Die Sana Kliniken Niederlausitz teilten dazu mit:
Es ist ein kleines nachträgliches Weihnachtswunder, das wohl viele Eltern und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Lauchhammer aufatmen lässt. Unter großer Anstrengung und mit viel Unterstützung durch das ärztliche Team der Klinik ist es der Krankenhausleitung gelungen, einen Dienstplan für die Versorgung von kranken Kindern auch über den Jahreswechsel hinaus aufzustellen. Die vollstationäre Versorgung rund um die Uhr ist damit gesichert, die Kindernotaufnahme bleibt geöffnet. Dennoch sind einige Versorgungseinschränkungen notwendig. Nach dem angekündigten Weggang von drei Ärzten zum Jahresende hatte die Klinikleitung zunächst nicht ausschließen können, dass es zum Jahresbeginn zu Leistungseinschränkungen kommen könnte.
Die Situation um die Kinder- und Jugendmedizin der Sana Kliniken Lauchhammer war zum Ende des Jahres 2023 dynamisch. Drei Ärzte hatten auf eigenen Wunsch erklärt, die Klinik zu verlassen. Zum 1. Dezember hat mit Dr. Sven Helfer ein neuer Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin als Oberarzt in der Klinik seinen Dienst angetreten. Diese Einstellung war ein wichtiger Schritt in Richtung sichere Versorgung von erkrankten Kindern. “Zur Erfüllung unseres Versorgungsauftrages und mit Blick auf die sich aktuell verschärfende Versorgungsrealität in der Region Südbrandenburg ist die Sicherung der Kinderklinik Lauchhammer eines der wichtigsten Themen für unser Krankenhaus”, sagt Geschäftsführer Marc Bernstädt. “Wir haben immer betont, dass es unsere Aufgabe als Krankenhausbetreiber ist, Eltern und Kindern eine medizinisch sichere und qualitativ hochwertige Versorgung zukommen zu lassen. Das geht nur dann, wenn wir ausreichend qualifiziertes ärztliches Personal vorhalten können”, ergänzt der Geschäftsführer.
Die Kindernotaufnahme am Krankenhaus Lauchhammer bleibt geöffnet und wird von den Kinderärzten rund um die Uhr betreut. Allerdings ist eine Notaufnahme für die Versorgung besonders schweren Erkrankungen vorgesehen. Erste Anlaufstelle bleiben immer niedergelassene Kinderärzte und an Wochenenden und Feiertagen die KV Bereitschaftspraxis im Krankenhaus Senftenberg, die von 9 Uhr bis 15 Uhr geöffnet hat.
Begrenzte Anzahl an Bettplätzen für den Jahresstart
Mit dem jetzt aufgestellten und bestätigten Dienstplan ist die ärztliche Absicherung für den Januar 2024 gesichert. “Unser Plan fußt zu großen Teilen auf der Einbindung externer Ärzte. Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit zwischen Bekanntwerden der Personalveränderungen und der Dienstplanung für den Jahresbeginn 2024 war es schlichtweg nicht möglich, Personal fest einzustellen. Niemand kann innerhalb weniger Tage von einer Klinik in eine andere wechseln”, so der Geschäftsführer. Deshalb spricht die Klinikleitung von einer Versorgung mit Augenmaß. Die Anzahl der vollstationären Bettplätze soll für den Jahresstart auf fünf Betten reduziert werden. “Die Erfahrung zeigt, dass glücklicherweise nur wenige Kinder vollstationär über Nacht aufgenommen werden müssen. Im Durchschnitt dieses Jahres waren das zwischen fünf und acht kleine Patienten. Für diese Fälle werden wir im Januar 2024 eine begrenzte Anzahl an belegbaren Betten bereitstellen und auch bedarfs- und versorgungsgerechte Weiterverlegungen in Betracht ziehen”, sagt Geschäftsführer Marc Bernstädt. „Wie auch in der Vergangenheit werden unsere Fachärzte eine Verlegung eines erkrankten Kindes in eine andere Klinik vornehmen, wenn einem Kind dort noch besser geholfen werden kann.“
Im Austausch mit Rettungsdienst und niedergelassenen Ärzten
Aufgrund der begrenzten Kapazitäten haben die Sana Kliniken Niederlausitz in den vergangenen Tagen bereits den Kontakt zur Kassenärztlichen Vereinigung Berlin-Brandenburg, zu niedergelassenen Kinderärzten, Gynäkologen und auch Allgemeinmedizinern aufgenommen. Auch ein Austausch und eine Information mit dem Rettungsdienst hat bereits stattgefunden. “Um eine möglichst zielgerichtete Versorgung sicherzustellen und bei erschöpften Kapazitäten unnötige Wege und Wartezeiten zu vermeiden, haben wir eine Belegungssteuerung für die Kinderklinik eingerichtet. Unsere zuweisenden Partner haben wir gebeten, Verlegungen oder Transporte zu uns immer vorher telefonisch anzukündigen, damit Kindern und Eltern auch wirklich geholfen werden kann und keine wertvolle Zeit verstreicht”, so Geschäftsführer Marc Bernstädt.
Geburten ab der 36. Schwangerschaftswoche
Auch die Geburtsklinik der Sana Kliniken Niederlausitz kann dank der ärztlichen Absicherung durch einen Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin aufatmen. Werdende Eltern finden nach wie vor eine sichere Anlaufstelle in Lauchhammer. “Damit wir jedoch mögliche Risiken für Neugeborene und Mütter minimieren, haben wir uns dazu entschieden, vorübergehend unsere Frühgeborenen-Versorgung abzumelden. Unsere Hebammen und Gynäkologen bleiben dennoch weiter wichtige Anlaufstelle und Ansprechpartner rund um die Geburt. Sie helfen auch bei der Weitervermittlung in andere Kliniken. Besondere Risiko- und Frühgeburten werden wir jedoch an umliegende Zentren in Lübben, Hoyerswerda oder Cottbus vermitteln. Wir wollen damit sicherstellen, dass Mütter und Kinder immer die beste Betreuung erhalten, die sie bekommen können. Ab der 36. Schwangerschaftswoche ist die Geburtsklinik in Lauchhammer aber Anlaufpunkt Nummer eins.”
Wichtige Perspektive für Geburtsklinik
Die Krankenhausleitung lässt nichts unversucht, um auch perspektivisch eine sichere Versorgung von Kindern zu gewährleisten. “Die Kinderklinik zählt ganz klar zur Identität der Sana Kliniken Niederlausitz und ist Bestandteil unserer medizinischen DNA. Deshalb engagieren wir uns nach allen Kräften, um neue Kolleginnen und Kollegen für die ärztlichen Positionen zu finden”, sagt Marc Bernstädt. Und diese Anstrengungen zeigen nun auch erste Wirkungen. Nach der Einstellung des Oberarztes Dr. Sven Helfer zum Beginn des Dezembers, konnten während einer Messe vor wenigen Tagen zwei interessierte Assistenzärzte gefunden werden, die ihre Ausbildung zum Facharzt gern in Lauchhammer absolvieren wollen. Mit einer weiteren Fachärztin ist die Klinkleitung bereits in fortgeschrittenen Gesprächen und auch zur Besetzung der komissarischen Chefarztposition gibt es erste Perspektiven.
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Red. / Presseinfo
Bild: Sana Kliniken Niederlausitz