Zum neunten Mal nutzte das Institut für Umwelttechnik und Recycling Senftenberg e.V. (IURS) den würdigen Rahmen der Eröffnung der Firmenkontakt- und Personalbörse campus-X-change, um den Heinz – Ludwig – Horney – Preis zu verleihen.
Als Preisträger ehrte das IURS unter Vorsitz von Prof. Dr. Peter Biegel am 17. April 2013 an der Hochschule Lausitz in Senftenberg den Bachelor of Engineering André Faustmann (24), Absolvent des Studiengangs Versorgungstechnik, mit seiner Arbeit über die Möglichkeiten zur Entfernung von Huminstoffen aus Trinkwasser. Die wissenschaftliche Betreuung hatten Dr. Andrea Straub und Prof. Dr. habil. Jürgen Heymer aus der Fakultät für Bauen übernommen. Der aus Limberg in der Großgemeinde Kolkwitz stammende Preisträger André Faustmann setzt sein Studium gegenwärtig an der Hochschule Lausitz in Cottbus im Masterstudiengang Klimagerechtes Bauen und Betreiben fort.
Im Rahmen seiner mit 1,0 bewerteten und nun preisgekrönten Bachelorarbeit wurden die Probleme durch auftretende Huminstoffe im Trinkwasser sowie im Wasserwerk einsetzbare Verfahren zur Entfernung dieser zusammengestellt. Huminstoffe führen oftmals zu Grenzwertüberschreitungen, zum Beispiel bei der Färbung. Sie können verfahrenstechnische Prozesse bei der Trinkwasseraufbereitung empfindlich stören und sind daher in ihrer Konzentration zu begrenzen. Bei der Auswertung umfangreicher Messdatensätze von Roh- und Reinwasser aus einem Wasserwerk wurde das Problem der Zunahme der Färbung im Wasser innerhalb des Reinigungsprozesses aufgedeckt. Hierzu wurde eine Empfehlung für die Entfernung dieser aus dem Rohwasser ausgesprochen und deren Umsetzung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten abgeschätzt. Die Arbeit hat einen starken Bezug zur Praxis. Sie ermöglicht anderen Wasserwerken, Probleme mit Huminstoffen und der durch diese hervorgerufene Färbung innerhalb des Trinkwasseraufbereitungsprozesses schneller zu erkennen und gegebenenfalls entsprechende Verfahren zur Entfärbung einzusetzen.
Das IURS verleiht den mit einer Dotierung verbundenen Heinz – Ludwig – Horney – Preis jährlich. Mit ihm sollen Studierende aus technisch orientierten Studiengängen der Hochschule Lausitz mit herausragenden Ergebnissen beim Abschluss des Bachelorstudiums (Abschlussarbeit) oder vergleichbarer Arbeiten gewürdigt werden. Die eingereichten Bewerbungsunterlagen werden nach folgenden Kriterien bewertet: wissenschaftliches Niveau der Arbeit, Zusammenarbeit zwischen Hochschule und dem Unternehmen mit dem Nachweis eines hohen wirtschaftlichen Nutzens sowie Vereinbarkeit der Thematik mit den Zielen des IURS, das ein An-Institut der Hochschule Lausitz ist. Ein wichtiges Kriterium ist der darin zum Ausdruck kommende Umweltgedanke.
Mit dem Preis, den das IURS seit 2004 verleiht, würdigt es die Leistungen von Prof. Dr. Heinz-Ludwig Horney. Dieser war von 1991 bis 1994 Gründungsdekan des damaligen Fachbereiches Maschinenbau der Fachhochschule Lausitz, der heutigen Hochschule Lausitz (FH). Er gehörte dem Gründungssenat der Hochschule an. Innerhalb kurzer Zeit gelang es ihm mit seinen umfangreichen Erfahrungen als Hochschullehrer, ein Team von praxiserfahrenen Professoren zusammenzuführen und einen leistungsfähigen Fachbereich Maschinenbau aufzubauen, der bereits im Jahr 1991 den Lehrbetrieb aufnahm. Prof. Dr. Heinz – Ludwig Horney verstarb am 13. Dezember 2010 im Alter von 83 Jahren in seiner Heimatstadt Bochum.
Foto: Übergabe des Heinz – Ludwig – Horney – Preises 2012 (v. li.): der Schatzmeister des IURS e.V., Andreas Bürger; der Präsident der Hochschule Lausitz, Prof. Dr. Günter H. Schulz; der Preisträger, André Faustmann; der Vorsitzende des IURS e.V., Prof. Dr. Peter Biegel.
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