Die Stadt Spremberg hat sich für den deutschen Nachhaltigkeitspreis beworben. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden zeichnet Vorreiter der kommunalen Nachhaltigkeit aus. Prämiert werden Kommunen, die im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten eine umfassende nachhaltige Stadtentwicklung betreiben und in den wichtigen Themenfeldern der Verwaltung erfolgreiche Nachhaltigkeitsprojekte realisiert haben.
Bei der Vergabe werden auch finanzschwache Bewerber berücksichtigt, die trotz eingeschränkter Möglichkeiten nachhaltig agieren. Gemeinsam mit Ascha, Eltville am Rhein, Nettersheim und Saerbeck ist die Stadt Spremberg in der Sparte Kleinstädte und Gemeinden nominiert. Die Preisverleihung findet im Dezember 2017 in Düsseldorf statt.
In der Kurzbegründung zur Spremberger Nominierung schreibt die Jury: Eine zentrale Herausforderung für die brandenburgische Stadt Spremberg ist der Strukturwandel, ausgelöst unter anderem durch den Rückbau von Braunkohle-Anlagen und die Verlagerung von Produktionsstandorten. Spremberg begreift den Umbruch als Chance und setzt auf Infrastrukturmaßnahmen und Gründungsförderung, aber auch auf eine Weiterentwicklung der industriellen Wirtschaftsbasis. Eine enge Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Forschung dient als Impulsgeber für diesen Prozess. Mit Erfolg: in den vergangenen zehn Jahren konnte die Stadt die Arbeitslosigkeit mehr als halbieren. Mit einem breiten Bildungs- und Betreuungsangebot steigert die Stadt ihre Attraktivität für Zuzügler und hat unter dem Motto „Du fehlst hier!“ ein Marketing-Konzept entwickelt, um gezielt die Gruppe der Rückkehrer anzusprechen. Das innerstädtische Bildungs- und Freizeitzentrum, ein Mehrgenerationenhaus sowie Projekte zur Integration von Geflüchteten und Angebote für Langzeitarbeitslose ergänzen das umfassende Konzept für eine lebendige und inklusive Stadtgesellschaft.
Der Nachhaltigkeitspreis ist mit 35.000 € dotiert.
Foto: SPBer, Wikipedia, GNU
pm/red