Es dauerte nicht lange und beinahe jeder Zuschauer hatte das Gefühl, irgendwie am Familientisch der Luthers mit zu sitzen und den Gesprächen der Katharina von Bora, der „Lutherin“ beizuwohnen. Die Berliner Schauspielerin Elisabeth Haug zeigte eine nachdenkliche und hinterfragende Katharina, die manchmal auch leise klagt und dabei wünscht ihr „Martinus“ würde es hören. Sie putzt dabei das Geschirr, rührt die Suppe um oder kocht Tee. „Ich würde ihm am liebsten einen Tee aus Pferdemist und Rotwein kochen, der Hund jedenfalls hat’s vertragen!“ Immer wieder kommt so ihre Widersprüchlichkeit zum Vorschein – sie liebt hingebungsvoll und hinterfragt sich zugleich. Katharina will eine gute Mutter und Ehefrau sein, sich unterordnen und dienen. Sie ist aber auch eine hochgebildete kluge Frau, die sich ihre Sicht auf die Dinge bewahren und eine eigene Meinung haben möchte. „Geh mal aus deinem Kämmerlein in die Natur, hier siehst du was Gott schon geschaffen hat und welche Fragen er beantwortet hat.“
Ihre Tischgespräche werden durch Markus Virck auf der Gitarre sehr gefühlvoll begleitet. Der stark Sehbehinderte entführt die Gäste musikalisch in die Lutherzeit. Dann kommt Katharinas Sehnsucht nach dem Ehemann zur Sprache: „Wir, die Nonne und der Mönch mit dem Keuschheitsgelübde, fühlten und schämten uns anfangs wie Adam und Eva. Aber es ist keine Schande, wenn meine beiden Zöpfe im Kopfkissen meines Mannes liegen.“ Bald ist sie wieder bei ganz alltäglichen Dingen: „‘Wir müssten mal wieder Bier holen‘ sagst du und meinst mich! Ich tue es gern, denn ist Frieden im Haus, ist Frieden auf der Welt.“ Vor den aufgestellten Bildnissen ihrer beider Häupter geht sie auf und ab und hadert mit Lucas Cranach, in dessen Haus sie vor ihrer Ehe mit Luther eine Zeit lebte. Sie lässt ihren Rückblick auf die Jahre mit Luther im Raum nachklingen: „Dich hat er größer gemalt, als du bist. Und mich kleiner, als ich es bin.“
Die Vetschauerin Heidemarie Heim fand, „dass die Küchengespräche und das gemeinsame Mahl schon immer wichtig sind. Und die Probleme von früher sind eigentlich auch die Probleme von heute – so viel hat sich gar nicht geändert.“ Auch Helga Kethler fand die Aktualität beeindruckend: „Es ist kaum zu glauben, dass das alles vor 500 Jahren gewesen sein soll, das kann ich mir auch im Heute vorstellen!“
Pfarrer im Ruhestand Klaus Lischewski dankte den beiden Künstlern, die anlässlich des 15. Jahrestages des Kulturvereins der Stadt Vetschau auftraten. Mit „wir nehmen ja gern Sekt und Blumen, aber lieber doch etwas Geld für unsere Orgel“ richtete er sich an die recht zahlreich erschienenen Gäste, die sich dann auch entsprechend spendabel zeigten und die Schatulle am Ausgang immer wieder hell erklingen ließen. Schon zuvor hatte Ullrich Lehmann, Sozialamtsleiter der Stadt, Klaus Lischewski für sein unermüdliches Wirken und seine Hartnäckigkeit gedankt und ihm ein „paar Silberlinge der Stadt für die weitere Orgelsanierung“ übergeben.
Elisabeth Haug – die “Katharina von Bora”
Es dauerte nicht lange und beinahe jeder Zuschauer hatte das Gefühl, irgendwie am Familientisch der Luthers mit zu sitzen und den Gesprächen der Katharina von Bora, der „Lutherin“ beizuwohnen. Die Berliner Schauspielerin Elisabeth Haug zeigte eine nachdenkliche und hinterfragende Katharina, die manchmal auch leise klagt und dabei wünscht ihr „Martinus“ würde es hören. Sie putzt dabei das Geschirr, rührt die Suppe um oder kocht Tee. „Ich würde ihm am liebsten einen Tee aus Pferdemist und Rotwein kochen, der Hund jedenfalls hat’s vertragen!“ Immer wieder kommt so ihre Widersprüchlichkeit zum Vorschein – sie liebt hingebungsvoll und hinterfragt sich zugleich. Katharina will eine gute Mutter und Ehefrau sein, sich unterordnen und dienen. Sie ist aber auch eine hochgebildete kluge Frau, die sich ihre Sicht auf die Dinge bewahren und eine eigene Meinung haben möchte. „Geh mal aus deinem Kämmerlein in die Natur, hier siehst du was Gott schon geschaffen hat und welche Fragen er beantwortet hat.“
Ihre Tischgespräche werden durch Markus Virck auf der Gitarre sehr gefühlvoll begleitet. Der stark Sehbehinderte entführt die Gäste musikalisch in die Lutherzeit. Dann kommt Katharinas Sehnsucht nach dem Ehemann zur Sprache: „Wir, die Nonne und der Mönch mit dem Keuschheitsgelübde, fühlten und schämten uns anfangs wie Adam und Eva. Aber es ist keine Schande, wenn meine beiden Zöpfe im Kopfkissen meines Mannes liegen.“ Bald ist sie wieder bei ganz alltäglichen Dingen: „‘Wir müssten mal wieder Bier holen‘ sagst du und meinst mich! Ich tue es gern, denn ist Frieden im Haus, ist Frieden auf der Welt.“ Vor den aufgestellten Bildnissen ihrer beider Häupter geht sie auf und ab und hadert mit Lucas Cranach, in dessen Haus sie vor ihrer Ehe mit Luther eine Zeit lebte. Sie lässt ihren Rückblick auf die Jahre mit Luther im Raum nachklingen: „Dich hat er größer gemalt, als du bist. Und mich kleiner, als ich es bin.“
Die Vetschauerin Heidemarie Heim fand, „dass die Küchengespräche und das gemeinsame Mahl schon immer wichtig sind. Und die Probleme von früher sind eigentlich auch die Probleme von heute – so viel hat sich gar nicht geändert.“ Auch Helga Kethler fand die Aktualität beeindruckend: „Es ist kaum zu glauben, dass das alles vor 500 Jahren gewesen sein soll, das kann ich mir auch im Heute vorstellen!“
Pfarrer im Ruhestand Klaus Lischewski dankte den beiden Künstlern, die anlässlich des 15. Jahrestages des Kulturvereins der Stadt Vetschau auftraten. Mit „wir nehmen ja gern Sekt und Blumen, aber lieber doch etwas Geld für unsere Orgel“ richtete er sich an die recht zahlreich erschienenen Gäste, die sich dann auch entsprechend spendabel zeigten und die Schatulle am Ausgang immer wieder hell erklingen ließen. Schon zuvor hatte Ullrich Lehmann, Sozialamtsleiter der Stadt, Klaus Lischewski für sein unermüdliches Wirken und seine Hartnäckigkeit gedankt und ihm ein „paar Silberlinge der Stadt für die weitere Orgelsanierung“ übergeben.
Elisabeth Haug – die “Katharina von Bora”
Es dauerte nicht lange und beinahe jeder Zuschauer hatte das Gefühl, irgendwie am Familientisch der Luthers mit zu sitzen und den Gesprächen der Katharina von Bora, der „Lutherin“ beizuwohnen. Die Berliner Schauspielerin Elisabeth Haug zeigte eine nachdenkliche und hinterfragende Katharina, die manchmal auch leise klagt und dabei wünscht ihr „Martinus“ würde es hören. Sie putzt dabei das Geschirr, rührt die Suppe um oder kocht Tee. „Ich würde ihm am liebsten einen Tee aus Pferdemist und Rotwein kochen, der Hund jedenfalls hat’s vertragen!“ Immer wieder kommt so ihre Widersprüchlichkeit zum Vorschein – sie liebt hingebungsvoll und hinterfragt sich zugleich. Katharina will eine gute Mutter und Ehefrau sein, sich unterordnen und dienen. Sie ist aber auch eine hochgebildete kluge Frau, die sich ihre Sicht auf die Dinge bewahren und eine eigene Meinung haben möchte. „Geh mal aus deinem Kämmerlein in die Natur, hier siehst du was Gott schon geschaffen hat und welche Fragen er beantwortet hat.“
Ihre Tischgespräche werden durch Markus Virck auf der Gitarre sehr gefühlvoll begleitet. Der stark Sehbehinderte entführt die Gäste musikalisch in die Lutherzeit. Dann kommt Katharinas Sehnsucht nach dem Ehemann zur Sprache: „Wir, die Nonne und der Mönch mit dem Keuschheitsgelübde, fühlten und schämten uns anfangs wie Adam und Eva. Aber es ist keine Schande, wenn meine beiden Zöpfe im Kopfkissen meines Mannes liegen.“ Bald ist sie wieder bei ganz alltäglichen Dingen: „‘Wir müssten mal wieder Bier holen‘ sagst du und meinst mich! Ich tue es gern, denn ist Frieden im Haus, ist Frieden auf der Welt.“ Vor den aufgestellten Bildnissen ihrer beider Häupter geht sie auf und ab und hadert mit Lucas Cranach, in dessen Haus sie vor ihrer Ehe mit Luther eine Zeit lebte. Sie lässt ihren Rückblick auf die Jahre mit Luther im Raum nachklingen: „Dich hat er größer gemalt, als du bist. Und mich kleiner, als ich es bin.“
Die Vetschauerin Heidemarie Heim fand, „dass die Küchengespräche und das gemeinsame Mahl schon immer wichtig sind. Und die Probleme von früher sind eigentlich auch die Probleme von heute – so viel hat sich gar nicht geändert.“ Auch Helga Kethler fand die Aktualität beeindruckend: „Es ist kaum zu glauben, dass das alles vor 500 Jahren gewesen sein soll, das kann ich mir auch im Heute vorstellen!“
Pfarrer im Ruhestand Klaus Lischewski dankte den beiden Künstlern, die anlässlich des 15. Jahrestages des Kulturvereins der Stadt Vetschau auftraten. Mit „wir nehmen ja gern Sekt und Blumen, aber lieber doch etwas Geld für unsere Orgel“ richtete er sich an die recht zahlreich erschienenen Gäste, die sich dann auch entsprechend spendabel zeigten und die Schatulle am Ausgang immer wieder hell erklingen ließen. Schon zuvor hatte Ullrich Lehmann, Sozialamtsleiter der Stadt, Klaus Lischewski für sein unermüdliches Wirken und seine Hartnäckigkeit gedankt und ihm ein „paar Silberlinge der Stadt für die weitere Orgelsanierung“ übergeben.
Elisabeth Haug – die “Katharina von Bora”
Es dauerte nicht lange und beinahe jeder Zuschauer hatte das Gefühl, irgendwie am Familientisch der Luthers mit zu sitzen und den Gesprächen der Katharina von Bora, der „Lutherin“ beizuwohnen. Die Berliner Schauspielerin Elisabeth Haug zeigte eine nachdenkliche und hinterfragende Katharina, die manchmal auch leise klagt und dabei wünscht ihr „Martinus“ würde es hören. Sie putzt dabei das Geschirr, rührt die Suppe um oder kocht Tee. „Ich würde ihm am liebsten einen Tee aus Pferdemist und Rotwein kochen, der Hund jedenfalls hat’s vertragen!“ Immer wieder kommt so ihre Widersprüchlichkeit zum Vorschein – sie liebt hingebungsvoll und hinterfragt sich zugleich. Katharina will eine gute Mutter und Ehefrau sein, sich unterordnen und dienen. Sie ist aber auch eine hochgebildete kluge Frau, die sich ihre Sicht auf die Dinge bewahren und eine eigene Meinung haben möchte. „Geh mal aus deinem Kämmerlein in die Natur, hier siehst du was Gott schon geschaffen hat und welche Fragen er beantwortet hat.“
Ihre Tischgespräche werden durch Markus Virck auf der Gitarre sehr gefühlvoll begleitet. Der stark Sehbehinderte entführt die Gäste musikalisch in die Lutherzeit. Dann kommt Katharinas Sehnsucht nach dem Ehemann zur Sprache: „Wir, die Nonne und der Mönch mit dem Keuschheitsgelübde, fühlten und schämten uns anfangs wie Adam und Eva. Aber es ist keine Schande, wenn meine beiden Zöpfe im Kopfkissen meines Mannes liegen.“ Bald ist sie wieder bei ganz alltäglichen Dingen: „‘Wir müssten mal wieder Bier holen‘ sagst du und meinst mich! Ich tue es gern, denn ist Frieden im Haus, ist Frieden auf der Welt.“ Vor den aufgestellten Bildnissen ihrer beider Häupter geht sie auf und ab und hadert mit Lucas Cranach, in dessen Haus sie vor ihrer Ehe mit Luther eine Zeit lebte. Sie lässt ihren Rückblick auf die Jahre mit Luther im Raum nachklingen: „Dich hat er größer gemalt, als du bist. Und mich kleiner, als ich es bin.“
Die Vetschauerin Heidemarie Heim fand, „dass die Küchengespräche und das gemeinsame Mahl schon immer wichtig sind. Und die Probleme von früher sind eigentlich auch die Probleme von heute – so viel hat sich gar nicht geändert.“ Auch Helga Kethler fand die Aktualität beeindruckend: „Es ist kaum zu glauben, dass das alles vor 500 Jahren gewesen sein soll, das kann ich mir auch im Heute vorstellen!“
Pfarrer im Ruhestand Klaus Lischewski dankte den beiden Künstlern, die anlässlich des 15. Jahrestages des Kulturvereins der Stadt Vetschau auftraten. Mit „wir nehmen ja gern Sekt und Blumen, aber lieber doch etwas Geld für unsere Orgel“ richtete er sich an die recht zahlreich erschienenen Gäste, die sich dann auch entsprechend spendabel zeigten und die Schatulle am Ausgang immer wieder hell erklingen ließen. Schon zuvor hatte Ullrich Lehmann, Sozialamtsleiter der Stadt, Klaus Lischewski für sein unermüdliches Wirken und seine Hartnäckigkeit gedankt und ihm ein „paar Silberlinge der Stadt für die weitere Orgelsanierung“ übergeben.
Elisabeth Haug – die “Katharina von Bora”