Zum Baustart für die Ersatzstrecke der Waldeisenbahn mit Endhaltepunkt „Turm am Schweren Berg“ haben heute die Projektpartner den ersten Spatenstich an der künftigen Bahnstrecke gesetzt. Auf drei Kilometer Länge baut Vattenfall entlang der nördlichen Kante des Tagebaus Nochten diese Strecke als Ausgleich für die einstige „Tonbahn“, deren Streckenverlauf im Vorfeld des Tagebaus liegt und zu großen Teilen bereits vom Tagebau in Anspruch genommen worden ist. An der Maßnahme sind neben Vattenfall und dem Verein Waldeisenbahn e.V. auch der Landkreis Görlitz, der heute von Landrat Bernd Lange vertreten worden ist, sowie die Stadt Weißwasser, dessen Oberbürgermeister Torsten Pötzsch ebenso zum Spaten griff, beteiligt. Mit Saisonbeginn 2017 sollen die erste Züge die Bahnstrecke befahren können.
Ersten Gesprächen im Jahr 2009 folgte die Unterzeichnung der Vereinbarung im Jahr 2011. „Jetzt wird aus einer Vision allmählich Wirklichkeit“, sagte anlässlich des Baustarts der Bergbauvorstand der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG, Uwe Grosser. „Frühzeitig hat sich Vattenfall freiwillig bereit erklärt, dieses Projekt zu realisieren, um die Waldeisenbahn sowie die Stadt Weißwasser bei der Aufwertung ihres touristischen Angebotes zu unterstützen. Bei der Ideenfindung und Realisierung zur Gestaltung rund um den Endhaltepunkt als verbindendes Element zum Turm am Schweren Berg bringt sich unser Unternehmen ebenso mit ein“, so Grosser weiter. Für den Bau nutzt Vattenfall die Transporttrasse des Vorschnitt-Baggers 1571, über welche der Bagger Mitte August aus dem Tagebau Nochten in Richtung Tagebau Reichwalde gefahren wurde.
Noch in diesem Jahr sollen die Erdbaumaßnahmen erfolgen. Im Anschluss wird der Schotter aufgetragen und werden die Schwellen und Gleise verlegt. Der Auftrag für diese Arbeiten ging an die RS Gleisbau GmbH sowie an die Firma Gleisbau Bautzen. Auf der Strecke wird es den Haltepunkt Rennbahn geben, von wo aus Reisende über die Rennbahn nach Weißwasser gelangen können. Außerdem werden vier Bahnübergänge an bestehenden Wegen gebaut. „Zunächst werden die Wege zwar hinter den Bahnübergängen an der Kante des Tagebaus enden, doch nach Abschluss der Bergbautätigkeit führen sie direkt in die Bergbaufolgelandschaft. Dann werden die Bahnübergänge auch ihren Zweck erfüllen“, erläuterte Grosser. Die Wiederaufforstung entlang der Bahnstrecke bildet den Abschluss der Arbeiten.
„Der heutige erste praktische Schritt der Umsetzung der Vereinbarung von 2011 lässt den Schmerz der Waldeisenbahnfreunde über den Verlust der historischen Strecke schwinden. Die Realisierung der Streckenumverlegung widerspiegelt die Akzeptanz der Waldeisenbahn in der Region und eröffnet neue hervorragende Perspektiven,“ sagte Friedemann Tischer, Vorsitzender des Vereins Waldeisenbahn Muskau e.V.. „Unser Dank gilt allen Beteiligten, die sich für dieses, in Deutschland einmalige Projekt, engagieren.“
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