Vom 08. – 09.09.2015 trafen sich die Mitglieder des Arbeitskreises ADR in Forst. Mit dabei Bürgermeister Philipp Wesemann (SPD, 1.v.li), Organisator Dr. Burkhard Spellerberg (2.v.li.) und für den BdB Marius Tegethoff, Bereichsleiter Qualitätssicherung und Produktion und Maja Avermann und Stefan Palm vom Rosengarten Forst.
Die ADR – Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung – prüft seit den 1950er Jahren Rosenneuheiten hinsichtlich Ihrer Merkmale. Das Augenmerk wird dabei auf Kriterien wie die Wirkung von Blüte, Duft, Wuchsform, Reichblütigkeit, Pflanzengesundheit und Winterhärte gelegt.
Die Ergebnisse dieser Prüfung sind ein wichtiger Beitrag für die Orientierung der Verbraucher. Die Fokussierung der Prüfung vor allem hinsichtlich der Gesundheitsmerkmale ermöglicht u.a. den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, leistet so einen wesentlichen Beitrag für den Umweltschutz und verbessert damit letztlich auch die Akzeptanz der Rose im Allgemeinen.
Die Neuheitenprüfung hat im Ostdeutschen Rosengarten Geschichte.
Bereits zum 25. Jubiläum im Jahr 1938 wurde hier im Rosengarten ein “Neuheitenbeobachtungsgarten“ angelegt. Forst (Lausitz) wurde damit neben Zweibrücken der zweite „Kontrollgarten“, der damals die Aufgabe hatte, die Ergebnisse der Rosenneuheitenprüfung aus Uetersen und Sangerhausen an einem anderen Standort zu verifizieren.
Die Erkenntnis, dass eine Neuheitenprüfung in sogenannten „Kontrollgärten“ erforderlich ist, hatte sich also schon vor dem 2. Weltkrieg in der Fachwelt etabliert.
Dieser Grundgedanke wurde dann in den 1950 er Jahren mit der Gründung der ADR durch Wilhelm Kordes wieder aufgegriffen und immer weiter verfeinert.
Seit der Einrichtung des hiesigen Prüfgartens im Jahr 2012 darf auch die Stadt Forst (Lausitz) innerhalb der „härtesten Rosenprüfung der Welt“ wieder ihren Beitrag leisten. Darauf sind wir sehr stolz.
Unsere Lage im äußersten Osten der Republik, die die Erreichbarkeit unserer Anlage für die Besucher aus dem Westen der Republik so schwierig macht, stellt im Hinblick auf die Rosenprüfung einen ganz besonderen Standort dar. Die Winter sind hier oft etwas kälter und oft ein bisschen trockener als in der übrigen Bundesrepublik. Dafür sind die Sommer oft etwas wärmer und auch etwas trockener. Diese kontinentale Klimasituation stellt dann an die zu prüfenden Rosen spezielle Anforderungen und nicht alle Sorten sind diesen letztendlich auch gewachsen.
Der Arbeitskreis führt auf seiner jährlichen Tagung die Ergebnisse der 11 Prüfgärten zusammen und „kürt“ damit die Rosensorten, die nach bestandener Prüfung das begehrte ADR-Prädikat tragen dürfen.
Foto: Helmut P. Fleischhauer