Mit dem Familiengottesdienst zum 1. Advent am 30. November 2014 um 9.30 Uhr in der Kreuzkirche Spremberg wird auch der Jessener Altar wieder mit einer großen Weihnachtskrippe geschmückt sein.
In diesem Jahr wurde dafür eine großfigurige Darstellung der Geburt Christi im Stall zu Bethlehem ausgewählt, eine nach ihrer Vertriebsfirma sogenannte „Benzinger Krippe“.
Benzinger Krippenfiguren orientieren sich in ihrer Darstellung stark an der Realität. Es sind Menschen, denen man jeden Tag begegnen könnte. Die Figuren bestehen größtenteils aus einer gipshaltigen Modelliermasse. In Formen gedrückt, entgratet und bemalt, erhalten sie so ihre endgültige Gestaltung.
Wie es die Tradition will, bauen sich Krippenfreunde selbst den dazugehörenden Stall. So entstanden in den Familien zu Weihnachten ganz besondere persönliche Bezugspunkte zum Weihnachtsgeschehen. Oftmals sind selbst gebaute Krippen auch vererbt worden und so jahrzehntelang in Familien erhalten geblieben.
Bereits 1792 begann die Familie Benzinger im schweizerischen Wallfahrtsort Einsiedeln einen Handel mit christlich-religiösen Wallfahrtsandenken. Wenig später erhielt die Familie durch das Kloster Einsiedeln das Recht, auch Bücher und Schriften herzustellen und zu vertreiben. Druckereigründungen traten zur Verlagstätigkeit hinzu. Der Devotionalienhandel blieb erhalten.
Das Benzinger Geschäftsmodell erwies sich insofern als tragfähig, da es neben der umfangreichen Verlagstätigkeit immer auch möglich war, regelmäßig Krippenfiguren abzusetzen. Benzinger Krippen sind häufig von Kirchen als Altarkrippen erworben worden.
Die in diesem Jahr auf dem Jessener Altar ausgestellte Krippe stammt aus einer sächsischen Kirchengemeinde.
Quelle: Gemeindekirchenrat der Kreuzkirchengemeinde Spremberg Foto: Stadt Spremberg