deutschland sinkt stetig ab. Der Grund dafür liegt in der digitalen Kommunikation, die das analoge Versenden von längeren Nachrichten in den letzten Jahrzehnten abgelöst hat. Sowohl in der Kommunikation unter Privatpersonen als auch in der internen Firmenkommunikation ist das Schreiben von E-Mails eine immer beliebtere Methode, sich zu verständigen. Auch die Mitteilung von Nachrichten von Firma zu Kunde und Kundin wird mittlerweile gerne über virtuelle Nachrichtensysteme geregelt. Das geht schneller und spart Kosten. Denn das Versenden von Briefen wird immer teurer. Ein Grund dafür ist die stetig sinkende Anzahl an verschickten Briefen. Weitere Gründe dafür lassen sich finden in der steigenden Inflationsrate, sowie in höheren Löhnen und höheren Transportkosten.
Briefumschlag oder Versandtaschen?
Nicht nur das eigentliche Versenden des Artikels kostet Geld. Bevor der Artikel oder Brief mit dem entsprechenden Porto versehen und verschickt wird, muss der Briefumschlag gefunden werden, der mit den Maßen des Briefs bzw. dem Dokument korrespondiert. Je nach Dicke, Papierqualität und Maße des Briefumschlags, gibt man dafür etwa acht bis 28 Cent aus.
Wer wichtige Dokumente verschickt, die nicht zerknittern sollen, entschiedet sich besser für Versandtaschen als Umschlagmaterial für das zu versendende Dokument. Versandtaschen zeichnen sich aus durch eine höhere und stabilere Papierqualität. Sie sind entweder aus Pappe hergestellt oder haben zumindest eine stabile Papprückwand. Die Preise für Versandtaschen bewegen sich etwa zwischen 19 Cent und einem Euro.
Preise für verschiedene Briefformen
Seit dem 1. Januar 2022 beträgt der Preis für das Versenden eines Standardbriefs 85 Cent. (Zur Erinnerung: Ein Standardbrief ist bis zu 20 Gramm leicht.) Das Versenden einer Postkarte – mit den Maßen: Länge = 14 – 23,5 cm Breit = 9 – 12,5 cm – kostet 70 Cent. Damit sind die Kosten für das Verschicken einer Postkarte um zehn Cent gestiegen. Wer einen Kompaktbrief von bis zu 50 Gramm Gewicht verschicken will, zahlt einen Euro. Ein Großbrief von bis zu 500 Gramm kostet 1,60 Euro und das Verschicken eines Maxibriefs von bis zu 1000 Gramm 2,75 Euro. Für diese drei Briefformen ist der Preis demnach um 5 Cent angehoben worden.
Verschicken von Päckchen
Das Verschicken eines DHL Päckchens von bis zu 2000 Gramm Gewicht ist zu einem Preis von 4,50 Euro möglich. Die Option, ein Paket für bis zu 2000 Gramm zu verschicken, gibt es seit dem 2. Januar 2022. Wer ein höheres Paketgewicht als 2000 Gramm verschicken will, zahlt auch mehr. Für ein Paket von bis zu fünf Kilogramm zahlt man 7,49 Euro. Ein Paket von bis zu zehn Kilogramm kostet 9,49 Euro. Und ein Paket von bis zu 31,5 Kilogramm kostet 16,49 Euro. Der Preis hängt davon nicht nur vom Gewicht des Pakets, sondern auch von seinen Maßen ab. Wenn das eigene Paket zum Beispiel 1000 Gramm wiegt, jedoch nicht in die dazugehörige Maximalmaße passt, wird sein Versand höher berechnet. Seit dem 17. Januar 2021 gibt es außerdem die Option ein Päckchen XS für den Versand seines Artikels zu wählen.
Was früher im Laden gekauft wurde, wird heute online bestellt
Anders als Briefe werden dafür Pakete und Päckchen immer mehr verschickt. Warum? Die Menschen bestellen ihre Produkte online. Das, was früher im Laden in der nächsten Stadt oder einem Ort eingekauft wurde, wird heute per Mausklick im Internet bestellt. Zahlreiche Läden, die auch analoge Filialen führen, verlagern einen Teil ihres Angebots in den virtuell zugänglichen Raum. Dazu zählen nicht nur Kleidung, Dekoartikel und kleine handliche Spaßgegenstände. Auch sperrige Möbel, Gartengeräte und Teppiche werden mittlerweile gerne online bestellt und per Paketpost nach Hause geliefert. Dieser regelrechte Paketboom hat in den letzten Jahren zu einer enormen Steigerung des Umsatzes der Paketbranche geführt.