Mit einer Kooperationsvereinbarung haben die Gesamtschule Spree-Neiße und das Heimatmuseum Dissen am gestrigen Mittwoch ihre Zusammenarbeit rund um sorbische und wendische Kultur weiter vertieft. Schon seit dem Start der Schule nehmen Siebtklässler regelmäßig an Projektwochen im Storchendorf teil, bei denen Sprache, Traditionen, Nachhaltigkeit und Demokratie im Mittelpunkt stehen. Workshops mit echtem Praxisbezug – vom Weben bis zum Backen – machen die Geschichte der Lausitzer Sorben und Wenden für die Jugendlichen erlebbar. Künftig sollen neue Projekte wie Comic-Workshops zu Sagenfiguren das Programm erweitern. Schulleiter René Schulz und Museumsleiterin Babette Zenker sind sich einig: Die Partnerschaft soll weiter wachsen, das Sorbische bleibt dabei das verbindende Herzstück. Auch Sorbisch als Fremdsprache könnte ins schulische Angebot aufgenommen werden. Mehr dazu im Video ->> Hier klicken
Der Landkreis Spree-Neiße teilte dazu mit:
Um die Zusammenarbeit weiter auszubauen, unterzeichneten am 4. Juni 2025 der Schulleiter der Gesamtschule Spree-Neiße, René Schulz, und die Leiterin des Heimatmuseums Dissen/Dešno, Babette Zenker, eine Kooperationsvereinbarung. Bereits seit dem offiziellen Start des Unterrichts an der Gesamtschule wurden verschiedene sorbische/wendische Projekte mit Unterstützung des Dissener Museums umgesetzt. So absolvieren die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe sieben einmal jährlich eine ganze Projektwoche im Museum des Storchendorfs, um ihr Wissen in Workshops zu Themen der sorbischen/wendischen Sprache und Kultur, der Nachhaltigkeit, Berufsorientierung und Demokratiebildung zu erweitern.
Schulleiter René Schulz: „Das Sorbische/Wendische ist bei der Arbeit mit den Schülern stets das verbindende Element. Die schon vorhandene Kooperation wollen wir im Rahmen des schulischen Ganztagsangebotes verstetigen und insbesondere mit Blick auf die entstehende Oberstufe ab dem Schuljahr 2026/2027 weiterentwickeln.“ Positiv blickt auch Museumsleiterin Babette Zenker mit ihrem Team der Fortsetzung der Schulpartnerschaft entgegen: „Sind die Klassen bei uns zu Gast, gestalten wir die Projektarbeiten mit praktischem Bezug. Neben gemeinsamem Backen und Kochen, stehen auch das traditionelle Weben und eine Einführung in die Geschichte der Sorben und Wenden und damit eine Reise in unsere Vergangenheit als Lausitzerinnen und Lausitzer auf dem ‚Stundenplan‘.“ Perspektivisch gibt es schon Ideen für künftige Workshops, wie etwa die Erstellung von Comics zu sorbischen/wendischen Sagenfiguren, die dann in einer Ausstellung den Museumsbesuchern gezeigt werden könnten. Langfristiges Ziel der Zusammenarbeit ist darüber hinaus das Bekenntnis der Gesamtschule Spree-Neiße zur sorbischen/wendischen Kultur. „Wir suchen derzeit noch eine sorbische/wendische Lehrkraft, um das Angebot von Sorbisch als Fremdsprache an unserer Schule zu realisieren. Das Interesse der Schüler ist dahingehend sehr groß“, so René Schulz abschließend.
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Red. / Presseinformation