Nach zwei Jahren Versorgungsreserve im Zuge der Energiekrise sind die beiden Jänschwalder Kraftwerksblöcke E und F nun endgültig vom Netz gegangen. Das teilte die LEAG mit. Die Abschaltung ist Teil des Kohleausstiegsplans in Deutschland. Das Kraftwerk Jänschwalde soll demnach bis Ende 2028 schrittweise stillgelegt werden. „Dank einer unermüdlich arbeitenden Belegschaft und engagierter Service-Partner war es vor zwei Jahren gelungen, die beiden Jänschwalder Blöcke E und F mit einem aufwändigen Instandhaltungsprogramm aus der Sicherheitsbereitschaft in einen Dauerbetrieb zu überführen. Während ihres befristeten Einsatzes haben beide Blöcke stabil und je nach Anforderung des Strommarktes bedarfsgerecht Strom produziert. Dafür danke ich allen daran Beteiligten“, so der LEAG-Produktionsvorstand Dr.-Ing. Philipp Nellessen in der Mitteilung der LEAG.
Die LEAG teilte dazu mit:
Nachdem sie mehr als 35 Jahre den Strombedarf von Millionen Haushalten zuverlässig rund um die Uhr abgedeckt haben, gehen die beiden Jänschwalder Kraftwerksblöcke E und F zum 31. März 2024, wie vom Gesetzgeber gefordert, endgültig vom Netz. Die beiden 500-MW-Blöcke waren im Oktober 2022 vor dem Hintergrund einer angespannten Situation auf den Energiemärkten im Rahmen der Versorgungsreserve befristet bis Ende März 2024 aus der Sicherheitsbereitschaft zurück an das Stromnetz gebracht worden. Sie leisteten während der zurückliegenden Monate temporär einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit. „Dank einer unermüdlich arbeitenden Belegschaft und engagierter Service-Partner war es vor zwei Jahren gelungen, die beiden Jänschwalder Blöcke E und F mit einem aufwändigen Instandhaltungsprogramm aus der Sicherheitsbereitschaft in einen Dauerbetrieb zu überführen. Während ihres befristeten Einsatzes haben beide Blöcke stabil und je nach Anforderung des Strommarktes bedarfsgerecht Strom produziert. Dafür danke ich allen daran Beteiligten“, so der LEAG-Produktionsvorstand Dr.-Ing. Philipp Nellessen. „Unser Augenmerk liegt jetzt auf einem zuverlässigen Betrieb der noch verbleibenden vier 500-MW-Kraftwerksblöcke, sowie auf der Transformation des Energiestandortes für eine klimafreundliche und weiterhin zuverlässige Energieversorgung“, so Nellessen weiter. So soll der Kraftwerksstandort Jänschwalde auf Basis von Gas- und Wasserstofftechnologien erhalten und transformiert werden. Mit den in unmittelbarer Nachbarschaft wachsenden Erneuerbaren Energien-Anlagen soll am Energiestandort Jänschwalde die schwankende Einspeisung von Windkraft- und Solaranlagen besichert und verstetigt werden. Dafür plant die LEAG die Errichtung eines innovativen Speicherkraftwerks (ISKW), das mehrere Technologien zur Erzeugung, Umwandlung und Speicherung von Energie umfasst.
Von den rund 110 Beschäftigten, die während der vergangenen Monate ausschließlich für den Betrieb beider Blöcke im Einsatz waren, werden circa 36 Beschäftigte in den kommenden Monaten mit der Überwachung des Werks und der werksübergreifenden Systeme, wie dem komplexen System der E- und Leittechnik, betraut sein. „Jetzt gilt es für uns, das Werk in einen sicheren Zustand zu überführen. Erst nachdem die werkübergreifenden Systeme aus dem Werk III mit den Blöcken E und F herausgelöst sind und für die beiden Werke I und II unabhängig zur Verfügung stehen, kann die Stilllegung der Blöcke E und F abgeschlossen werden“, erklärt Kraftwerksleiter Andreas Thiem. Mit der Stilllegung der beiden Blöcke geht der überwiegende Teil der Beschäftigten in die reguläre Rente oder besetzt künftig Stellen, die durch Rentenabgänge frei werden. „Die Kollegen, die wir im Zuge der Versorgungsreserve für den Kraftwerksbetrieb neu eingestellt haben, wollen wir weiter qualifizieren, damit sie künftig unseren oder auch die anderen LEAG-Kraftwerksstandorte personell unterstützen können“, so Thiem weiter. – Mitteilung Ende
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Red. / Presseinfo