Die Bürgerinitiative „CO2-Endlager stoppen – Umwelt schützen e.V.“ lädt am Donnerstag, den 4. September ab 19.00 Uhr in die Beeskower Bibliothek zu einer Info-Veranstaltung über die Förderung fossiler Rohstoffe ein. Unter dem Motto „Erdgas sicher fördern!“ berichtet der Wasserexperte und Diplomingenieur aus Uelzen Bernd Ebeling (Niedersachsen) über Probleme bei konventioneller Erdgasförderung im Osten Niedersachsens. Ebeling stellt Untersuchungen aus seiner Region vor, wonach es zu erhöhten Konzentrationen von Quecksilber in der Region gekommen sei. Bei der Gas- und Ölförderung fallen demnach immer auch toxische Lagerstättenwasser an, unabhängig davon, ob gefrackt werde oder nicht. Das Lagerstättenwasser sei ein gesundheitsschädigendes Gemisch aus salzigem Wasser und Kohlenwasserstoffen. In Niedersachsen enthalte das Gemisch beispielsweise krebsauslösendes Benzol und Toluol (BTEX), giftiges Quecksilber und Blei.
Im Juli diesen Jahres begann die Bayerngas GmbH zwischen Beeskow und Schneeberg mit einer ersten Bestätigungsbohrung für die Gasförderung. Ob bei Beeskow Erdgas gefördert werden soll, will das Unternehmen Bayerngas nach Abschluss der Testbohrungen im Oktober 2014 bekanntgeben. Der Einsatz von „Fracking“ wird Unternehmensangaben zufolge nicht erwägt. Im Raum Pillgram/Müllrose bei Frankfurt (Oder) soll durch die Celtique Energie GmbH Erdöl gefördert werden.
Die Bürger in Ostbrandenburg haben Sorge, dass möglicherweise Gefahren für die Umwelt auch durch herkömmliche Erdgas- bzw. Erdölförderung bestehen. Eine parlamentarische Anfrage der bündnisgrünen Landtagsabgeordneten für Ostbrandenburg Sabine Niels ergab unlängst, dass internationale Konzerne sich aktuell 18 Felder zur Erdöl-/ Erdgasförderung gesichert haben die von Rüdersdorf über Fürstenwalde bis in die Lausitz reichen.
Ort: Stadtbibliothek Beeskow
Adresse: Mauerstraße 28, 15848 Beeskow
Zeit: 19.00 Uhr – 21.00 Uhr
Teilnehmer
Bernd Ebeling, Wasserexperte und Diplomingenieur aus Uelzen (Niedersachsen)
Ute Lein, Bürgerinitiative „CO2-Endlager stoppen – Umwelt schützen e.V.
Moderation: Heide Schinowsky, Vorsitzende des Umweltverbandes BUND-Berlin (Bund für Umwelt und Naturschutz)
Quelle: CCS-Protest Bürger für Klimaschutz“