Von einem Moment zum anderen ist Katja keine Mutt er mehr, keine Ehefrau. Bei einer Explosion sterben ihr Mann Nuri und ihr Sohn Rocco. Alles, was sie liebte, ist ihr genommen. Nuri und Katja hatt en noch während seiner Haft im Gefängnis geheiratet. Sie kannten sich und ihre Untiefen zu Genüge, doch von Feinden ihres Mannes weiß sie nichts. Das sagt sie auch der Polizei. Ihre Gedanken sind zwischen Trauer, Entsetzen und der Frage nach dem Warum hin und her gerissen. Als sich ihr Verdacht, dass es ein Anschlag von Nazis war, bestätigt, schöpft Katja neue Kraft.
Der Prozess gegen das junge Paar ist nervenaufreibend. Auch die Gegenwart ihrer schwangeren Freundin Birgit erträgt Katja bald nicht mehr, ebenso wenig wie die wiederholt drängenden Fragen der Polizei. Sie beginnt wieder Drogen zu nehmen, um den Schmerz zu betäuben. Doch als das Urteil fällt, kann Katja nicht glauben, was die Justiz als Recht verkündet. Dieses Recht kann doch keine Gerechtigkeit sein? Fatih Akins mehrfach ausgezeichneter Film ist von Armin Petras für die Bühne adaptiert worden. Die Anschläge des Nationalsozialistischen Untergrundes und die schleppenden Ermittlungen der Polizei waren Anlass, den Stoff zu dramatisieren und eine Wirklichkeit auf Leinwand und Bühne zu zeigen, von der eigentlich nur gewünscht werden kann, es wäre reine Fiktion. Doch was kann Katja tun, was wird sie tun? Was täten Sie?
Foto: Dorit Günter
pm/red