Am Wochenende 31.August- 2. September 2012 war es mal wieder so weit-die verrückte Insel im Herzen der Zentrallausitz – wo die Bäume auf dem Kopf stehen – haben zur großen Multi – Kulti – Veranstaltung geladen-und tausende Zuschauer sind der Einladung gerne gefolgt.
Wollte der Wettergott uns am Freitag noch prüfen, ob wir auch zur großen Schlammschlacht bereit sind – und ja – wir waren bereit, ich glaube, fast jeder hatte seine Gummistiefel im Gepäck… :))
Jedenfalls wurden wir am Sonnabend mit strahlendem Sonnenschein belohnt, und da macht ein solches buntes Festival dann natürlich noch viel mehr Spaß.
Thematisch hieß es in diesem Jahr: „Von der Donau mit der Tuba beim Folklorum bis nach Kuba“
und ja, es gab so viel heißblütige Musik zu hören, was mal wieder ein Hochgenuss für unsere europäischen Ohren war … insgesamt waren 80 Bands jedweden Coleurs vor Ort. Wer die Gipsy Kings mag, war von der Musik von „Tresconuno“ mehr als angetan…das war Leidenschaft pur…
Schön auch die Tradition inzwischen , zur Musik Tanzworkshops anzubieten. Hätte ich keine Kamera in der Hand gehalten…ich hätte gern mitgetanzt. Das uckermärkische Folkorchester hat die Massen perfekt mit Schwung und Laune zum Tanzen angeleitet – und die Musik dazu ließ auch keine Beine mehr stillhalten.
Schön, mal wieder die breite Vielfalt an Musik mit ihren unterschiedlichen Kulturen zu erleben.
Die Spielleute Cantoris unterhielten die Leute aufs vortrefflichste , am schönsten ist es eh, wenn man sich selbst auch mal auf die Schippe nehmen kann. Alle Gruppen kann man an dieser Stelle gar nicht aufzählen, wer mag kann dies sehr ausführlich auf der HP der Insulaner lesen.
Die Kinder und Erwachsenen wurden in den großen Kesseln übrigens nicht gekocht – sondern haben vergnüglich im warmen Wasser gebadet. :))
Die neue Attraktion war natürlich die 555 m lange Seilbahn vom Hoch-Baum quer über das große Feld bis direkt an die Neiße heran. Ursprünglich sollte die Seilbahn direkt über die Neiße führen, aber ohne Zwischensäule war das Seil einfach nicht straff genug-so das die Strecke gekürzt werden musste, was aber dem Spaß keinen Abbruch getan hat. Und natürlich haben die Zuschauer herzhaft gelacht, als die ersten Nacktrutscher fröhlich johlend über das Feld daherflogen, und so manches mal mussten sie die Beine anziehen, um keine tiefe Rinne in das Feld zu pflügen … wäre ja auch dramatisch um die edlen Teile, meist waren die (Nackt) Männer mutiger als die (Nackt) Frauen… :))
Familienangehörige oder Freunde warteten am Ende mit den Sachen auf die Mutigen. Nach Befragung sagte einer der Nacktrutscher , es war schön, aber kalt unterwegs – so in luftiger Höhe angefangen… schon allein das hochklettern auf das ca 16 Meter hohe Abflug-Podest auf einer wackeligen Strickleiter beschrieben einige als sehr schweißtreibend… alles in Allem eine tolle neue Idee, schade, das dies nur zum Folklorum angeboten wurde…
Neu war auch die Einführung der Inselwährung Turius, was auch eine nette Idee war, nur man sich wünschen würde, diese am Abend wieder rücktauschen zu können. Das bieten andere Veranstalter inzwischen an .Vielleicht kann man darüber auf der Insel noch nachdenken. Nach wie vor werden so einige Besucher diese neue Währung als Andenken mit nach Hause nehmen wollen, wenn man aber zB. in Großfamilie da ist, wäre ein Rücktausch einfach nur fair.
Am Wochenende hatte ich mit Jens Verstärkung- und er war genauso begeistert wie ich im vorigen Jahr – und am Sonnabend haben wir es sogar geschafft uns erst gegen 17.00 Uhr über den Weg zu laufen – ist das nicht verrückt ?
Übrigens habe ich mit äußerstem Bedauern von den Tumulten am Sonnabend Abend gelesen – das ist sehr traurig, da dies aber in diesem Stil noch nie vorgekommen war , wollen wir hoffen, das es ein Ausrutscher war…oder mit anderen Worten, erfreuen wir uns an den vielen positiven Dingen die wir am Wochenende erleben durften…oder noch anders erlebt – bei dem Massagemann auf dem Zeltplatz, der es nicht besser als mit Snatam Kaur`s Gesang ausdrücken konnte: „Aad Guray Nameh“- Friede sei in uns… mal meine Interprätation dieser Musik und auch des Folklorums…
Was dort in Einsiedel in so liebevoller Art und Weise geschaffen wurde, ist absolut einmalig in unserer Region…wahrscheinlich sogar auf unserem Erdplaneten… ein Lob und Dankeschön an das gesamte Team – ihr seid großartig ! Bleibt so verrückt wie ihr seid…
Schön das es dieses Land da noch gibt – das Land wo Alle anders sind – und können …
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