Mit großem Einsatz haben 19 Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a der Berufsorientierenden Oberschule (BOS) am Mittwoch in Spremberg zahlreiche Aufkleber im Stadtgebiet entfernt – unterstützt von Mitarbeitenden des Betriebshofes. Die Aktion richtet sich gegen die zunehmende Verschandelung durch illegale Sticker und Tags, darunter nach Angaben der Stadt auch rassistische Parolen. Bürgermeisterin Christine Herntier bedankte sich bei den Jugendlichen, ebenso wie der FC Energie Cottbus, dessen Sticker zwar ebenfalls betroffen waren, die Aktion aber ausdrücklich begrüßt. Als Dank lädt der Verein die Klasse ins Stadion ein. Die Stadt hofft nun auf Nachahmer – das Erwin-Strittmatter-Gymnasium hat bereits für Juli eine ähnliche Aktion angekündigt.
Die Stadt Spremberg teilte dazu mit:
19 Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a der Berufsorientierenden Oberschule (BOS) haben seit Mittwoch früh im Stadtgebiet an verschiedenen Stellen Aufkleber entfernt. Drei Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes und Ulrike Tillack vom Fachbereich Planen und Bauen standen ihnen zur Seite. Auch die Klassenlehrerinnen machten mit. Bürgermeisterin Christine Herntier ließ es sich nicht nehmen, vor Ort den jungen Leuten ihren Dank auszusprechen. Begeistert ist auch der FC Energie selbst: Bereits vor Wochen überlegten Präsident Sebastian Lemke und Bürgermeisterin Herntier, wie man der Sache mit den Schmierereien Herr werden könne. Diejenigen, die diese Aufkleber in Unmengen an Straßenlaternen, Ortseingangsschilder, an Bushaltestellen, Fahrradständer oder Papierkörbe kleben, seien keine Fans, wie man sie sich wünsche, aber sie seien eben auch kaum zu greifen. Als der Fußballverein jetzt von der Aktion der BOS erfuhr, entschloss sich der FC Energie, die Jugendlichen als Dank für ihre Aktion ins Stadion einzuladen. Entweder lassen sie sich bei einer Führung das Stadion von innen zeigen oder sie machen mit bei der interaktiven Escape-Rallye.

Die Verschandelung der Innenstadt mit Aufklebern vom FC Energie sowie von Unbekannten, die rassistische Parolen verbreiten, nimmt langsam überhand. Die Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes kommen kaum noch hinterher mit dem Beseitigen der Schmierereien, denn zu den Aufklebern kommen noch Tags, also gesprühte Zeichen von Sprayern, die es schick finden, an frisch gemalerten Wänden ihre Spuren zu hinterlassen. Die Mitarbeiter des Betriebshofes stehen in der Zeit, wo sie das alles beseitigen müssen, nicht für ihre eigentlichen Arbeiten zur Verfügung, die Stadt muss Material zum Säubern beschaffen und alles in allem kostet das Entfernen der Aufkleber und Schriften Steuergeld. Geld, das ursprünglich für andere Dinge vorgesehen war und jetzt dort definitiv fehlt. Schöner Nebeneffekt der heutigen Aktion: Beim Erwin-Strittmatter-Gymnasium hat man ebenfalls davon gehört. Voraussichtlich im Juli wollen dann die Gymnasiasten nachziehen und ebenfalls Aufkleber entfernen.
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Red. / Presseinformation