Im Zuge der Wiedernutzbarmachung der Bergbaufolgelandschaften entstand in den letzten zwanzig Jahren eine Vielzahl künstlich hergestellter Gewässer in den verbliebenen und gesicherten Hohlformen stillgelegter Tagebaue. Die Herstellung der entsprechenden Wasserqualitäten in den entstehenden Bergbaufolgeseen durch die LMBV richtet sich nach den Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes und den Festlegungen in den wasserrechtlichen Planfeststellungsbeschlüssen. Zur Gewässerbehandlung werden inzwischen in Abhängigkeit von örtlichen und zeitlichen Rahmenbedingungen verschiedenartige Verfahren, darunter Inlake-Behandlungen zur Anwendung gebracht.
Die LMBV beabsichtigt dazu ergänzend ab 2016 in der sogenannten ‚Erweiterten Restlochkette‘, das sind die Seen von Großräschen bis Spreetal, eine mobile Wasserbehandlungsanlage, das heißt ein neuartiges Sanierungsschiff einzusetzen. Dieses künftig LMBV-eigene Gewässerbehandlungsschiff wird als ein Schubverband, bestehend aus dem Schubboot und einem antriebslosen Schubleichter, zum Einsatz gebracht.
Der Schubverband kann den Einsatzort auf den zu behandelnden Gewässern über die errichteten Gewässerverbindungen je nach Bedarf wechseln. Seine technische Ausrüstung gestattet eine effektive, wirtschaftliche, nachhaltige und auf die jeweilige Situation variabel angepasste Gewässerbehandlung. Somit kann über viele Jahre eine flexible Neutralisation und Nachsorge der acht zu behandelnden Bergbau-Nachfolgegewässer in der ‚Erweiterten Restlochkette‘ in der Lausitz gewährleistet werden.
Die LMBV hat die Schiffswerft Hermann Barthel GmbH in Derben in Sachsen-Anhalt mit dem Bau eines Schubverbandes, bestehend aus einem Schubboot und zwei baugleichen Schubleichtern, beauftragt. Mit dem im Jahr 2016 geplanten Stapellauf des Gewässerbehandlungsschiffes, das in der ‚Erweiterten Restlochkette‘, das sind die Bergbaufolgeseen im Umfeld der Orte Senftenberg bis Hoyerswerda, eingesetzt werden soll, wird die LMBV erstmals auch Schiffseigner.
Traditionell bestimmt der Eigner des Schiffes auch dessen Namen. Vor diesem Hintergrund haben Geschäftsführung und Gesamtbetriebsrat einen Namensfindungswettbewerb innerhalb der Belegschaft initiiert. Aufgerufen waren alle im aktiven Arbeitsprozess stehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LMBV, Namensvorschläge einzureichen, die die Bedeutung des Schiffes für unser Unternehmen und die Region dokumentiert.
Aus insgesamt 72 Bewerbungen hat die Jury vier Favoriten ausgewählt, zu denen die Belegschaft nochmals bis zum 15. August 2015 abstimmen wird. Damit stützt sich der zukünftige Schiffsname auf ein breites Votum. Der Dank der Geschäftsführung gilt allen Mitarbeitern, die am Namensfindungsprozess beteiligt waren. Die Einreicher der besten Namensvorschläge werden zur Schiffstaufe mit attraktiven Preisen geehrt.
Quelle & Foto: LMBV






