Frauen in aller Welt setzen jährlich am 25. November ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Auch der Verein „Frauen für Frauen“, der sich in seiner Arbeit mit vielen verschiedenen Problemlagen von Frauen und Kindern konfrontiert sieht, nimmt diesen Tag bereits seit einigen Jahren zum Anlass, um in Eisenhüttenstadt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Unterstützt wird das Anliegen vom lokalen Netzwerk „Forum Familie“, das sich für ein familienfreundliches Eisenhüttenstadt einsetzt. Der Verein möchte anderen Frauen den Mut und die Kraft geben, sich zu wehren und ihnen zeigen, dass sie in ihrem Kampf gegen Gewalt nicht allein sind. Die Mitarbeiterinnen des Vereins und die Stadt möchten sich mit ihrem Engagement solidarisch mit unzähligen UnterstützerInnen zeigen und ein immer noch stark tabuisiertes Thema erneut in den Fokus rücken.
Deshalb wird am 25.11.2015 am Rathaus Eisenhüttenstadt die Fahne „frei leben – ohne Gewalt“ gehisst. Im Gedenken an drei Frauen, die in den 50er/60er Jahren mutig ihren Kampf gegen Ungerechtigkeit bestritten, werden auf der ganzen Welt die Fahnen gehisst. Der Mut dieser drei Schwestern ist in der heutigen Zeit ein Symbol für viele Frauen, die Kraft zu haben, für die eigenen Rechte und gegen geschehendes Unrecht einzutreten.
Am 25. November 1960 wurden die drei Schwestern Mirabal vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik brutal ermordet. 1981 erinnerten lateinamerikanische und karibische Feministinnen auf einem ersten Treffen an das Schicksal der drei Schwestern und erklärten ihren Todestag zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. 1993 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die „Declaration on the Elimination of Violence against Women“. Ende 1999 beschloss sie, den 25. November zum „Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen“ zu erklären. Seither wird an diesem Tag alljährlich durch weltweite Aktionen auf die gegen Frauen ausgeübte Gewalt aufmerksam gemacht.
Für alle Interessierten findet am 25.11.2015 ab 19 Uhr in der Stadtbibliothek Eisenhüttenstadt eine Theateraufführung zum Thema „häusliche Gewalt“ statt. Die Schauspielerin Susann Kloss erzählt in ihrem Stück von Renate – eine Frau, die sich aus dem Martyrium ihrer Ehe nur durch Mord befreien konnte. Nach der Tat beginnt sie das Erlebte zu verarbeiten und beschreibt ihre Geschichte mit herzzerreißender Komik und erschütternder Tragik. Die Mitarbeiterinnen des Vereins freuen sich über jeden Zuschauer und jede Zuschauerin.
Einlass ist ab 18:30 Uhr und der Eintritt ist frei.
Foto: Wiki CC 3.0 Hamster3
Quelle: Stadt Eisenhüttenstadt