Der Windkraftanlagenhersteller Vestas will an seinem Produktionsstandort in Lauchhammer 500 Stellen abbauen. Das hat Vestas heute mitgeteilt. Das Unternehmen reagiert demnach auf die aktuelle Marktlage, in der ein harter Wettbewerbs- und somit Preisdruck herrscht. So wird vor allem die Produktion der V 136-Rotorblätter heruntergefahren. Das hat zur Folge, dass 330 Zeit- und 170 Leiharbeiter ihre Jobs in Lauchhammer verlieren. Damit halbiert Vestas seine Belegschaft in der Lausitz, auch in Dänemark werden in dem Zuge 90 Stellen reduziert. Das Unternehmen teilte auch mit, dass die V117-Blätter weiter hier in der Region produziert werden sollen. Dazu sind weitere Investitionen in die Verbesserung der Formen geplant.
Vestas teilte dazu mit (nach Übersetzung):
Vestas führt weiterhin neue Produkte auf dem Markt ein, um die Kosten für erneuerbare Energien zu senken, die steigende Kundennachfrage zu befriedigen und die Energiewende voranzutreiben. Dadurch werden Änderungen an unserem Produktportfolio in einem historisch hohen Tempo vorgenommen. Um die Herstellungsanforderungen unseres sich ändernden Produktportfolios zu erfüllen – einschließlich der Einführung unserer EnVentus-Plattform und der 4-MW-Plattform-Varianten – beabsichtigt Vestas, die Produktion von V136-Blades zu reduzieren und entsprechend der Marktnachfrage in andere Blade-Typen und -Funktionen zu investieren.
Die Änderungen im Produktportfolio von Vestas erfordern eine Reduzierung der V136-Klingenproduktion in Europa und Investitionen in andere Klingentypen wie V117 und V150. Mit der Anpassung möchten wir sicherstellen, dass wir die richtigen Produkte zur richtigen Zeit zu den richtigen Kosten an unseren globalen Kundenstamm liefern können.
Die Reduzierung der Produktion von V136-Blättern in Europa wird sich insbesondere auf unsere Werke in Lauchhammer (Deutschland) und Lem (Dänemark) auswirken. Dort wollen wir unsere Belegschaft an beiden Standorten um insgesamt rund 590 Stundenlöhne reduzieren. Vestas produziert weiterhin Blades für seine 2-MW- und 4-MW-Plattformen in Europa und bereitet gleichzeitig die Entwicklung der aktuellen und zukünftigen EnVentus-Blade-Varianten vor.
„Die heutige wettbewerbsintensive Branche und die rasante Energiewende erfordern die Einführung neuer Produkte und Lösungen, wo und wann der Markt dies erfordert. Unsere anhaltende Wettbewerbsfähigkeit in diesem Umfeld bedeutet, dass wir unsere globale Fertigungsbasis anpassen müssen, um sicherzustellen, dass wir unsere Kostenbasis proaktiv steuern und in neue Lösungen investieren, um zukünftiges Wachstum zu sichern “, sagt Jean-Marc Lechêne, Executive Vice President und Chief Operating Officer bei Vestas. „Wir freuen uns, dass unsere neuen EnVentus- und 4-MW-Plattformlösungen von unseren Kunden auf der ganzen Welt sehr gut angenommen werden, aber die daraus resultierenden Änderungen in der Fertigung bedeuten, dass wir leider gute, fleißige Kollegen loslassen müssen.“
Die Änderungen im Produktportfolio von Vestas erfordern eine Reduzierung der V136-Klingenproduktion in Europa und Investitionen in andere Klingentypen wie V117 und V150. Mit der Anpassung möchten wir sicherstellen, dass wir die richtigen Produkte zur richtigen Zeit zu den richtigen Kosten an unseren globalen Kundenstamm liefern können.
Das Lauchhammer-Werk wird weiterhin V117-Klingen produzieren, und Vestas wird die V117-Klingenformen verbessern, um eine kontinuierliche Produktion sicherzustellen. Die begrenzte Produktion von V136-Klingen wird ebenfalls fortgesetzt. Der beabsichtigte Personalabbau umfasst rund 500 Stundenlöhner, insbesondere 170 Fremdangestellte und 330 Zeitarbeitnehmer. Dies entspricht einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl im Werk um rund 50 Prozent. Deutschland bleibt mit mehr als 14 GW installierter Turbinen, 11 GW in Betrieb und mehr als 2.300 Mitarbeitern nach dem beabsichtigten Personalabbau ein Schlüsselmarkt für Vestas.
Aufgrund der Nähe zum F & E-Zentrum von Vestas in Aarhus und mehreren Teststandorten in Dänemark wird das Blade-Werk von Vestas in Lem weiterhin der Mittelpunkt der Blade-Innovation von Vestas sein und weiterhin alle Blade-Prototypen und Test-Blades für das gesamte Vestas-Produktportfolio und die Produktion produzieren von Klingenformen und Markteinführung neuer Klingenvarianten (z. B. EnVentus-Klingen). Die Produktion von V136-Klingen wird in Dänemark im Rahmen des Scale-Down eingestellt. Der beabsichtigte Personalabbau in den Blade-Einrichtungen in Lem beläuft sich auf rund 90 Stundenlöhne und entspricht rund 12 Prozent der Mitarbeiter der Einrichtung.
Zum 30. Juni 2019 beschäftigte Vestas weltweit mehr als 24.500 Mitarbeiter.
Red/Presseinfo
Bild: BennyJob/TeaserFilm