Das Stadtarchiv stellt in monatlicher Folge Bilddokumente zur Forster Stadtgeschichte bereit. Gezeigt werden Bildschätze aus privaten und Archivbeständen. Die Idee entstand in Abstimmung mit dem Festkomitee zur Vorbereitung und Durchführung der 750-Jahr-Feier der Stadt Forst (Lausitz) und dem Stadtarchiv.
Im Monat Mai zeigt ein Motiv des Lindenplatzes vor ca. 100 Jahren mit dem Blick nach Süden zur Stadtkirche. Einst Standort des Waagehauses mit der Stadtwaage für Kaufmannsgüter, nach dem Stadtbrand von 1748 zunächst als frühe Form einer Grünanlage („Lindengarten“) hergerichtet, im 19. Jahrhundert als zusätzliche Marktplatzfläche genutzt, weiterhin von Linden umgrenzt. Die Bebauung wurde 1945 weitgehend zerstört. Das große Gebäude rechts im Bild ist der Neubau der Stadtschule aus den 1840er Jahren, zuletzt bis 1945 als Mädchen-Mittelschule genutzt (heutiger Standort des ehem. AOK-Gebäudes, jetzt Stadtbibliothek). Auf dem Platz das Kriegerdenkmal, errichtet 1874 zur Erinnerung an die im deutsch-französischen Krieg 1870/71 gefallenen Bürger aus Forst, Alt Forst und Berge. Die Säule mit einer Germania-Statue wurde im Eisenhüttenwerk Lauchhammer gefertigt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das nun als „militaristisch“ geltende Denkmal abgebrochen. 1953 konnten bei Privatleuten die Dokumente gesichert werden, die man 1874 in den Grundstein legte. Sie befinden sich heute im Stadtarchiv. Das Bild stammt von einer Ansichtskarte, die im Januar 2014 gelaufen ist.
Die Bilder des Monats sind seit Februar 2014 im Internet unter www.750jahre.forst-lausitz.de abrufbar.