Der Umweltverband GRÜNE LIGA fordert den Kohlekonzern Vattenfall auf, zum Schutz der Spree und des Grundwassers die Planungen für neue Tagebaue aufzugeben.
„Wenn Vattenfall etwas für den Wasserhaushalt in der Lausitz tun will, muss das Unternehmen auf neue Tagebauvorhaben verzichten.“ sagt René Schuster von der GRÜNEN LIGA.
Verdünnung mit gereinigten Wässern aus aktiven Tagebauen löst das Problem der Verockerung nicht. Sie kann sogar dazu beitragen, dass Eisen verstärkt flussabwärts transportiert wird, bevor es sich als brauner Schlamm absetzt.
Schuster weiter: „Jeder neue Tagebau schreibt die Wasserprobleme der Lausitz um Jahrzehnte fort. Aktive und künftige Tagebaue werden nach ihrer Stilllegung durch den Wiederanstieg des Grundwassers ebenso zu diffusen Eisenquellen wie aktuell die DDR-Tagebaue.“
Die Belastung des Spreewassers mit Sulfat stammt schon heute zu 75-80 % aus den aktiven Tagebauen von Vattenfall, darunter besonders dem Tagebau Nochten. Diese Verunreinigung verursacht enorme Kosten bei der Trinkwasserversorgung, da Sulfat unter anderem Rohrleitungen angreift. Es ist bisher nicht bekannt, ob der Verursacher Vattenfall für diese Kosten tatsächlich angemessen aufkommt.
Bei den Rückstellungen von Vattenfall sind Kosten für eine jahrzehntelange Sanierung von Oberflächengewässern nicht enthalten. Die Rückstellungen für Sanierung und Rekultivierung der Tagebaue müssen entsprechend deutlich erhöht werden, wenn nicht wieder die Allgemeinheit für die Spätfolgen haften soll.
Die GRÜNE LIGA hat wichtige Hintergründe zur Eisen- und Sulfatbelastung in einem Informationsblatt zusammengestellt, dass hier verfügbar ist (pdf, 1,4 MB)
Quelle: GRÜNE LIGA Umweltgruppe Cottbus
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