Zwei Brandeinsätze in Fürstenwalde/Spree (Landkreis Oder-Spree) haben in der Nacht vom 15. zum 16.10.2019 zwei Todesopfer und mehrere verletzte Personen gefordert. Innerhalb weniger Stunden musste die örtliche Feuerwehr zu zwei Einsatzstellen ausrücken. In der ersten Wohnung wurde ein bereits erloschenes Feuer festgestellt, der Bewohner konnte gegen 2 Uhr nur noch tot geborgen werden. Das zweite Feuer wurde kurz nach 3 Uhr in der Grünstraße gemeldet, hier mussten aus einem Mehrfamilienhaus mehrere Personen gerettet werden, die Bewohnerin der Brandwohnung verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.
Schwerer Tag für die Feuerwehr in Fürstenwalde/Spree. Zwei Mal wurde sie in der Nacht zum 16.10.2019 alarmiert, in beiden Einsätzen gab es Todesopfer aufgrund von Bränden.
Einsatz 1: Gegen 1:38 Uhr wurde die Feuerwehr zu einer Türnotöffnung alarmiert. Die Lageerkundung ergab ein bereits erloschenes Feuer in einer Wohnung. Durch den Angriffstrupp wurde unter Verwendung von Atemschutzgeräten die Person aus dem Gefahrenbereich geborgen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Bewohners feststellen. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben.
Einsatz 2: Zum zweiten Alarm wurden die Kameraden um 03:22 Uhr in die Grünstraße alarmiert. Beim Eintreffen der diensthabenden Wachabteilung stand eine Wohnung im 3. Obergeschoss eines 4-geschossigen Wohnhauses im Vollbrand. Unterstützt durch die parallel alarmierten ehrenamtlichen Kameraden aller Löschzüge, wurde umgehend im Innenangriff die kombinierte Menschenrettung bei zeitgleicher Brandbekämpfung über das Treppenhaus und zusätzlich über die Drehleiter im Außenangriff durchgeführt. Eine weitere angeforderte Drehleiter aus der Freiwilligen Feuerwehr Bad-Saarow unterstützte bei der Personenrettung. Insgesamt wurden durch die Feuerwehr fünf Personen über die Drehleiter und mehrere Personen über das Treppenhaus gerettet.
Die Bewohnerin der Brandwohnung konnte durch den Angriffstrupp, unter Verwendung einer Wärmebildkamera, schnell gefunden und aus der Wohnung gerettet werden. Unter Reanimationsbedingungen wurde sie in ein umliegendes Krankenhaus transportiert, wo sie an ihren schweren Verletzungen verstarb. Aufgrund der Vielzahl der geretteten Personen, die Rauchgase inhaliert hatten, wurde die Versorgung der Verletzten umgestellt. Der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und der Leitendende Notarzt übernahmen die organisatorisch-taktische rettungsdienstliche Organisation durch Sichtung der Geretteten, Beurteilung der möglichen Gesundheitsschädigungen und die Festlegungen der Transportkapazitäten für die Patienten, die in das Krankenhaus transportiert werden mussten.
Für die Koordination an der Einsatzstelle stand der Einsatzleitwagen zur Verfügung. Die Löscharbeiten wurden unter Verwendung von Pressluftatemschutzgeräten durchgeführt. Die Wohnungen über- und unterhalb der Brandwohnung sind derzeit nicht bewohnbar, durch die Wohnungswirtschaft Fürstenwalde/Spree konnten die Mieter in Ersatzwohnungen untergebracht werden. Die Kriminalpolizei übernimmt die weiteren Ermittlungen zur Brandursache.
pm/red