Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz teilte dazu mit:
Der geplante Neubau für die Förderschule „Hand in Hand“ mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ in der Usedomer Straße 51 in Senftenberg auf einem angrenzenden Grundstück der Schule ist derzeit das größte Projekt der Kreisverwaltung. Der Landkreis beabsichtigt, knapp 25 Millionen Euro zu investieren. Am Mittwochvormittag, dem 24. September, luden die Schule und der Schulträger Landkreis OSL Schülerinnen und Schüler, Eltern, Anwohnende, Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie weitere Interessierte zur Eröffnung der Baustelle auf das Schulgelände ein. Der formelle Baustart wurde zudem mit einem kleinen Schulfest für die Schülerinnen und Schüler verbunden.
Neben den Reden des Landrats und der Schulleiterin Carola Naumburg sowie den Ausführungen des Projektplanungsbüros Dähne Architekten fanden Rundgänge durch das Bestandsgebäude mit der Schulleitung statt. Zu den zahlreichen Gästen zählte unter anderem der Leiter des Staatlichen Schulamtes Cottbus, Uwe Mader. Die Kinder brachten sich ebenfalls in die Ausgestaltung des Programms ein. So hatten die einzelnen Klassen im Vorfeld bunte Bilder ihrer künftigen Traumschule und Selbstporträts gemalt. Diese waren auf Leinen gespannt und als bunte Girlanden über dem Schulhof angebracht. Schüler der 10. Klassen spielten ein kleines Theaterstück vor und halfen dabei, ein Baustellenschild auf einer Schubkarre herbeizufahren und es gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen und Schülern – und begleitet von gesungenen Liedern wie „Wer will fleißige Handwerker sehen?“ – zu enthüllen. Das Schild zeigt den Entwurf des neuen Schulgebäudes – und wird nun im Schulgebäude für alle Kinder und Eltern gut sichtbar angebracht. Das um einiges größere Original-Baustellenschild steht an der Ahlbecker Straße, gegenüber der Kauflandkreuzung, und weist von dort aus auf das Bauprojekt hin.
Die neue Förderschule „Hand in Hand“
Die Pläne sehen ein modernes Schulgebäude vor, das sich in die Umgebung einfügt und Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften optimale Lernbedingungen bietet. Auf einem von der Stadt Senftenberg erworbenen ca. 9.460 m² großen Grundstück direkt gegenüber des Bestandsgebäudes soll eine neue, moderne Schule entstehen, die auf die Bedürfnisse der über 100 Schülerinnen und Schüler, ihrer Lehrkräfte, pädagogischen Unterrichtshilfen und weiteren Mitarbeitenden zugeschnitten ist und über eine energetisch hochwertige Ausstattung verfügt. Auch die Außenanlagen werden komplett neugestaltet. Den Weg für den Schulneubau hatte ein bereits im Dezember 2019 erfolgter Kreistagsbeschluss geebnet.
Das neue Schulgebäude der Förderschule soll Platz für bis zu 120 Schülerinnen und Schüler sowie 50 Lehrkräfte bieten und die bisherigen, längst nicht mehr ausreichenden Kapazitäten erweitern. Der zwei- bis dreigeschossige Neubau entsteht als Holz-Hybridkonstruktion mit begrünten Dächern, einer Photovoltaikanlage und nachhaltigen Lösungen zur Regenwassernutzung. Vier Gebäudeflügel um einen offenen Innenhof schaffen eine helle, freundliche Lernumgebung und ermöglichen eine flexible Raumaufteilung. Neben modernen und hellen Unterrichts- und Gruppenräumen sowie einem großen Foyer als Aufenthaltsbereich sind unter anderem auch Werkstatträume für Holz, Hauswirtschaft und Töpfern, Lehrküchen, Kreativ- und Therapieräume, Umkleidemöglichkeiten, eine Ausgabeküche für die tägliche Mittagsversorgung, ein Schülercafé sowie ein Multifunktionsraum für Sport und Veranstaltungen vorgesehen. Entsprechende digitale Technik soll den Schülerinnen und Schülern das Lernen erleichtern, wie man sich im Internet orientiert und Informationen findet.
Die Räume im Inneren des Gebäudes, aber auch die Freianlagen mit Pausenhof, Spiel- und Sportflächen sind so konzipiert, dass sie allen Schülerinnen und Schülern gerecht werden – unabhängig von etwaigen Beeinträchtigungen. „Mit dem Neubau wird die Schulgemeinschaft optimale Bedingungen für die persönliche, soziale und schulische Entwicklung vorfinden“, betonte Landrat Siegurd Heinze in seinem Grußwort.
Der Schule beim Wachsen zusehen
Mit der Baustelleneröffnung geht ein langersehnter Wunsch von Schulleitung, Lehrkräften und Eltern in Erfüllung, denn das derzeitige Schulgebäude erfüllt schon seit Längerem nicht mehr die Anforderungen an eine moderne, zeitgemäße Lernumgebung. Die Schule wurde im Jahr 1992 aus den ehemaligen Bildungseinrichtungen Hohenbocka, Lauchhammer und Senftenberg zusammengeführt. Im selben Jahr ließ die Kreisverwaltung das Gebäude der ehemaligen Kindertagesstätte, die 1975 errichtet worden war, am jetzigen Standort entsprechend den Erfordernissen und den damaligen Richtlinien barrierefrei umbauen. Im Juni 1992 erfolgte der Einzug in die sanierten Räume. 2022 feierte die Schule ihr 30-jähriges Bestehen. Aufgrund anhaltender unzureichender räumlicher Kapazitäten werden die 9. und 10. Klasse und die Berufsbildungsstufen in den Räumlichkeiten der Marianne-Seidel-Schule in Senftenberg unterrichtet. Dorthin wurde bislang auch der Sportunterricht aufgrund mangelnder Räumlichkeiten ausgelagert.
Mit der Baustelleneröffnung wird der Traum vom neuen Schulgebäude nun konkret. Carola Naumburg und ihr Team blicken auf eine gute bisherige Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung als Schulträgerin. So konnten sie sich von Anfang an mit ihren Wünschen, Vorstellungen und langjährigen Erfahrungen in die Gestaltung der Schule einbringen. In der Eltern- und Schulkonferenz übermittelte die Schulleiterin regelmäßig aktuelle Informationen zum Stand der Planungen, ebenso befragten sie die Schülerinnen und Schüler nach ihren Vorstellungen. So konnten auch die Sichtweisen von Eltern und Kindern ausreichend Berücksichtigung finden.
Nun freuen sich alle gleichermaßen darüber, dass die Bauarbeiten zeitnah starten und die Planungen in die Realität umgesetzt werden. „Mit dem neuen Schulgebäude können dann endlich wieder alle Schülerinnen und Schüler unter einem Dach und unter modernen Bedingungen lernen und es müssen keine Klassen mehr ausgegliedert werden. Die Eltern freuen sich sehr über den geplanten Schulneubau und wünschen sich für ihre Kinder einen zeitnahen Beginn und eine ebenso zeitnahe Fertigstellung“, so Carola Naumburg.
Den Baufortschritt auf dem angrenzenden Grundstück und das Wachsen ihrer neuen Schule können die Jungen und Mädchen in den kommenden Monaten gemeinsam mit ihren Lehrkräften live mitverfolgen. Die Bauarbeiten beginnen im Oktober 2025 mit der Vorbereitung des Baugebiets, der Aufstellflächen für Baucontainer sowie der Rigolen- und Zisternenerrichtung.
Im Zuge des Neubaus werden ein Teilstück der Ückeritzer Straße sowie Parkflächen entlang der Usedomer Straße dem neuen Schulgelände zugeordnet. Auf dem Schulgelände sollen künftig deutlich mehr Stellplätze für Fahrdienste, Lehrkräfte, Integrationsassistenten und Besuchende zur Verfügung stehen, sodass die Parkplatzsituation in der Umgebung entlastet werden soll. Für die Neuzuordnung wird eine Umfahrung an der südlichen Usedomer Straße errichtet.
Der Rohbau des Schulneubaus startet voraussichtlich im Februar 2026, die Fertigstellung der neuen „Hand-in-Hand-Schule“ mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ ist für Frühjahr 2028 geplant. Informationen zum Baustand wird der Landkreis regelmäßig auf seiner Internetseite www.osl-online.de veröffentlichen.
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Red. / Presseinformation
Bilder: Sarah Werner