Die große Abschlussveranstaltung im Jubiläumsjahr findet am 5. September statt
In nunmehr 25 Jahren erlebten die Brandenburger über 600 Konzerte an mehr als 200 Spielorten im Rahmen der Brandenburgischen Sommerkonzerte. Das große Jubiläumsjahr des imposanten Musikfestivals findet am 5. September 2015 seinen feierlichen Abschluss Open Air im Lübbenauer Schlossensemble. „Wir sind stolz, Gastgeber dieser großen Abschlussveranstaltung zu sein. Lübbenau wird mit seiner Kultur, der Spreewälder Natur und dem einzig noch erhaltenen Schlossensemble Brandenburgs eine wunderbare Kulisse für dieses einmalige Konzerterlebnis bieten“, sagt Birgit Tanner, Hotelleiterin von Schloss Lübbenau.
Die Künstler selbst sind nicht nur begnadete Musiker, sondern werden auch internationales Flair in den Lübbenauer Schlosspark bringen. Die türkischen Pianistinnen und Zwillingsschwestern Güher und Süher Pekinel sind schon seit Jahren als außergewöhnliches Klavierduo bekannt. Mit ihrer virtuosen Klavierkunst haben sie auf allen bekannten Bühnen der großen Klassikwelt von Paris bis Tokio, von New York bis Mailand gespielt. Die Künstlerinnen musizieren bei ihrem Auftritt zusammen mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt unter der Leitung von Howard Griffiths, mit dem sie eine jahrzehntelange musikalische Freundschaft verbindet. Howard Griffiths ist seinerseits ein hoch dekorierter Dirigent, der aufgrund seiner künstlerischen Verdienste 2006 unter anderem von Queen Elisabeth II. zum „Member of the British Empire“ ernannt wurde. Dem Brandenburger Staatsorchester – das mit 86 Musikern aus zehn Ländern der größte sinfonische Klangkörper Brandenburgs ist (im Schlossensemble werden 65 Musiker erwartet) – steht Howard Griffiths als Generalmusikdirektor vor. Gemeinsam werden sie Wolfgang Amadeus Mozarts Ouverture aus “Le Nozze de Figaro” und sein Konzert für zwei Klaviere und Orchester sowie Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92. im Lübbenauer Schlosspark spielen.
Den Gästen wird auf Schloss Lübbenau bereits ab dem frühen Nachmittag einiges geboten, bevor am Abend die Künstler die große Bühne betreten. „Ab 13 Uhr laden Erlebnisse wie Kahnfahrten, Stadtführungen, ein Kaffeegarten mit Klaviermusik und vieles mehr, zum Verweilen ein. Und es gibt eine Premiere: Erstmalig wird unsere neue Parkführung stattfinden, die auch zukünftig Gästen von Schloss Lübbenau und interessierten Einheimischen Einblicke in die Entstehungsgeschichte und Pflanzenwelt des bereits 1820 angelegten Landschaftsgartens geben wird. Die Besucher begeben sich auf unterhaltsame Weise auf die Spuren des „Hochgräflich zu Lynarschen Zier- und Kunstgärtners“ Erdmann Heinrich Wilhelm Freschke und erhalten ganz besondere Einblicke in die einstige Entstehung des Parks im Stil englischer Gartenkunst. Die Parkführung wird am 5. September erstmalig für Gäste der Brandenburgischen Sommerkonzerte und des Hauses angeboten. Eine anschließende Kahnfahrt durch den Spreewald rundet das Erlebnis ab“, erklärt Birgit Tanner.
Wer die Brandenburgischen Sommerkonzerte besuchen möchte, kann Tickets als Konzert „pur“ in verschiedenen Kategorien erhalten. „Tickets als Konzert ‚Exklusiv’, mit vorreservierten Plätzen, Aperitif, Häppchen vor dem Konzert und einem 3-Gänge-Menü nach dem Konzert, sind hingegen bereits ausverkauft. Das gilt auch für die Übernachtungsarrangements, die wir in Kombination mit den Konzertangeboten haben“, so Birgit Tanner.
Informationen und Tickets für das Abschlusskonzert der Brandenburgischen Sommerkonzerte sind unter www.schloss-luebbenau.de oder direkt im Schloss erhältlich. Weitere Informationen zu den Brandenburgischen Sommerkonzerten sind auf www.brandenburgische-sommerkonzerte.org zu finden.
Die Idee
Die Brandenburgischen Sommerkonzerte sind ein Musikfestival, das jährlich von Mitte Juni bis Mitte September an historischen Spielstätten im ganzen Land Brandenburg stattfindet. Seit 1990 bietet die Konzertreihe »Klassiker auf Landpartie« über das Konzertereignis hinaus ein Beiprogramm, das zur Erkundung des jeweiligen Konzertortes einlädt. Dabei kann der Konzertbesucher die historischen Sehenswürdigkeiten mit Naturerleben und kulinarischen Genüssen zu einem kulturellen Ausflug und Gesamterlebnis verbinden. Stadtspaziergänge, musikalische Dampferfahrten und Spreewaldkahnfahrten, Schlossführungen und Museumsrundgänge, Besichtigung von Baudenkmälern und historischen Parkanlagen sind inzwischen Klassiker der Beiprogramme. Seit ihrer Gründung haben die Brandenburgischen Sommerkonzerte über 600 Konzerte an mehr als 200 verschiedenen Spielstätten in Brandenburg veranstaltet.
Die Geschichte
Das Musikfestival Brandenburgische Sommerkonzerte wurde im Jahr 1990 von Dr. Werner Martin gegründet. Die Ausgangsidee des Festivals war die Erkundung des Berliner Umlandes sowie des Landes Brandenburg, die den West-Berlinern vor der Wende nur eingeschränkt möglich war, mit einem kulturellen Ereignis zu verbinden. 1991 mit sieben Veranstaltungen begonnen, kommen die Brandenburgischen Sommerkonzerte heute mit ca. 35 Konzerten inklusive der Beiprogramme auf jährlich weit über 130 Veranstaltungen und mehr als 20.000 verkaufte Tickets. Im Jahr 2009 wurden die Brandenburgischen Sommerkonzerte mit dem Tourismuspreis des Landes Brandenburg für ihr Gesamtkonzept, die Auswirkung auf den regionalen Tourismus und die überregionale Ausstrahlung ausgezeichnet.
Das Konzept
Die Konzerte einer Saison verteilen sich auf die Wochenenden von Mitte Juni bis Mitte September. Das künstlerische Programm der Brandenburgischen Sommerkonzerte zeichnet sich durch eine Mischung international bekannter Solisten und Ensembles, die langjährige Kooperation mit brandenburgischen Orchestern sowie der Förderung des künstlerischen Nachwuchses aus. So reicht die Liste der Künstlernamen von Vladimir Ashkenazy, Riccardo Chailly, Barbara Hendricks, Olli Mustonen, Lars Vogt, Sol Gabetta und Trevor Pinnock zu Ensembles und Klangkörpern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, The Academy of St. Martin in the Fields, dem Gewandhausorchester Leipzig, Il Giardino Armonico, der Kremerata Baltica sowie vielen weiteren. Auch die brandenburgischen Orchester sind in großer Zahl vertreten. Vom Solorecital bis zum Sinfoniekonzert sind alle musikalischen Formationen versammelt; die musikalische Vielfalt reicht von der Alten Musik bis zur Moderne. Auch Jazz- oder Tangokonzerte, das Dorfkirchenkarussell und nicht zuletzt die Brandenburgische Orgelreise haben das Profil des Festivals geprägt.
Foto: Tanja Niemann
Quelle: cucumber media